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1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 41

1844 - Eßlingen : Dannheimer
41 Di e Größe des Mondes. Sein Durchmesser betrügt 468%, fein Umf-ang 1470v- Meilen. Sein Durchmesser beträgt etwas mehr als V4 des Erddurchmessers; er hat die Lange des europäischen Festlandes von dl, nach S., sein Umfang die Länge Asiens. Die Oberfläche des Mondes nimmt etwa den 14ten Theil des Raumes der Erdoberfläche ein; der Mond selbst den 50sten Theil des Raumes der Erde oder 50 Mondkugeln, zu einer Kugelmasse vereinigt, erfüllen die Erdkugel. Die Masse des Mondes ist Vs« der Erdmasse. Dieses ist % der Masse, die er haben müßte, wenn seine Dichtigkeit der der Erde gleich wäre. Ist die Erde 5*/« Mal so dicht als ñ 4 °45 Wasser, so ist der üjfonby . 5-^-—-^— — 3 Mal so dicht als Wasser. Ein Körper ans der Mondoberfläche fällt in der ersten Sekunde nur durch einen Raum von 2% Fuß. Mit gleicher Kraft geworfen. würde also ein Körper auf dem Monde 6'/r Mal so hoch steigen als auf der Erde. Um dort einen Centner zu heben, braucht man nicht mehr Kraft, als um auf der Erde 17 Pfund zu heben. Das Bergsteigen ist also dort viel leichter und gefahrloser als auf der Erde, alles übrige gleich gesetzt. Die Dauer eines Mondtages und eines Mondjahrs stimmt m i t einander überein, weil die Zeit der D r e h u n g des Mondes um die Erde mit der Zeit d e r W ied e r k e h r der- selben Licht ph ase übereinstimmt. Jenes ist ein Mondjahr, dieses ein Mondtag; beide sind 29% Tage lang. In 29v- Tagen gehen dem Monde die Sonne und die Sterne nur ein Mal auf und unter. Auch dort gehen sie im O. auf, im W. unter, nur bewegen sie sich sehr langsam. Der Aequator des Mondes ist gegen die Ebene der Eklip-. tik nur unter einem Winkel von 1 Va° geneigt. Von der N e i- gung des Mondäquators gegen die Ekliptik hängt die Ver- schiedenheit der Länge der Tage und Nächte ab. Diese ist also auf dem Monde nicht bedeutend. Ein mittlerer Tag dauert 354 Stunden. Unter 50° Br. mögen die längsten Tage und Nachte einen Unterschied von 6 dis 8 Stunden ergeben, was bei einer Länge von 354 Stunden kaum bemerkt werden wird. An den Polen des Mondes wechselt ein Tag von der Länge von 14% unserer Tage mit einer eben so langen Nacht. Da aber die Sonne sich unter ihren Horizont nur 1%" senkt, so wird es an den Polen nie ganz finster werden. Ja es wird auf dem Monde, namentlich an den Polen, Orte geben, denen die Sonne nie rmtergeht, welche also im ewigen Sonnenlichte glänzen. Ueber das Niveau der Pole braucht sich ein Berg nur 1300' zu erheben, um von seinem Gipfel mehr als 1%° unter den mittlern Horizont sehen zu können. Erhebt sich ein Berg doppelt so hoch, so bleibt ihm die ganze Sonne stets über dem Horizont. Nun sind gerade Nord- und Südpol des Mondes mit bedeutenden Bergen bedeckt, folglich müssen die obern Gipfel derselben in ewigem Sonnenlichte glanzen. Dagegen ist in den Thälern zwischen ihnen höchstens Dämmerung; dort kennt man also den eigentlichen Tag nicht. Dasselbe gilt von vielen andern Gegenden, welchen zur Seite eine hohe Gebirgswand liegt, die ihnen den directen Sonnenstrahl entzieht; dort wohnt man also ewig im Schatten. Die Entfernung der Wendekreise des Mondes von seinem Aequator und die Entfernung der Polarcirkel von den Po- len wird bestimmt durch die Größe der Neigung seines Aequa- tors gegen die Ekliptik. Da diese Neigung nur 1%° beträgt, so sind also seine Wendekreise nur 1%° von dem Aequator, seine Polarkreise nur 1v-0 von den Polen entfernt. Die Breite seiner heißen Zone, die auf der Erde 47° beträgt, ist also auf dem Monde nur 3° groß, also in Graden etwa Vis der Breite der heißen Zone der Erde. Diese 3 Grade haben ungefähr eine
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