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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 8

1878 - Berlin : Nauck
8 Alte Geschichte. I. Abschnitt. Die Urvlker. nach Sdwest, theils in die Gebirge, wie die Vorfahren der Meder und Perser (. 8), theils in die milden Thler des Amu und Sir. Die letzteren, das Zendvolk, bildeten einen Priesterstaat und wurden spter von den ihnen verwandten Medern und Persern und den Assyrern unterjocht. Als Gesetzgeber und Religions-lehrer trat schon vor der Unterwerfung durch die Assyrer unter den Ariern Zoroaster (Zarathnstra) auf, welcher als Verfasser ihrer heiligen Schriften (des Zendavesta d. h. des lebendigen Wortes) genannt wird. Ihre Religion (die Zendreligio) hing mit den: Gestirndienst zusammen. Alle Dinge haben nach derselben ihren Ursprung in dem ewigen, unerschaffenen All. Dieses schuf im Anfang den Ormnzd und Ahriman (das gute und bse Wesen. Licht und Finsternis), die mit einander kmpfen, bis nach zwlftausend fahren das Licht und das Gute siegt. Zoroaster lehrte Unsterblichkeit der Seele und Vergeltung nach der Auferstehung der Todteil. Einfache Gottesverehrung reine Sittenlehre. Ein anderer Zweig des arischen Volksstammes sind die Inder, die sich der den Hindnknsch nach Sden hinabzogen und sich durch das Thal von Kaschmir und das Pendschab bis zum Vindhya-Gebirge hin ausbreiteten, indem sie die ursprnglichen (negerartigen) Bewohner theils unterwarfen, theils weiter nach Sd-Ost drngten. Erst sehr spt erhalten wir sichere geschichtliche Nachrichten der dies Volk, obgleich schon frh der Handel nach Indien bedeutend war; ein unvergngliches Denkmal aber von dem hohen Grade der Bildung der alten Inder sind ihre aus uralter Zeit stammenden Werke der Dichtkunst und Baukunst, und noch heute erfllt der Anblick der ungeheuren Felsentempel auf Elephaute und Salsette bei Bombay, der unterirdischen, aus dem Felsen gehauenen Grotten zu Elora (der Kailasa), der Felsenstadt Mahamalipra n. a. mit Bewunderung. Gehemmt aber wurde bei ihnen das Fortschreiten der Bildung durch die Eintheilnng des Volkes in Kasten, unter denen die hchste die der Priester oder Brahmanen war, nach der Sage aus dem Haupte des Gottes Brahma entsprossen, während die Krieger aus seiner Brust, die Ackerbauer und Handwerker aus den brigen Theilen seines Krpers hervorgegangen seien. Die unterste Stufe unter den Bewohnern des Landes nahmen die von den Urbewohnern abstammenden Pariahs ein, ohne Religion und Menschenrechte. Ihr bloer"anblick verunreinigte die Priester, die sie tobten durften. Nach den heiligen Schriften der Inder (den Veda's und ihren Umarbeitungen, den 18purna's) ist alles Dasein von der ewigen, unendlichen Gottheit (Brahma oderparabrahma) ausgeflossen, die sich als Brahma (Licht, der schaffende Gott),
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