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1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 50

1844 - Eßlingen : Dannheimer
50 sonntage. Mit dem Iten Adventssonntage beginnt das Kirchenjahr. Das h. Christfest fallt immer auf den 25. December, das Neujahrsfest auf den 1. Januar. Auch im Mittelalter setzte man im bürgerlichen Verkehr den 1 Januar als den Jahranfang fest. Sters war dieser Tag ein Volksfest, an welchem man nach altrömischer Sitte Geschenke und Glückswünsche austauschte. Bei öffentlichen Verhandlungen dagegen gebrauchte man im Mittelalter auch andere Jahrepochen, indem man die Jahre entweder mit der Empfängnis Mariä (n Conceptionc) am 25. März, oder mit der Geburt Christi (a Nativitate) am 25. December, oder mit der Beschneidung Christi (a Circumcisione) am 1. Januar oder mit der Auferstehung Christi anfing. Eine wiederkehrende Reihe von Jahren, nach deren Ab- lauf gewisse Zeitverhältnisse oder Erscheinungen sich er- neuern, wird ein Cyklus, Cirkel, Zeitkreis genannt. Zwei oder mehrere Cykel zusammen bilden eine Periode. Beiden Chronologen ist besonders häufig von 3 Zeitkreisen die Rede, von dem S o nnencir kel, dem Mond cirkel und dem I nd i ct i o ns cir k e l. Der Sonnencirkel ist eine Reihe von 28 Jahren, nach deren Ablauf wieder gleiche Wochentage mit gleichen Mondstagen zusammentreffen. Man findet das jedesmalige Jahr desselben, welches man ktirz den Sonnencirkel nennt, wenn man zu unserer Jahr- zahl 9 addirt und die Summe durch 28 dividirt. Bleibt ein Rest, so gibt dieser den Sonnencirkel zu erkennen, und bleibt kein Rest, so ist der Sonnencirkel 28. Der Mondcirkel ist der 19jährige Zeitraum, vom dem §. 24 S. 45 die Rede war. Das jedesmalige Jahr desselben wird die g o ld en e Zahl genannt. Man findet sie, wenn man unsere um eins verniehrte Jahrzahl durch 19 dividirt. Bleibt ein Rest, so bezeichnet dieser die goldene Zahl; bleibt kein Rest, so ist sie 19. Die beiden Zeitkreise werden beb der Bestimmung unseres Osterfestes gebraucht. Der In d ic t io n sc irk e l ist ein unter den spätern römischen Kaisern zum Behufe gewisser Schatzungen eingeführter und in die Zeitrechnung übergegangener Idjähriger Zeitraum. Das jedesmalige Jahr deffelbcn, die sogenannte Rö m e r-Z in s zah l, wird gefunden, wenn man zu unserer Jahr- zahl 3 addirt und die Summe durch 15 dividirt. §■ 26. Die Jahrrechnung der wichtigsten Völker. In der gleichförmig fortfließenden Zeit können wir die Theile derselben nicht anders unterscheiden, als durch Begebenheiten, die in ihnen vorgehen, und die man daher chronologische Charaktere oder Zeitmerkmale nennt. Diese sind entweder Natur- oder menschliche Begebenheiten. Zur erstern Art gehören die Mondviertel, die Jahrpunkte und die Finsternisse, welche astronomische Charaktere genannt werden. Die der zweiten heißen künstliche Charaktere oder Epochen. Diese Epochen sind wieder von zweifacher Art, entweder bürgerliche oder historische. Unter einer bürgerlichen Epoche versteht man einen durch irgend ein bedeutsames Er- eigniß bezeichneten Zeitpunkt, von welchem ein Volk seine Jahre zählt. Historische dagegen werden von den Geschichtschreibern gewählt, um nach ihnen zu leichterer Uebersicht die Ereignisse zu ordnen. Die Reihenfolge der von irgend einer bürgerlichen Epoche gezählten Jahre nennt man A era oder Jahr- rechnung, auch, wiewohl nicht ganz schicklich, Zeitrechnung. Die Jahrrechnung der Hebräer. Moses rechnet nach Geschlech- tern. Späterhin zählten die Hebräer näch Regentenjahren. Als fort- laufende Aera hat man die vom Auszuge aus Aegypten und vielleicht auch die von Erbauung des ersten Tempels gebraucht. Die jüdischen Chronologen setzen diese Epochen in die Jahre 2448 und 2928 ihrer Welt- ära oder in die Jahre 1314 und 834 v. C. G. In d e r z w e i t c n P er i od e
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