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1. Bd. 2 - S. 598

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
598 Iii. Länder- und Völkerkunde. D. Amerika. haben die großen Stromsysteme für mannichfache und breite Entwicke- lung einen Raum, der ihnen im Westen mangelt. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß der 2000 Meilen lange Gc- birgsgürtel sich unter verschiedenen Benennungen vom 54. o südlicher Breite bis zum nördlichen Eismeere zieht. Im Süden erhebt sich die patagonische Cordillere; jene von Chile, nachdem sie Verzweigungen nach Osten ausgeschickt, setzt sich durch Peru fort, wo sic erst aus zwei, weiter- nördlich ans drei durch verschiedene Querkctten mit einander verbun- denen Parallel-Gebirgen besteht. Hier sind die Quellbezirke der größten Ströme Süd-Amerika's. Von Peru aus streicht die Cordillere durch Quito und Neu-Granada weiter, und fällt auf dem Isthmus von Panama bis zu einer Hügelkette ab. Im süd-amerikanischen Osten lagern auf den weiten Hochflächen Brasiliens mehrere Bergketten, die im Allgemeinen eine mit der Küste gleichlaufende Richtung einhalten. Sie stehen in keiner unmittelbaren Verbindung mit der großen westlichen Cordillere; das tiefe Längcnthal des Landes Chiquitos trennt das westliche Brasilien vom östlichen Ober- Peru. Die Hochlande von Guyana zwischen dem Amazonenstrom und Orinoco erstrecken sich tief ins Land hinein; auch sie bilden mehrere Parallelketten, gleich dem Küstengebirge von Venezuela, welches nach Norden zu steil abfällt, während im Westen des Maracaibo-See's das Schncegebirge von Santa Marta als ein für sich allein und abgeson- dert dastehendes Masscngebirge erscheint. Im Norden der Landenge steigen die Cordilleren von Guatemala wieder zu beträchtlicher Höhe empor. Nachdem sie einen Ausläufer durch die Halbinsel Jucatan vorgeschoben, senken sie sich auf dem Isth- mus von Tehuantepcc abermals. Von dort an tragen sie einen neuen Charakter; sie stellen sich oft als Randgebirge dar, welche Hochflächen umsäumen, und fallen in schmalen Stufen nach beiden Meeren hin ab. Mit vollem Rechte hat inan deßhalb sagen können, daß in Folge dieser Gestaltung der Gebirge die Hochebenen Nord-Amerika's als breite Ge- birgsrücken, jene von Süd-Amerika dagegen im Allgemeinen als zer- klüftete Hochthäler erscheinen. In Mexiko liegen die höchsten Gebirgs- gipfcl auf der Scheitelsläche selbst. Die nord-amerikanische Central- Cordillere wird als Fortsetzung des östlichen mexikanischen Randgebirges betrachtet; sie erstreckt sich unter dem Namen der Felscngebirge — Rocky - oder Stony- Mountains — bis in den hohen Norden hinauf. Den höchsten Gipfel bildet, unter dem 43. o nördl. Breite, der Fremont's Pic, der sich in der Gruppe des Windflußgebirges, der großen Wasser- scheide zwischen beiden Meeren, bis zu 12,730 Fuß erhebt. Aber höher als das Felscngebirge gipfeln die nord-amerikanischen See-Alpen, die von der Südspitze der Halbinsel Californien bis Unaliaschka und zu den Aleuten der Westküste entlang streichen. In dieser Küstenkette, in wel- cher noch manche Vulkane brennen und rauchen, wie denn überhaupt die dem Meere zunächst liegenden Ketten, auch in Süd- und Mittel- Amerika, die thätigeren Vulkane haben, erheben sich einzelne Gipfel bis
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