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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 94

1878 - Berlin : Nauck
94 Mittlere Geschichte. I. Abschnitt. Von 47814 n. Chr. Am verderblichsten waren fr das griechische Kaiserthum die fort-whrenden Religionsstreitigkeiten, in denen auch die Kaiser immer Partei nahmen. Die Partei, welche in einer Zeit gerade fr die rechtglubige (orthodoxe) galt, verfolgte die anders denkende mit wthendem Hasse, und das reine Christenthum artete immer mehr aus. Um so leichter konnte int Orient eine andere Religion aus-kommen, die sich m jener Zeit von Arabien aus verbreitete. 75. Muhamed. Die groe Halbinsel Arabien, gro-tentheils eine nur den Kameelen der Araber zugngliche Wste, hatte weder von den Persern noch von beit Griechen je erobert werden knnen, und wurde von einem freien, glcklichen Volke bewohnt. Obgleich auch bei den Arabern das Christen-thum hin und wieder Eingang gefunden hatte, so waren sie doch grtentheils Heiden. Ihr Nationalheiligthum war die Kaaba in Mekka, deren Bewachung ein erbliches Vorrecht der Familie Haschern vom Stamme Kore'ifch war. Zu dieser Familie gehrte Muhamed, im I. 571 zu Mekfa geboren, der nach dem frhen Tode seines Baters Abdallah und seiner Mutter Amitmh von seinem Oheim Abu Taleb zum Kaufmann erzogen wurde. Nachdem er sich mit der reichen Wittwe Kadidschal) vermhlt und sein Geschft aufgegeben hatte, trat er als Religionsstifter auf; aber nur Ali und Abubekr hingen ihm an. Von den brigen Koreifchiten ver-folgt, mute i. I. 622 Muhamed nach Medina fliehen (Hedschra. Anfang der mnhamedanifchen Zeitrechnung). Dort fand er Eingang; er eroberte mit Hlfe seiner Anhnger Mekka und unterwarf sich nach und nach ganz Arabien. Er starb im Jahre 632, von einer Jdin vergiftet, in den Armen seiner Lieblingsgemahlin Ajescha, einer Tochter Abubekrs. Seine Anhnger nennen sich Moslem in oder Glubige (Muselmnner), und ihre Lehre, der Islam, ist in dem nach Mnhameds Tode gesammelten Koran enthalten. Muhamed erkannte Jesus und Moses als Propheten an, behauptete aber, da ihre Religion durch die Menschen entstellt, und da er selbst als der grte Prophet gesandt sei, und sie zu reungen. Nach seiner Lehre, in die er manche Bestandthetle aus dem Juden-thunt und dem Christenthum aufnahm, aiebt es nur emen Gott, den Allmchtigen, welcher von den Menschen, deren Schicksal unav-anderltd) bestimmt ist, durch glubige Ergebung verehrt setn wtll. Die Seligkeit, die int Koran oft sehr sinnltch geschildert wb, erwirbt man sich nach dem Islam durch Fasten, Almofenaeben, taglich fnfmaliges Gebet, Reinlichkeit, Nchternheit, Wallfahrt nach der Kaaba und besonders durch Kampf gegen bte Unglubigen.
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