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1. Bd. 1 - S. 352

1859 - Köln : DuMont-Schauberg
352 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. die überhaupt nichts Nutzbares produciren können, und Striche, die einstweilen noch wenig oder nichts produciren, so gibt es auch Gegenden, die für iinmer nur eine ganz magere Bevölkerung besitzen werden, und solche, die aus historischen Gründen einstw eilen noch dünn bevölkert sind. Absolut volkslcere Gegenden satten bei uns mit den absoluten Oedungen zusammen: sie gehören dem Hochgebirg, den culturunfähigen Geröll- und Sandwüstcn des Südens und Nordens an. Im mittel- gebirgigen Deutschland finden wir auf den wasserarmen Flächen der Jura-Kalkgebirge, auf den Haiden des westlichen Basalt-Gebirgsgürtels u. s. w. Landstriche, die zur Zeit nur eine dünne Bevölkerung ernähren, früher dagegen theilweise schon weit dichter bevölkert waren und über- haupt zu einer dichteren Bevölkerung durchaus nicht absolut ungeeignet find. Mitteldeutschland ist überall fähig einer dichten und dichtesten Bevölkerung, Nord- und Süddcutschland nicht überall. Mitteldeutschland besitzt aber auch setzt schon im Großen und Gan- zen weitaus die dichteste relative Bevölkerung. Abgesehen von den überall am stärksten bevölkerten Gebieten der großen Städte, zeigen die an der Schwelle des Mittelgebirges gelegenen Industrie-Bezirke bei Düsseldorf, dann einige mittelrheinische und obersächsische Striche, namentlich Rhein- Hessen und der Kreis von Zwickau, die stärkste Bevölkerung. Hier wohnen zwischen 9- bis 10,000 Menschen auf der Gcviertmeile. Das König- reich Sachsen hat überhaupt die Durchschnittszahl von mehr als 7000 Bewohnern aus die Quadratmeile. In Hessen, der Rheiupfalz, Rhein- preußen, Baden, Württemberg und den thüringischen Landen geht diese mittlere Zahl durchaus über 5000. In Böhmen und Ocsterrcichisch- Schlesien sinkt sie schon aus 5000 herab, in Alt-Baiern auf 2000 bis 2500, in Salzburg, Tirol und Kürnthen auf 1100 bis 1700; des- gleichen in Oldenburg, Hannover, Mecklenburg und den nördlichen und östlichen preußischen Regierungsbezirken auf 1800 bis 2800. So er- halten die Hauptstaateu der norddeutschen Tiefebene und der südlichen Hochgebirgszone, Preußen, Oesterreich und Baiern, obgleich sie theilweise bedeutend in reich bevölkertes Mittcl-Gebirgsland hinübergreifen, doch nur eine Durchschnittsziffer von 3- bis 4000 Köpfen auf die Geviert- meile, während diese Zahl bei den mitteldeutschen Staaten 5000 über- steigt. In der niedrigsten Ziffer trifft hier wieder der äußerste Norden mit dem äußersten Süden zusammen, indem in einigen westprcußischen und pommer'schcn Bezirken, wie in einigen Gegenden Tirols, nur 800 bis 1000 Menschen auf der Quadratmeile wohnen. 96. Die Donau im Vergleich zum Rhein. (Nach G. B. Mendelssohn, das germanische Europa.) Die Ebenen und Hügel, welche sich vor den Hochgebirgen Tirols und Oesterreichs im Norden ausbreiten, durchfließt und begrenzt die
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