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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 45

1878 - Berlin : Nauck
Alexander der Groe und seine Monarchie. 45 So zerfiel die groe macedonische Monarchie in mehrere kleinere Reiche, unter denen Syrien, Aegypten, Macedo-nien mit Griechenland und Thracien die bedeutendsten wurden. Sie alle aber wurden von den Rmern unterworfen, die jetzt immer mehr zur Weltherrschaft gelangten. 1) Die Herrschaft der Syrien erhielt Seleukus, der wegen seiner Milde berall geliebt, sich das Land bis zum Indus unter-warf, ja bis zum Ganges vordrang und viele Städte (Seleueia am Tigrrs, seine Residenz Antiochia) anlegte. Schon unter seinen Nach-folgern aber begann der Verfall des Reiches. Pergamum, Parthien und Barrien rissen sich los und bildeten eigene Knigreiche. Anti-ochus Iii., der Groe (c. 200), unter dem Armenien sich in zwei Knigreiche, Gro- und Klein-Armenien, theilte, wurde in einen nach-theiligen Krieg mit den Rmern verwickelt (. 41); er unterwarf sich jedoch Palaestina, das bis dahin zu Aegypten gehrt hatte. Sein Sohn Antiochus Iv. Epiphanes machte sich aber durch Beraubung des Tempelschatzes und Beschrnkung des jdischen Gottesdienstes, an dessen Stelle er griechische Gebruche setzen wollte, so verhat bei den Juden, da sie sich unter dem Priester Mattathias emprten und sich unter den groen Shnen desselben, dem Judas und Simon Maceabus, c. 150 unabhngig machten. Ihre Unabhngigkeit war indessen nicht von langer Dauer. Bald entstanden blutige Streitigkeiten in der Fannlie der Maceaber, und mit Hlfe der Rmer bezwang der Jdumer Her od es der Groe (f 4 a. Chr.) den letzten Fürsten dieses Stammes, eroberte Jerusalem und tobtete alle noch brigen Ab-kmmlinge der maccabischen Familie auer der Mariamne, die er heiratyete (39 v. Chr.). Syrien war schon im Jahre 64 rmische Provinz geworden. 2) Aegypten gelangte unter Ptolemus I. wie unter den beiden folgenden Ptolemern zu 23luthe und Wohlstand, und Alex-andria wurde nicht nur der Mittelpunkt des Welthandels, sondern auch der Sitz der Wissenschaften. Durch Aristoteles veranlat, legte Ptolemus I. in Alexandria in der Nhe des kniglichen Palastes eine Bibliothek an, die, von seinen Nachfolgern noch vermehrt, der 400,000 Schriften enthalten haben soll (eine zweite, die 70,000 Schriften enthielt, grndete sein Nachfolger); ebenso stiftete er das Museum fr ausgezeichnete Gelehrte, die daselbst nur den Wissenschaften leben sollten. Schon mit dem vierten Ptolemer begann aber eine Reihe ppiger und tyrannischer Fürsten, die den Verfall des Reiches herbei-fhrten. Zwar blhte der Handel Alexandras fort und fort; aber das Volk versank in Ueppigreit und Schwelgerei. Das Land gerieth immer mehr in Abhngigkeit von den Rmern, und endlich wurde Aegypten im Jahre 30 vor Chr. rmische Provinz. (. 52.) 3) Die Griechen hatten sich nach Alexanders Tode von Maeedo-nien unabhngig zu machen versucht, indem Demosthenes die meisten Staaten zu einem Bndni vereinigte; sie wurden aber in dem lamischen Kriege (-323322) von Antipater besiegt, und Demosthenes entzog sich der Auslieferung an Antipater durch Gift (322). Maeedonien fiel von jener Zeit an bald diesem, bald jenem Eroberer zu. Dazu kamen Plnderungszge der Gallier (c. 280), die bis Delphi vordrangen, indessen wieder verdrngt wurden
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