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1. Allgemeiner Theil - S. 123

1852 - Eßlingen : Weychardt
123 Die innere Beschaffenheit der Erdrinde. brennbarem Gas und von Bergöl an vielen Orten. Die Feuerbrunnen shotsing) in China sind brennende Gasquellen, welche größtentheils bei der Bohrung von Salzbrunnen mit erbohrt werden. Hier steigen aus Bohrlöchern von 1500' bis 2000'Tiefe mächtige Strahlen von entzündetem Kohlenwasser- stoffgas mit furchtbarer Gewalt empor; ihre Hitze wissen die kunstfleißigen Chinesen zu technischen Zwecken zu verwenden. Feuerberge shoschan). d. h. Berge, aus denen zum Theil ungeheure Flammen von brennenden Gasen auf- lodern, finden sich besonders in der chinesischen Provinz Schansi. Auch in den Staaten Neuyork, Ohio, Pennsylvanien und Virginien gibt es Quellen, welche Kohlenwasserstoffgas aushauchen. 7. Dieselbe Zusammensetzung, wie die Kohlenwasserstoffgase, haben die bituminösen Stoffe, welche an vielen Orten, namentlich an solchen, wo brenn- bare Gasquellen oder Schlammvulkane vorkommen, durch Erdölquellen, meistens mit Wasser, auf welchem die ölartigen Stoffe schwimmen, seltener ohne Wasser, ausströmen. Das Erdöl heißt in seinem reinen Zustand Naphtha. Diese ist flüchtig und farblos, und grenzt an die ätherartigen Stoffe; im gemeinen Erdöl ist sie mit einem schwarzen harz- oder pechartigen Stoffe ver- bunden, welcher im Erdpech sasphält, Bitumens vorherrscht. Letzteres bil- det theils für sich beträchtliche Lager, wie auf dem Grund des todten Meeres, theils ist es manchen Gesteinen sbituminösen Gesteinen^ beigemengt. Man leitet die Erdölquellen aus einer unterirdischen Destillation von Steinkohlen und andern bitumenhaltigen Massen her. 8. Von nicht brennbaren Gasen wird besonders Kohlensäure und Stick gas ausgehaucht. Kohlensäureausströmung kommt bei Schlammvulkanen vor, so wie bei den Feuerbergen selbst, indem nämlich nach den Ausbrüchen derselben Kohlensäure in sehr großer Menge und längere Zeit hindurch Kel- ler, Brunnen und Niederungen sz. B. in Italiens erfüllt. Kohlensaures Gas kommt sehr häufig in Steinkohlengruben vor, wo es unter dem bergmänni- schen Namen der bösen Schwaden bekannt ist. Es entströmt in beson- ders großen Massen auch altvulkanischen Gegenden, wo es die Todeshöhlen undtodesthäler oder aber b e st än d i g e K o h l e n sä u r e q u e l l e n oder M o- fetten bildet. Wenn die aus den Rissen und Spalten der Gebirge her- vorquellende Kohlensäure von hinzutretendem Wasser verschluckt wird, so tritt statt der Gasquelle ein Säuerling oder eine Saue.r quelle zu Tage. Als Kohlensäurequellen ist berühmt die Hundsgrotte in der Nähe des Sees von Agnano bei Neapel; auf ihrem Boden breitet sich die fortwährend ent- wickelte Kohlensäure zu einer Schicht von 8 Zoll aus; Fackeln löschen aus und Thiere ersticken in dieser Höhle. Andere Kohlensäurequellen find die Dunsthöhle bei Pyrmont, die Gasquellen bei Paderborn, die unzähligen Gas- quellen in der Eifel, namentlich in der Umgebung des Laacher Sees, die täglich gegen 5 Millionen Kubikfuß Gas liefern, die Gasquellen in der Wet- terau, im Taunus, in Böhmen, besonders in der Gegend von Marienbad, die Todesgruben im untern Engaddin, das Todes- oder Giftthal bei Batur auf der Insel Java, ein länglichtes Thal von 1/2 Meile im Umfang, 3 0 bis 50' Tiefe, ohne alle Vegetation am Boden und überall mit Skeletten verschieden- artiger Thiere bedeckt. Das seltene und besonders räthselhafte Stickgas ent- wickelt sich hauptsächlich aus einigen südamerikanischen Schlammvulkanen in groß- ßermasse, so aus den 20 größer» und kleinernvolcanitos vonturbckcos—baßo^. 9. Die Schlammvulkane oder Salsen sind kleine konische Thon- hügel mit kleinen Kratern, aus welchen sich salziges schlammiges Wasser,
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