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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 195

1878 - Berlin : Nauck
195 mit dem Kaiser zu Prag einen Frieden, dem sich bald auch alle brigen protestantischen Staaten anschlssen, mit Aus-nhme von Baden, Wittenberg und Hessen-Cassel. Oxen-stierna reiste deshalb nach Paris und bewog Frankreich zum Beistande. So begann 5. Die franzsisch-schwedische Periode (16351648). Bauer schlug i. I. 1636 die Oesterreicher und Sachsen bei Witt-stock, eroberte Torgau und Erfurt und verheerte das Land. Bern-hard unterwarf mit einem durch franzsisches Geld geworbenen Heere den Elsa; er schlug die Kaiserlichen bei Rheinselden und eroberte Breisach; bald darauf aber (1639) starb er, vielleicht an Gift, und die Franzosen behielten seine Eroberungen fr sich.. Dennoch wurde der Krieg auch nach des Kaisers Tode unter Ferdinand Iii. (16371657) fortgesetzt, und die fchwe-dischen Generale Baner, Torstenson und Wrangel waren siegreich gegen die kaiserlichen Heere. Bauer bedrohte Regensburg (1641); Torstenson siegte bei Schweidnitz und Breitenfeld (1642), er-focht im I. 1645 einen glnzenden Sieg der Hatzfeld bei Jaukowitz und drang bis Wien vor. Wrangel und Turenne zwangen Maximilian, im I. 1647 zu Ulm einen Waffenstill-stand zu schlieen, schlugen im I. 1648 das kaiserliche Heer bei Augsburg, und der Gras Knigsmark eroberte die Kleinseite von Prag; aber Deutschland sehnte sich nach dem Frieden. Schon seit 1643 wurde deshalb zu Mnster und Osnabrck unterhandelt, und endlich kam am 24. October 1648 her westflische Friede zu Stande, welcher den dreiig-jhrigen Krieg beendigte. Durch diesen Frieden wurde der Religionsfriede vom Jahre 1555 auch auf die Reformirten ausgedehnt, und den Protestanten wurden ganz gleiche Rechte mit den Katholiken zugesichert. Wegen des Besges geistlicher Gter wurde das Jahr 1624 als Normal iabr bestimmt. Als Entschdigung empfing Schweden fnf Millionen; auerdem erhielt es Vorpommern, Bremen, Wismar und Verden; an Frankreich dagegen ward der Elsa mit dem Sundgau und den Festungen Breisach und Philippsburg ber-lassen. Brandenburg erhielt Hinterpommern, Kammin, Magde-brg, Halberstadt und Minden; Mecklenburg Schwerin und Ratze brg; Hessen. Cassel Hersfeld und einen Theil von Schaumburg; der Sohn des Kurfrsten Friedrichs V. v. d. Pfalz erhielt eine achte Kurwrde und die Unterpfalz zurck, die nrdlichen Nieder-lande und die Schweiz wurden fr unabhngig erklrt. Smmt-llchen Reichsfrsten, deren Macht durch die stehenden Heere nnmer mehr wuchs, ward die Landeshoheit besttigt und das Recht zugestanden, mit auswrtigen Staaten Bndnisse zu schlieen und Krieg zu führen. Dadurch wurde die Einheit Deutschlands vernichtet, und es zerfiel in mehr als 300 kleinere und grere Staaten, die dem Einflu fremder
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