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1. Die politische Geographie - S. 653

1845 - Eßlingen : Dannheimer
653 Mikado oder Darai sama (d. h. Herr des innern Pallastes) oder Ten si (d. h. Sohn des Himmels). Er residirt in Mijako und führt nur das geistliche Regiment. Die weltliche Gewalt ruht seit 1585 in den Händen eines Sio gnn oder In bo (d. h. Generalissimus oder Viceregent). §. 551. Die Verwaltung. Die Negierungsgeschäfte besorgen 7 Minister. Zn den Provinzen re- gieren Statthalter', von denen 4 als unabhängig zu betrachten sind. Eine gute Polizei und Gesetze, welche mit Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und Strenge vollzogen werden, sucht den wohlgeordneten, gesellschaftlichen Zustand zu erhalten. Die Staatseinkünfte belaufen sich auf 70 Mill. Thlr. Das stehende Heer besteht aus 120.000 Mann. Bis zum 16. I. hatten die Japaner zahlreiche Flotten; seit dem Ende dieses Jahrhunderts besitzt der Staat keine Seemacht. Die Städte haben Thore und Erdwälle; wo ein Fürst oder Statthalter residirt, sind Citadellen erbaut. §. 552. D i e b e d e u t e n v st e u Wohnorte. Das Reich ist mit großen Städten und Dörfern überfüllt. Jeddo ist die größte Stadt der Erde; sie hat 12 bis 15 M. im Umfang, und soll 2 bis 8 Mill- E-haben; sie ist die Residenz des Sio gnn. Mijako, 600,000 E- Residenz des Darai sama; prachtvolle Palläste und Tempel, in einem der Tempel hängt die größte Glocke der Erde, welche 17 Fuß, 2% Zoll hoch, 2,040,000 Holland. Pfund schwer ist; Mittelpunkt der Literatur, der Wissen- schaften und schönen Künste, wo die meisten japanischen Bücher gedruckt wer- den. Osaka, 150,000 E. ; in ihren großen Speichern sind alle Erzeugnisse des Bodens und des Kunststeißes aufgehäuft; Pstanzengarten; Vogelstraße Nangasati, auf der Insel Kiustu; nur in dem Hafen dieser Stadt dürfet, die Chinesen, Koreaner und Holländer landen. Mat se man, 50,000 E. ; auf der Insel Jeso; Hafen; lebhafter Handel. Die Insel Fatsisi o, Ver- bannungsort für die Großen Japans. Vierte Gruppe. Die unabhängigen Malayen-Staaten in Süd Asien. 8. 553. Uebersicht. Der indische Archipelagus war ursprünglich von schwarzen Völkern, vo>t Negri tos, bewohnt, welche niit den Australnegern verwandt waren. Sie sind größtentheils vv>l den Malayen vernichtet oder in die Schlupf- winkel der Gebirge zurückgetrieben worden. Die Urheimath der Malayen liegt in der gebirgigen Landschaft Menangkhabao auf der Insel Sumatra. Hier bildeten sie ein inächliges, civili- sirtes Reich und unterwarfen sich von hier aus das Niederlanv von Sumatra. Seit der Mitte des 12ten Jahrhunderts gründeten sie aber auch Kolvnieen außerhalb Sumatras. Sie gründeten den mächtigen Handelsstaat Malacca auf der Südspitze von Hinter-Indien und breiteten sich allmählig über den ganzen indischen Archipelagus aus. Von hier aus sandten sie ihre Kolonien gegen W. bis nach Madagascar, gegen O. besetzten sie einen großen Theil der Süd-See bis zur Oster-Jnsel. Das Reich Malacca bildete den
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