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1. Allgemeiner Theil - S. 230

1852 - Eßlingen : Weychardt
230 Dritte Abtheilung. Die politische Geographie. 2. Die rohesten Jäger ziehen an den Küsten der Hudsons Bai um- her. Weniger roh sind die Jägerhorden von Canada und den Westgegenden von Nordamerika, die Horden in Guyana, Paraguay, Brasilien, Peru, Chili und Patagonien. In Asien sind die Wogulen das einzige Völkchen, das man den Jägern zuzählen kann. 3. Zu den F isch e rvölkern gehören einzelne Horden von Neuseeland, die Kamtschadalen, die Grönländer, die Moskitos, die meisten Völker in Guyana, einzelne Stämme der Lappen, die Ostjaken, Samojeden und Tun- gusen, gewissermaßen auch die Irländer und die uralischen Kosaken. 4. Die meisten Neger an Afrika's Küsten und fast alle südasiatischen Völker malayischer Abkunft leben auch vorzüglich von Fischen, oder mehr von Fischen, als von Fleisch; man kann sie aber doch nicht unter die Fischernationen rechnen, weil sie den Feld- oder Gartenbau und mehrere andere Handthie- rungen zu gleicher Zeit treiben oder verstehen. §. 177. Die Hirtenvölker. 1. Die Hirtenvölker, auch Barbaren genannt, sind zur Erhal- tung ihres Lebens aus den Ertrag der Viehzucht angewiesen. Die Lebensart der Nomaden ist nicht allen Klimaten angemessen. 2. In Europa ziehen nur kleine Nomadenstämme in einzelnen Alpen- gauen, auf den Karpathen, in Hochschottland und auf den Hebriden, und auch nur im Sommer umher. Zahlreiche Nomaden finden sich an den Küsten des schwarzen Meeres. 3. Jn Nordeu r opa und Nordasien nomadisiren Lappen und die übri- gen finnischen Stämme. In Jnnerasien wandern die Mongolen und Kal- mücken umher, an der Ostseite des kaspischen Sees die Kirgisen, die Kara- kalpaken, am Ural und in den Angrenzungen von Sibirien und dem euro- päischen Rußland die Baschkiren, Tscheremissen, Mordwinen und Tschuwaschen; in Iran, Turan, Syrien und Arabien, in Aegypten und in Nordafrika die Kurden, Turkomanncn und Araber. 4. Die Völker Südafrika's sind meistens Nomaden. §. 178. Die Ackerbau treibenden Völker. 1. Mit dem Betrieb des Ackerbaues sind in der Regel feste Wohnsitze verknüpft (auch die Nomaden treiben zuweilen etwas Landbau); mit diesem ist aber immer die Möglichkeit zur Erlangung einer höheren Kultur des Gei- stes und sittlicher Vollkommenheit verbunden. Die Ackerbau treibenden Völker bilden daher die civilisirten oder aufgeklärten Völker. 2. Je nach dem Stand der Ausbildung ihres Denkvermögens zerfallen sie in h albkultivirte und in ganz gebildete Völker. 3. Zu den halb aufgeklärten Völkern gehören mehrere Süd- seeinsulaner, mehrere afrikanische Völker, vornehmlich im Sudan, in Guinea, an der Ostküste und die Abyssinier; in Amerika die Peruaner und Mexikaner; die südasiatischen Völker, insbesondere die Hindus, alle großen muhamedanischen Nationen, unter denen die Perser und Türken die aufge- klärtesten sind; die Chinesen und Japaner.
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