1844 -
Eßlingen
: Dannheimer
- Autor: Völter, Daniel
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Pflanzen auf. Auch die Küsten des Behrings-Meeres sind wegen des feuchten,
nebelreichen Klimas waldleer, aber der Graswuchs gedeiht außerordentlich.
8. Die angebauten Pflanzen. Kartoffeln, Rüben und andere
Gemüse werden noch auf Analaschka gezogen, eine sehr wohlschmeckende Erd-
beere reift, aber an Kornbau ist nicht zu denken. Beim Ersteigen der Berge
stellt sich bald die alpinische Flora ein und bei 3300' beginnt die untere Grenze
des ewigen Schnees. In den arktischen Flächen erntet man noch den Wasser-
hafer auf Sumpfboden am Regensee in großer Mengen am N. Ufer des Atha-
pasca-Sees unter 58 Nbr. baut man noch Gerste und Kartoffeln.
§. 251.
Die Planzen-Regionen der Tropenzone.
A. Die Pflanzen-Regionen v om Aequator bis zum 10" N.
und 10° Sbr. I. Die heiße Region ('l'ierra caliente) vom Meeres-
spiegel bis 1800' ist die Region der Palmen und Pisanggewächse,, sie ist mit
immergrünen Sträuchern und Bäumen bedeckt, denn der Laubfall wird fortwäh-
rend ersetzt; abfallende Aeste wachsen zu jeder Jahreszeit weiter und es entwickeln
sich nur baumartige Stämme, die weicheren, zärteren Kräuter kommen nicht
fort, und die Wiesen des N. Europa fehlen in einem Klima, auf dem die
größte Schwüle lastet. Ii. Die gemäßigte Region ('1'ierra templada)
von 1800' bis 6600' auf schattigen Berggehängen voll murmelnder Quellen,
in reiner gesunder Luft, ein ewiger Frühling mit stets blühenden Feldern. Sie
ist die Region der baumartigen Farrnkräuter und Cinchvnen (Chinarindebäume).
Tropische Kulturgewächfe, der Cacaobaum, der Kaffeebaum, das Zuckerrohr,
die Baumwolle, der Indigo, der Mais gedeihen in den untern Theilen der
Region; bei 6000' fangen die europäischen Getreidearten und die süd-europäischen
Baumformen an. 111. Die kalte Region (Terra tria) von 6600' bis zur
Schneegrenze enthält Berge, die in langen Ketten gestreckt sind; ihr Fuß ist
in einem milden Klima bewaldet; ihre höhern Abhänge sind fast kahl; auf
ihren weiten, dürren Flächen stürmt es fast beständig von den Schneeseldern
herab, mit denen die Gipfel der Berge bekleidet sind. Sie ist die Region der
Eichen, Winterten und Escallonieen. Man kann sie in drei Unterabtheilungen
zerlegen. 1. Die untere kalte Region von 6600' bis 9600' oder bis
zur Kulturgrenze der europäischen Getreidearten hat meist heitern Himmel und
fruchtbaren Boden. Waldige, von rauschenden Bächen bewässerte Thäler und
nackte, in Wolken gehüllte Berggipfel charakterisiern diese Region. 2. Die
Region der Para mos von 9600' bis 11,400' gibt ein trauriges Bild
der Einsamkeit und Einöde aüf hohen Flächen mit einer schaurigen Temperatur.
Diese trüben Gegenden, in welchen des Bergbaues wegen bedeutende Städte
liegen, sind allem Wechsel der Witterung fortwährend preisgegeben, die Sonne
ist stets in Nebel gehüllt und gibt spärlich Wärme, Stürme wechseln mit
Regengüssen und Hagelschauern, Fröste treten ein und der Boden wird mit
kaltem Schneewasser durchzogen. Sie enthält die legten Bäume, in ihrem obern
Theile ist sie mit kurzen Sträuchern bewachsen und die ersten alpinischen Pflan-
zen stellen sich ein. 3. Die steinige Region von 11,400' bis zur Schnee-
grenze erzeugt nur sparsam Gras und Flechten, und es gedeiht auf diesen
fürchterlichen Bergen der Andes kein Getreide mehr. Doch trifft man noch in
12,600' Hirtenhäuser, die das ganze Jahr hindurch bewohnt sind, und deren
Bewohner sich mit dem Weiden von Rindern, Mauleseln und Pferden be-
schäftigen.
8. Die Pf tanzen-Regionen des Plateaus von Mexico zwi-
schen 16° und 21° Nbr. I. Die heißere gion bis 1800'. Zucker, Baum-
wolle, Cacao und Indigo werden gebaut. Von wildwachsenden Pflanzen bemerkt
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