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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 82

1878 - Berlin : Nauck
82 Ix. Abschnitt. König Friedrich Wilhelm Iv. Friedrich Wilhelms Iv. Ende. Des Knigs poli-tische Haltung war stets auf die Erhaltung des Fnedens gerichtet gewesen. Sein hochbegabter Geist wandte sich deshalb mit Vorliebe den Knsten des Friedens und den Wissenschaften zu, die von ihm gefrdert und gepflegt zur Veredelung des Lebens beitrugen. So grndete er die Malerfchulen zu Berlin und Dffeldorf, das Berliner Museum und befrderte den Ausbau des Klner Domes n. a. Als die Trkei, Frankreich, England und Sardinien in den Jahren 1854 bis 1856 gegen Rußland den Krimkrieg fhrten, nahm Oesterreich eine drohende Stellung gegen Rußland durch Besetzung der Donaufrsten-thmer an und versuchte auch Preußen mit in den Krieg zu verwickelu. Der König widerstand aber allen solchen Antrgen, hielt sich streng neutral und bewahrte dadurch Deutschland vor den Schrecken des Krieges. Eine schwere Krankheit, die sich unter den Strmen der letzten Jahre beim Könige entwickelt, warf ihn auf's Krankenlager und bestimmte ihn, die Regierung am 24. October 1857 feinem Bruder, dem Prinzen Wilhelm von Preußen, zu bertragen. Treu gepflegt vou feiner edlen Gemahlin, der Knigin Elisabeth, starb er nach langem Leiden am 2. Januar- 1861 und wurde nach feinem Wuufche in der vou ihm erbauten Friedenskirche bei Potsdam beigefetzt. Ihm folgte fein Bruder als König Wilhelm I. Als treue Lebensgefhrtin stand König Friedrich Wilhelm Iv. die Knigin Elisabeth zur Seite, eine Tochter des edlen Komgs Ma^nrnuan von Baiern und Zwillingsschwester der Knigin Amalie von Sachsen. Als Richtschnur ihres Handelns galt ihr das Mahnwort rwsvaws: Unser Stolz soll sein, von Allen geliebt zu werden'^ 5>nii Am hat sie geset, und Liebe geerntet. Schon als Pruizmtm^ igp eine herzinnige Freude, gleich einer erhabenen Frstin be| der heiligen Elisabeth, die Leiden der Armen und Krall.cn zu lindern und christliche Sitte, und Zucht imi Volke, besonders tfsmwmm heranwachsenden Geschlechte, zu pflegen. Daher besuchte sti genr Schulen und Erziehungsanstalten und forderte sie durch Aufmunterung und knigliche Freigebigkeit. Im Jahre 1827 bernahm sie dre Protection der Kniglichen hohem Tchterschule zu Berlin, J^e jfet%w ihr zu Ehre Elisabethschule" genannt wurde. Der Mmchoshos zur Erziehung armer Mdchen und das Siechenhaus Bethesda zu Berlin erfreuten sich unausgesetzt ihrer _ barmherzigen Liebe und bet Potsdam grndete sie ein Schullehrerwittwenhaus. Neber Alles er-haben steht die treue Hingebung und Ovsersreudigkeit, mit der sie dem schwer heimgesuchten, kranken Gemahl bis zu seinem letzten Athemzuge als trstender Engel die bitteren Leiden zu lindern suchte, ^ Wittwen-stand, den sie, zwar tiefgebeugt unter die gewaltige des Herrn, aber auch wiederum ausgerichtet durch den gttlichen Trost der J3te-derveretnigung mit dem Heimgegangenen, un steten Andenken an den Unvergelichen, als rechte christliche Wittwe fhrte. Wie ihr ganzes
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