1878 -
Berlin
: Nauck
- Autor: Wernicke, Carl
- Hrsg.: Bornhak, Gustav
- Auflagennummer (WdK): 22
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Töchterschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Mädchen
2. Kapitel. Der siebenjhrige Krieg. Die erste Theilung Po^ns. 55
bei Kreibera in Sachsen (2g. Oktober). Em preuisches Corps unter Kleist brach in Franken -in und brandschatzte die Städte dieses Landes.
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Der Miede zu Hubertsburg. Die deutschen Reichs-surften waren des Krieges mde und Frankreich schlo am 3. November mit England die Friedensprliminarien zu Fon-tainebleau. Da auch Sachsen den Frieden wnschte, sah sich die Kaiserin Maria Theresia ohne Bundesgenossen und nicht utt Stande, den groen Kampf allein fortzufhren. Am 10. Februar 1763 kam der Friede mit Frankreich und am lo. Februar 1763 zu Hubertsburg bei Grimma der Friebe mit Oester-reich zu Staube, welcher Friedrich von Neuem in dem Besitze Schlesiens besttigte. Der König bernahm nur-die Verpflich-tung, dem Erzherzog Joseph, dem Sohne der Maria Theresia, bei der Kaiserwahl seine Stimme zu geben. Preußen war somit aus diesem Kriege ruhmvoll hervorgegangen und begrndete dadurch seine Gromachtsstellung in Europa. Aber auch ganz Deutschland, das so lange den Uebermnth des Auslandes erduldet, frohlockte in freudiger Begeisterung der die Thaten des groen Friedrich und es begann sich wieder em .^catwnal-gefhl zu entwickeln, das zunchst seinen Ausdruck in der Litte-ratur fand, die vorzugsweise durch die nationale Begeisterung zu ihrem Glanzpunkte erhoben worden ist.
Die erste Theilung Polens. Friedrich d Gr hatte 1764 zur Sicherung seiner Erwerbungen ein Bndm Mit Jtufc land geschlossen und sah sich dadurch genthigt, die Absichten desselben auf Polen zu untersttzen. Die glcklichen Erfolge der Russen in einem Kriege gegen die Trkei machten Oesterreich wegen der znnehmenben russischen Macht an seinen Grenzen besorgt, so ba es eine Verstnbigung mit Preußen wnschte. Deshalb hatte der König zweimal mit Kaiser Joseph 11. jtt Neisse und zu Neustabt bei Austertitz eine Zusammenkunft. Als nun in Polen ein Aufstanb gegen den König Stanislaus Poma-towski, einen Gnstling der Kaiserin Katharina, ausgebrochen war, weil er auf bereu Wunsch den Nichtkatholiken gleiche Rechte mit den Katholiken verliehen hatte, und die Katsenn Maria Theresia, diese Verwirrung benutzend, die Zipser Ge-spannschaft, die einst Kaiser Sigismund an Polen verpfndet hatte, ohne Weiteres besetzen lie, einigten sich Preußen, Rußland und Oesterreich zu der ersten Theilung Polens. Preußen erhielt Westpreuen auer Danzig und Tyorn, Ermelaub und den Netzebistrikt, und der König nahm