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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 9

1878 - Berlin : Nauck
Von den ltesten Zeiten bis 500 v. Chr. Wishnu (Wasser und Luft, der erhaltende Gott) und Siva (Feuer, der zerstrende, verwandelnde, richtende und strafende Gott) offenbart. Zu Brahma soll alles Dasein zurck-kehren; das Leben des Menschen aber ist ein Zustand der Prfung. Der Tugendhafte erhebt sich nach dem Tode zu Brahma und nimmt Theil an seiner Seligkeit; die irdisch gesinnte Seele dagegen mu in stufenweise niedrigere Thier- und Pflanzenkrper wandern, bis sie sich in einem bestimmten Kreislaufe gereinigt hat (Seelenwan-deru ug). Opfer, Wallfahrten, Abwaschungen, Bungen. Im Gegensatz gegen die brahmanische Religion trat spater in Indien die buddhistische aufts^zhr Stifter Sakya-mnni, der Sohn des mchtigen indischen Knigs Suddhodana im 6. Jahrh. v. Chr., zog ' sich, von Schmerz der das Verderben der Menschen erariffen, in die Einsamkeit zurck und trat dann als Verbesserer der Religion auf. Alles in der Welt, lehrte er, entsteht und vergeht in bestndigem Wechsel nach einer unabnderlichen Notwendigkeit; doch kann der Mensch mit freiem Willen sein Schicksal lenken. Durch Tugend ae-langt er schon auf Erden zur Wrde eines Weisen oder Buddha und nach dein Tode zu seliger Vereinigung mit der Gottheit (Nir-wana). Clibat und Mnchsleben der Priester; kein Kastenunter-schied. Bald breitete sich diese Religion in Indien aus (Tempel zu Salsette), und spter durch die Brahmanen aus Vorderindien ver-drngt, fand sie groen Eingang in Hinterindien, China (Religion des Foe), Japan, unter den Mongolen und Kalmcken, so da sie jetzt der 300 Millionen Bekenner zhlt. Ihr Oberhaupt ist seit dem 16. Jahrh. der Dalai-Lama in Tbet, der Stellvertreter des Sakyamuni, der fast als wirkliche Gottheit verehrt wird. Auer den Veda's und Purana's dienen besonders die beiden groen, vielleicht Jahrtausende v. Chr. verfaten Heldengedichte Bsaiami und Mahabharata, wie jene in der heiligen Sprache der Inder', der Sanskritsprache, geschrieben, dazu, um die Gtterlehre derselben kennen zu lernen. Erst weit spter entwickelte sich in Indien die weltliche Dichtkunst, too gehrt Kalidsas herrliches Drama Sakonta l erst dem letzten Jahrh. v. Chr. an. Die Frauen. -Wie das Volksleben, so war auch das Familienleben der alten Inder noch lehr mangelhaft, und wie die hheren Kasten die niederen beherrschten, so befanden sich auch die Frauen, obgleich sie in hoher Achtung standen und nicht wie bei den rohen Vlkern als blo sachliches Besitzthum betrachtet wurden, in drckender Abhngigkeit von Vater, Shnen und mnnlichen Verwandten. Verbrennen der Wittwen nach dem Tode ihres Mannes. Auch bei dem Zendvo lke standen die Frauen in durch-aus untergeordnetem Verhltnisse zu den Mnnern. . 5. Babylonier und Assyrer. Auch in den von Gebirgen begrenzten Flnthlern des Euphrat und Tigris, in der Bibel Sinear, von den Griechen Mesopotamien genannt, namentlich in dem sdlichen Theile, dem alten Babylonien, lieen sich frh Nomaden nieder, die der fruchtbare Boden bald zum Ackerbau und zur Vereinigung in groen Stdten ver-
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