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1. Bd. 2 - S. 699

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
359. Das Festland von Australien oder Ncn-Holland im Allgemeinen. 69!) baulichen, doch, bei starker Bewegung und dem Genusse von portugie- sischem Weine oder Zucker-Branntwein, gesunden Kost. Fische werden hier nicht so häufig genossen, als an den nördlichen Küsten. In heißen Ländern, wo die Speisen schneller Verderbniß ausgesetzt sind, scheint der Genuß von Fischen immer in gleichem Verhältnisse mit der Träg- heit, der Armuth, so wie den Krankheits-Anlagen des Volkes zu- oder abzunehmen; so fanden wir wenigstens auf unserer ganzen Reise immer das tiefste Elend da, wo die Bewohner lediglich ans den Genuß der Fische beschränkt waren. In dem Mittelstände der Bürger von Rio, welcher die Sitten Portugals noch nicht ganz angenommen hat, genießt man verhältnißmäßig nicht viele animalische Nahrung, indem man sich mit den trefflichen Früchten und dem ans Minas eingeführten Käse, welcher nebst Bananen ans keiner Tafel fehlt, begnügt. Selbst das Weizenbrod ißt der Brasilianer nur sparsam und zieht ihm seine Fa- rinha vor. Neben der Einfachheit der brasilianischen Küche ist es auch die rühmliche Mäßigkeit beim Mahle, die der Gesundheit der Bewohner eines so heißen Landes zu Statten kommt. Der Brasilianer ißt von seinen wenigen Schüsseln wenig, trinkt größtentheils Wasser, und genießt überdies von Allem mit großer Regelmäßigkeit, wobei er jene strenge Ordnung befolgt, die hier zwischen den Tropen in allen Naturerschei- nungen sichtbar ist. Am Abend nimmt er weislich fast nichts zu sich; höchstens trinkt er eine Tasse Thee, oder in dessen Ermanglung Kaffee und meidet besonders Nachts den Genuß kühler Früchte. Nur eine solche Diät und Uebereinstimmung mit der Natur des Klima's bewahrt ihn vor vielen Krankheiten, denen sich der Ankömmling aus Leichtsinn oder Unwissenheit aussetzt. Vor allen Dingen ist deßhalb dem Fremden zu rathen, eine gleiche Diät wie der Brasilianer zu halten, sich weder durch Bewegung im Freien während der heißesten Tageszeit, wo alle Straßen von Menschen leer sind, dem tödtlichen Sonnenstiche, noch bei nächtlichem Thaue den gefährlichen Folgen der Erkältung auszusetzen. Je. Australien. Das Festland. 359. Das Festland von Australien oder Ren-Holland im Allgemeinen. (diach Fr. Gerstäcker, Vorwort zur deutschen Bearbeitung von G. R. Muudy's Wanderungen in Australien.) Australien wird in immer höherem Grade die Aufinerksamkeit Europa's auf sich lenken. Schon vor der Entdeckung des Goldes hatte dieser uns so fern liegende Erdtheil eine erhebliche Vedelltung gewonnen.
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