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1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 46

1844 - Eßlingen : Dannheimer
46 Bahn zu eben demselben wieder zurückzukehren. Seine Dauer beträgt 27 Tage 5 Stunden 1'. D er bürgerliche Mond mon at kann den Bedürfnissen des gemeinen Lebens gemäß nur aus ganzen Tagen bestehen, und halt bei den meisten Völkern, die sich seiner bedienen, abwechselnd 30 und 29 Tage, da der ihn bestimmende synodische Monat 29'/2 Tage lang ist. Der Sonnen- monat theilt sich gleichfalls in den ast r 0 n0 misch e n und in den bürgerlichen Sonnenmonat. Der astronomische Sonnen- monat ist die Zeit, welche die Sonne in jedem Zeichen der Ekliptik verweilt, im Mittel 30 Tage 10 Stunden 29" 4". Die bürgerlichen Sonnen- monate bestehen aus einer Anzahl ganzer Tage, die bei jeder Nation durch Gesetze und Institute bestimmt ist. Was die Monate der christlichen Völker betrifft, so be- halten sie, in 11 Ausnahme d e r koptischen und abesst irischen Christen, ganz die von Julius Cäsar angeordnete Form der- selben bei. Nach derselben werden auf den Januar, März, Mai, Julius, August, Oktober und December 31, auf den April, Junius, September und November 30 und auf den Februar im Gemeinjahr 28, im Schaltjahr 29 Tage gerechnet. Auch die Namen, welche die Monate in den heutigen europäischen Sprachen führen, sind meistens die mehr oder weniger entstellten römischen; doch kommen auch, besonders bei den germanischen und slavischen Völkern, eigen- thümliche Benennungen vor. Von den deutschen Monatsnamen, welche Karl der Große eingeführt hat, stnd mehrere noch in Gebrauch. Die beiden Mondperioden. Da 223 synodische Monate, welche einen Zeitraum von 6585 Tagen 7 Stunden 43" oder von 18 Jahren zu 36574 Tagen und etwa 11 Tage umfassen, nahe 239 anomalistische und 242 drakonitische Monate geben, und da die Ungleichheiten des Mondes hauptsächlich durch sein Verhältniß zu den Absiden und Knoten bedingt werden, so müssen sich nach Ablauf dieser Zeit die Ungleichheiten sehr nahe in derselben Ordnung erneuern. Schon die Chal- däer haben diese Periode mit Hülfe der Mondfinsternisse entdeckt, indem sie fanden, daß dieselben nach 223 Mondwechseln in gleicher Größe und Ordnung wiederkehrten. Man nennt sie daher die chaldaische Periode oder die der Finsternisse. Eine andere merkwürdige Mondperiode ist die von 235 synodischen Monaten oder 6939 Tagen 16 Stunden 31" 45"", die nur um 2 Stunden 4" 33"" länger als 19 tropische Jahre sind, so daß sich nach Verlauf derselben die Neumonde wieder an denselben Tagen des Sonnenjahrs ereignen. Diese Periode von 19 Jahren, welche man den Mondcirkel nennt, ist von den Völkern gebraucht worden, welche sich bei der Eintheilung der Zeit zugleich nach Sonne und Mond gerichtet haben. Sie wurde z. V. bei den olympischen Spielen von dem Astronomen Meton, nach welchen sie auch die metonsche heißt, in Vorschlag gebracht, und von den Griechen mit solchem Enthusiasmus aufgenommen, daß man befahl, sie mit Gold einzutragen. Daher heißt das jedesmalige Jahr derselben goldene Zahl. §. 25. Das Jahr und die drei wichtigsten Zeitkreise. D i e Z e i t, i n w e l ch e r d i e S 0 n n e z u d e m P u n k t e d e s H i m- m e l s, von welchem sie ausgegangen ist, zurückkehrt, wird ein Sonnenjahr oder Jahr genannt. Das diesen Begriff bezeichnende Wort bedeutet in fast allen Sprachen einen Kreislauf, eine Wiederkehr in sich selbst , z. B. iviavroq, annus (annulus). Das deutsche Jahr und englische ^ear steht vermuthlich mit dem altdeutschen, noch im Schwedischen gebräuch- lichen yra, kreisen, griechisch yvqovv in Verbindung.
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