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1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 87

1844 - Eßlingen : Dannheimer
87 geringer als auf der nördlichen, d. Endlich ist dieser Untersclsieb in der neuen Wett ans der nördlichen Halbkugel größer als in den »restlichen Gegenden der alten Welt. F. Die geographische Vertheilnng der Wärme nach senk- rechter Ausdehnung. I. Die Ursachen, welche die Wärme- Abnahme mit der Zunahme der absoluten Höhe bedingen. Die Dichtigkeit der Luftschichten nimmt um so mehr ab, je höher man sich in der Atmosphäre erhebt. Je geringer aber die Dichtigkeit der verschiedenen Luft- schichten ist, desto mehr erleichtern sie den Sonnenstrahlen den freien Durch- gang und werden deßhalb um so weniger erwärmt. Daher wird die Temperatur der Luftschichten um so geringer, je mehr man vom Mcereöniveau aus an einem Gebirgsabhang in höhere Luftschichten hinaufsteigt. Die Temperatur-Abnahme mit der zunehmenden Höhe wird aber auch von der Beschaffenheit des Bodens bedingt. Aus steil ansteigenden Bergen nimmt die Teinperatnr schnell ab, weil die Luftschichten statt den Bergabhang unmittelbar zu berühren , auf andern Luftschichten ruhen. Bei engen Thälern und Hochebenen, die sich stärker er- wärmen, ist dieß nicht der Fall, daber hier die Wärme-Abnahme langsanier erfolgt. Unter den Tropen ist die Wärme-Erregung aus Ebenen größer, als auf steilen Bergabhängen; denn jene werden von den Sonnenstrahlen ganz oder fast senkrecht, diese aber unter einem spitzen Winkel getroffen; unter höhen: Breiten dagegen findet auf den der Sonne zugewendeten Bergabhängen das Gegentheil Statt. Hieraus folgt, daß in der gemäßigten Zone die Wärme-Ab- nahme ans den südlichen Abhängen der Gebirge langsamer ist, als auf den nördlichen. Ii Der mittlere Werth d e r T e m p e r a t u ü- A b n a h m e mit der Höhe ist noch nicht genau ermittelt. Ih. Die Temperatur-Abnahme mit der Höhe ist von dei: Jahreszeiten und von den Tageszeiten abhängig. Sie erfolgt in den Sommer-Monaten rascher als in der kalten Jahreszeit, und nimmt zu den Tagesstunden der größten Wärme am schnellsten, zur Zeit des Sonnenaufgangs dagegen am langsamsten ab. Dieß, rührt davon her, daß mit der Zunahme der Höhe die jährlichen und täglichen Temperatur- Veränderungen sich vermindern und endlich in einer gewissen Höhe gai:z ver- schwinden. Diese Höhe schätzt man für die gemäßigte Zone auf 36,000' bis 42,000'. Iv. Aus dem Gesetz der Abnahme der Wärme vom Aequator nach den Polen folgt, daß man auch in senkrechter Wichtung unter den Tropen später eine geringere Tenrperatur findet, als in der gemäßigten und kalten Zone. Dieß zeigt folgende Tafel, welche eine Uebersicht der mittlern Temperatur des Jahres enthält, die verschiedenen Höhen der heißen und gemäßigten Zone angehört. Höhe über dem Meere. Mittlere Temperaturen in Süd-Amerika 10° S. bis 10° N.br. Mexiko 17° bis 21° N.br Europa 45° bis 47“ N Br. 0' 270,5 26«,0 120,0 3,000 20,5 19,8 5,6 6,000 18,0 18,0 0,2 9,000 13,5 14,0 4,8 12,000 6,8 7,5 . 15,000 1,5 1,9 V Die Temperatur-Abnahme mit der zunehmenden Höhe be- dingt die Höhe der Schneegrenze. Je höher man an einem Gebirgs- abhang hinaufsteigt, desto geringer wird die Wärme. Dieselbe ist am Ende nicht mehr im Stande den im Winter gefallenen Schnee in dep warmen Jahres- zeit zum Schmelzen zu bringen. Man nennt daher diejenige Höbe über der
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