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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 260

1878 - Berlin : Nauck
260 Neuere Geschichte. Iii. Abschnitt. Von 1789 bis jetzt. Julirevolution in Reisebeschreibungen, Romanen, Zeitgedichten und Zeitschriften feindselig gegen das Christenthum und alles Bestehende auf, Selbstvergtterung und Sinnengenu und verworrene Ideen von Weltverbesserung verkndigend. Ihnen schlssen sich in gleichem Sinne einige Jahre spter mehrere politische Dichter an, gegen Kirche und Staat gleich feindlich auftretend, wie z. 33. Heinrich Laube (geb. 1806), Karl Gutzkow (geb. 1811), Friedrich Hebbel (181363), Robert Prutz (181671), Berthold Auerbach (geb. 1812). An diefen schliet sich eine Reihe Volks-thmlicher Dichter an, die bald gegen, bald fr die bestehenden Verhltnisse Partei nahmen; so Josef Rank (geb. 1815), Gottfried Kinkel (geb. 1815, verm. mit Johanna Mockel), Fritz Reuter (f 1874). Selbst bedeutende Dichtertalente wie Georg f~ erwegh (geb. 1817), Freiligrath und Hoffmann (von allersleben f 1874) lieen sich von der Strmung fortreien; dagegen zeichnete sich Emanuel Geib el (geb. 1815) durch frommen, loyalen Sinn, mit dichterischer Tiefe vereint, aus. Unter den sterreichischen Dichtern sind besonders der Gras von Auersperg (Anastasius Grn), geb. 1806, Zedlitz (17901862) und Niembsch von Strehlenau (Nicolaus Lenau), t 1850, zu nennen. Als epischer Dichter zeichnete sich Ladislaw Pyrker aus (t 1847 als Erzbischof von Erlau). Auf dem Gebiete des Romans ist besonders Immer mann (f 1840) zu erwhnen, von Neueren: Victsr Scheffel, Gustav Freitag, Friedrich Spielhagen. Aus dem Gebiete der Novelle Adalbert Stifter und Paul Heyse. Als Dramatiker verdienen Erwhnung Franz Grill-parzer (1791 1873), Julius Mosen (geb. 1803), Emil Brachvogel (geb. 1824), Rudolf Gottschall (geb. 1823). Unter den Lyrikern sind zu nennen: Ernst Schulze (17891817), Oskar v. Redwitz (geb. 1823), Robert Reinick (geb. 1805), Otto Roquette (geb. 1827), Friedrich Bodenstedt (geb. 1819), die geistl. Liederdichter Julius Sturm (geb. 1816), Spitta (18011859), Gerock. Bon dichtenden Frauen ist die beden-tenbfte Annette Freiin von Droste-Hlshof (17981848). Die englische Literatur hatte bis zu Ende des 18. Jahrhunderts unter franzsischem Einflsse gestanden. Zuerst wurde sie in Schottland von demselben frei. Naturdichter, namentlich Robert Burns (t 1796), traten daselbst auf; vorzglich aber wirkte zur Wiederbelebung vaterlndischer Dichtkunst Walter Scott (gest. 1832) durch seine Balladen und historischen Romane. Ihm schloffen sich in England der Capitain Marryat (t 1848), Bulwer (-j-1873), Dickens (Boz, f 1870) u. A. an. Zu den gefeiertsten englischen Dichtern der neuesten Zeit gehren der Lord Byron (f 1824), Thomas Moore (t 1852) und Shelley (f 1822), Worbsworth, Alfreb Tennyson und die Dichterin Felicia Hemans. In Frankreich wrbe zu Anfang unfers Jahrhunderts der Vicomte von Chateaubriand (f 1848) Begrnder der christlichen Romantik. Ihm schlo sich namentlich Alfons de La-marrine an (f 1869); ebenso Victor Hugo (geb. 1802). Ueber-trieben erscheint die romantische Richtung der Alexander Dumas (t 1870). Als Volksliederdichter zeichnete sich Seranger (geb. 1780, f 1857) aus. Besonders reichhaltig ist die franzsische Roman-
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