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1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 251

1844 - Eßlingen : Dannheimer
von Afrika verbreitet sind. Mit Ausnahme der dreizehigen Gattungen finden sich alle andere Baumhacker, fünf an der Zahl, in den Forsten des mittlern Europa. Vier der schönsten unter den europäischen Vögeln, nemlich der Bieuen- specht (Melops apiaster), der Dirkheber (Coracia garrula), der Wiede- hopf (Ulula epops) und die Goldamsel (Oiiolus galbula) besuchen auf ihren jährlichen Wanderungen von Afrika aus fast alle innern Gegenden des europäischen Festlandes, gelangen zuweilen auch zu den britischen Inseln, gehen aber nie weiter gegen den N. von Europa. Die Spatzen und Krähen sind ziemlich häufig. Die Schwimmer und Walter dagegen treten erst gegen N. in größerer Anzahl auf; nur der Storch scheint allgemein verbreitet zu sein. Von den Hühnern Europa's findet sich hauptsächlich das Feldhuhn, die Wachtel, das Birk-, Auer- und Haselhuhn; das schottische Huhn (Tetr'ao scoticus) ist nur in Schottland zu Hause. Das berühmte Urhuhn (T'etrao urogallus) ist das größte Huhn, welches in den Wäldern Schwedens, Rußlands und Si- biriens, selten auf den höhern Gebirgen Deutschlands vorkommt, lind früher auch in Schottland angetroffen wurde. Von den Trappen findet sich die ge- meine Trappe (Otis tarda). H. Für die Existenz der wilden Säuge- thie re ist die Kultur sehr verderblich geworden. Einige Arten sind ganz aus- gerottet, von andern finden sich nur noch schwache Ueberreste; so sind das Elenn und der Auerochs, die einst in ganz Mittel-Europa verbreitet waren, nur noch in den dichten Urwaldungen der ost-baltischen Küstenländer einheimisch, aber im W. des Pregel zeigen sie sich nicht mehr; das erstere fiitdet sich auch noch in Skandinavien. Nur noch einige Individuen des Luchses und der wilden Katze lauern in den steilen Gebirgen. Der Bär brummt nur noch in den Kar- pathen, im Böhmer Wald, int skandinavischen Hochland und im O. Europa. Der Fuchs wird auf den britischen Inseln schon sehr selten, der Wolf aber ist noch sehr häufig im slavischen Tiefland und im skandinavischen Hochland; im W. der Oder wird er selten angetroffen und erscheint nlir in den Forsten des Jura, in den französischen Gebirgen und in den einsamen Waldtingen der Ar- dennen. Igel, Eichhörnchen, Mäuse, Hamster, Murmelthiere, Wiesel, Fische Otter u. s. w. sind noch ziemlich hätifig; in manchen G.gendeit bilden Hitsche, Rehe, Hasen, wilde Sauen noch den Gegenstand einer ergiebigen Jagd. Mehrere Robbenarten leben in der Ost-See. Von Hausthieren leben im mittlern Europa das Pferd, Rind, der Esel, das Schwein, die Ziege tind der Hund. Der Esel und das Maulthier erreicht nicht den Grad der Vollkommenheit, wie im S., das Rind gedeiht vorzüglich auf den fetten Weideplätzen der Meer- und Flußmarschen, wie auch auf den kräuterreichen Matten des Hochgebirges. Das Schaf verliert sein feines Vließ und vertauscht es gegen einen grobwolligen Pelz im mittlern Skandinavien, in Hoch-Schottland, auf den Hebriden , auf den Shetlands-Inseln und den Färöern, Gegenden, in welchen auch das Rind kleiner, ärmer an Fleisch und Milch wird, und das Pferd kaum die Größe des Esels erreicht, während die Zucht des Rosses in England, Deutschland, in einigen Gegenden Frankreichs u. s. w. ausgezeichnet betrieben wird.' 8. 215. Das Thierreich des nördlichen Europa. Das nördliche Europa ist für die Entwicklung des animalischen Lebens sehr ungünstig; nur wenige Gattungen oder Arten treten hier auf. A. Die meisten Vögel sind Schwimmer und Matter; dagegen sind die andern Vogel- geschlechter selten. Die Zahl derjenigen Gattungen, welche blos auf die Polar- zone beschränkt sind, ist sehr klein, denn der größte Theil der nordischen Vögel erscheint auch in südlichern Breiten. Charakteristisch für diese Gegenden ist der Schneekauz (Strix nyclea), der sich nur höchst selten in sehr kalten Wintern
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