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1. Allgemeiner Theil - S. 194

1852 - Eßlingen : Weychardt
194 Zweite Abtheilung. Die physikalische Geographie. dinacea], die Chayvte [Sechium edflle] u. m. kommen. In Brasilien wird der Reis allgemein. Nordgrenze: 30» N. Br. Südgrenze: 23» S. Br. d. Der Gürtel für den Weizen und die übrigen europäischen K orn arte n. Nordgrenze: 23 o S. Br. Südgrenze: 45» S. Br. 11. Nicht allein die verschiedene geographische Breite, sondern auch die Höhe über dem Meere, gibt Veranlassung eine Begrenznngslinie und Gürtel für die Brot- pflanzen festzustellen. In den wärmeren Ländern wechseln dieselben Gürtel nach der Höhe, welche die Breite darbietet. a. In dem mittleren und theils in dem südlichen Europa wird der Gürtel des Weizens auf einer gewissen Höhe von dem des Roggens, der Gerste und des Hafers abgelöst, und auf größerer Höhe verschwinden auch die letztgenannten Kornarten. b. Auf dem Himalaya erstreckt sich der Anbau des Reises ungefähr bis zu einer Höhe von 3,000'; er wird von dem Weizen abgelöst, welcher einen Gürtel zwischen 3000' und 10,000' bildet; höher hinauf, zwischen 10,000 und 12—13,000' wird noch Gerste und Hafer gebaut. Besonders an der Nordseite in Tübet erreicht die Gerste diese ansehnliche Höhe. c. In den tropischen Gegenden Amerika's erstreckt sich der Gürtel für Pisang und Maniok bis 3,000', für den Mais bis 6,000; dann bilden der Weizen und die übrigen Kornarten einen Gürtel zwischen 6,000 und 9,000'; in Hoch-Peru erstrecken sich diese Kornarten sogar bis zu 10,000' und an einzelnen Stellen bis 12 und 13,000'. In Peru und Mexiko f—cfyiffe] werden Kartoffeln bis 10,000' und in Peru Ouinöa [Chenopodium Quinöa] bis zu einer noch größeren Höhe über dem Meere gebaut. ^ Anm. 1. Führt man die wichtigsten Brvtpflanzen auf zwei Hauptklaffen, tro- pische und außertropische, zurück, so müssen Reis, Pisang, Uams, Batäten, Chayvte, Salep, Maniok, Brotfrucht, Sago, Cocos, Taro, Datteln zu der ersten Klasse; Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Buchweizen zu der letzteren gezählt werden; der Mais ist für beide gemeinschaftlich. 2. Nach ihrem häufigen Vorkommen und nach der Menschenanzahl, welche die verschiedenen Brotpflanzen ernähren, wird, was die Kornarten betrifft, der Reis ohne Zweifel den ersten Rang erhalten, demnächst der Weizen und der Mais, und endlich Roggen, Gerste und Hafer, linter den übrigen Brotpflanzen spielen der Pisang, Uams, die Brotfrucht und die Kartoffel die bedeutendste Nolle. 3. Hinsichtlich der Fruchtbarkeit zeigen die Brotpflanzen einen bedeutenden Unterschied. Schon ein Vergleich der Kornarten zeigt, daß die tropischen viel mehr Nahrungsstoff als die außertropischen geben. Während der Weizen nach einer Mittelzahl 5—6fältig in dem nördlichen Europa, 8—lofältig in dem südlichen Europa gibt, und die übrigen europäischen Kornarten ungefähr in demsel- den Verhältniß; so gibt der Mais in temperirten Klimaten 80—100, in der heißen Zone 3—400sältig, der Reis loofältig. Jedoch ist der Ertrag hinsichtlich dieser beiden Kornarten veränderlicher, als bei jenen; wenn Dürre eintritt, so mißräth der Mais, und bleibt die Regenzeit aus, so wird der Reis mißrathen. Deßhalb ist häufig in Indien und China große Hungersnvth, besonders weil die Ernährung in diesen Gegenden so vorzugsweise auf den Reis hingewiesen ist. 4. Der Pisang bringt auf gleichem Areal 133 Mal so viel Nahrungsstoff, als der Weizen hervor. Deßhalb ist ein kleiner Garten bei der Hütte des Bewoh- ners hinreichend, eine Familie zu ernähren. Innerhalb eines Jahres, nachdem er ge- pflanzt ist, trägt er reise Frucht; werden alsdann die Stengel abgeschnitten, so kom- men neue hervor, welche nach 3 Monaten tragen. 5. Ein Ko kos bäum gibt nach einer Mittelzahl jährlich 30 Nüsse, was ein bedeutender Ertrag ist, wenn man aus die Größe der Nüsse und den Reichthum au Mehlstoff Rücksicht nimmt. 6. Der Brotfruchtbaum gibt während 8—9 Monaten des Jahres frische Früchte; in der übrigen Zeit speist man das Brot, aus teigförmig zubereiteten Brot- früchten gebacken; man nimmt an, daß 3 Bäume hinreichend sind, einen Menschen
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