Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 187

1844 - Eßlingen : Dannheimer
187 5- 171. Das Thierreich Süd-Asiens. Das Thierreich dieser Provinz gewährt ein ungewöhnliches Interesse und zeigt eine große Mannigfaltigkeit. Ä. Unter den zahlreichen Muscheln ist bemerkenswerth der gemeine Pfahlwurm ('L'eredo navalis) und die Perl- muschel (Magarita sinensis Leach), welche die kostbarste Perle erzeugt und auf den indischen Ocean beschränkt zu sein scheint, denn die der amerikanischen Meere ist eine durchaus verschiedene Gattung. Bemerkenswerth isst die Armuth an Süßwasser-Muscheln. 8. An Schnecken besitzen die indischen Meere mehr als irgend eine Gegend der Erde eine Fülle der größten Mannigfaltigkeit, die gegen die Gattungs-Armuth unter den korrespondirenden Parallelen von Afrika und Amerika einen auffallenden Unterschied bildet; und dabei zeigt ach die merkwürdige Thatsache, daß nahe % dieser Schnecken den Carnivoren an- gehören, die zur Sicherung ihres Lebens, gleich wilden Tigern des Festlandes, einen Vertilgungskrieg gegen die schwächeren Thiere ihrer eigenen Klasse führen, so die Kegelschnecken (Conus), die Oliven (Oliva), die Walzeihchn ecken (Valuta), die, Straubschnecken (Mitra), Porzellanschnecken (Cypraea), die Pimpelchen (Turbinella)v die Tonnenschnecken (Dolium), die Sturmhauben (Cassis), die Flügelschnecken (Strombus), die Harfenschnecken (Harpa), von denen die meisten ihren Hauptsitz im indischen Ocean haben. C. Von den Kracken sind zu nennen die Armkracken, die vollkommensten unter allen Schaalthieren; sie liefern die Sepiafarbe.' D. Von den Würm ern lebt eine kleine Art Blutegel (Hirudo) Millionenweise in den Djungle-Gegenden Süd-Asiens verbreitet; ihr Biß ist gefährlich. Eine große Rolle spielt der eßbare Spritzwurm (Holothuria edulis). E. Die flügellosen Insek- ten. Die indische Bandassel (Scolopendra morsitans) mit giftigem Biß, verschiedene Krebsarten, Milben, Spinnen, indische Skorpione fast von der Größe eines Flußkrebses. F. Die geflügelten Insekten. Srech- schnacken, Visiten-Ameisen (Formica ecpbalotes), zahme Bienen (Apis in- dica), Tagfalter mit den mannigfaltigsten und glänzendsten Farben, Termiten, Küchenschaben (Blatta orientalis), Wanderheuschrecken u. a. Die Verbrei- tung des Seidenwurms (Phalaena Bombyx) ist an den weißen Maulbeer- baum geknüpft, der in China und in Persien, am Libanon und in Klein-Asien seine Heimath hat. Eine wilde Seidenraube lebt auf dem chinesischen Pfeffer- baum (Eagara piperita), der in China und Japan einheimisch ist, und eine andere Gattung (Bombyx mylitta) auf dem Jujubenbaum (Bb am uns jujuba Roxb.), so wie auf dem käsförmigen Manglebaum (Bhizopbora cascolaris Roxb.) und auf»dem Jambusenbaum, welche in Ost-Indien ein- heimisch sind, endlich lebt noch eine andere Seidenmotte (Bombyx cyntbia) auf dein Wunderbaum (Ricinus communis), der gleichfalls in Ost-Indien wild wächst. Bemerkenswerth ist die Schildlaus, welche auf Eicus reli£;iosa_, F. indica, Butea frondosa Roxb.y Mimosa cinerea., M. corinda und Rhamnus jujuba lebt und einen Saft hervorbringt, welcher unter dem Namen des Lack allgemein bekannt ist. Indien und China ist auch das Vater- land eines Baumes, Celastrus ceriferus, welcher durch den Stich der Wachsschildlaus (Coccus ceriferus) wirkliches weißes Wachs ausschwitzt. O. Die Gewässer Süd-Asiens sind sehr reich an Fischen aller Art; über ihre geographische Verbreitung läßt sich aber wenig sagen. Ii. Was die Am- phibien anlangt, so ist ihre Menge sehr groß, und viele derselben sind gif- tiger Natur. Unter den 43 Schlangen Vorder-Jndiens tödten 7 durch ihren Biß. Das Leistenkrokodil (Crocodihis biporcatus) lebt in Vorder- und Hinter-Indien, Crocodilus siamensis in Siam, der Gavial (Cr. ganac— ticus) im Ganges, in seinen Zuflüssen und an der Küste Malabar. Die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer