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1. Besonderer Theil - S. 2

1856 - Eßlingen : Weychardt
2 Erste Abtheilung. Europa. 2. Im Süden: der Terek und der Kuban, das asow'sche Meer,') die Straße von Zenitale und das schwarze Meer,^) die Straße von Konstanti- nopel, das Marmara Meer, die Dardanellen^) und das mittelländische Meer?) 1) Das asow'sche Meer hat eine dreieckige Gestalt, ist von Sw. nach No. 45 M. weit und 205 Q.m. groß. Es ist seichl und nur 18' — 300' tief. Die Ablagerungen dev Don füllen den Bnsen immer mehr aus. Sein Wasser ist alle Jahre mit Eis bedeckt. Großer Fischreichthum. Die seichten Küsten find für grö- ßere Schiffe unzugänglich. Die Straße von Jenikalö svon Kertsch oder Kassa) ver- bindet es mit dem schwarzen Meer. ) Das schwarze Meer ist von länglichter Gestalt. Größe: von W. nach O. 150 M. lang; von S. nach N. 50 M.. breit; 8700 Q.m. groß. Grenzen: türkisches Kleinasien, europäische Türkei, europäisches und astatisches Südrußland. Küsten: die Nordküsten zwischen der Donau bis zum Kuban sind, mit Ansnahme der So.küste Tauriens, flach, sandig und seicht; die übrigen Küsten meist felsig, steil und hasenreich. Keine Inseln. Halbinsel Taurien. Die Mitteltiefe beträgt 800' —1000'; südlich der Krimm soll sie bis 3000', längs der kaukasischen Küste bis 2500' steigen. Keine Ebbe und Fluth. Die vielen einströmenden Flüsse, wie Donan, Dnjestr, Bug, Dnjepr, Don, Kuban, Kisil-Jrmak u. a. be- wirken durch Anschwemmung an vielen Stellen ein Anwachsen des Landes und ma- chen, daß das Meer weniger gesalzen ist, als das Wasser des Oceans, daß es leicht gefriert und beim Schmelzen des Schnees im Frühjahr bedeutend steigt. Ans dem vielfach angestellten Vergleich der älteren Angaben über die Größe und den Umfang des Meeres mit der jetzigen Begrenzung desselben geht die Wahrscheinlichkeit her- vor, daß es an Umfang abgenommen habe. Taurien scheint früher eine Insel ge- wesen zu sein; nur ihr südlicher, bergiger Theil ragte aus dem Meere hervor. Eine Verbindung des schwarzen Meeres mit dem kaspischen Meere fällt jenseits der Grenze einer sichern historischen Kunde. Trotz der Veränderung des absoluten Höhen- standes liegt das schwarze Meer doch noch bedeutend höher, als das Marmora- meer, und dieses höher, als das ägäische Meer. Daher strömt das Wasser durch die Straße von Konstantinopel heraus mit einer Geschwindigkeit, welche 3 M., an einer Stelle, der Teufelsstrom genannt, sogar 5 — 6 M. in einer Stunde beträgt. Das Meer ist im Sommer sehr heiter und ruhig, im Winter wegen seiner heftigen, plötzlichen Stürme gefährlich. Großer Fi schreicht hum: Hausen, Störe u. a. Lebhafte Schiffahrt mit Segelschiffen und Dampsbooten. 2) Die Straße von Konstantinopel zwischen Thracien und Kleinasien ist 4 M. lang und 1200 Schritte breit. Sie soll durch einen Durchbruch des schwar- zen Meeres entstanden sein. Durch sie gelangt man in das Marmara Meer zwischen Thracien und Kleinasien ; 30 M. lang und 10 M. breit. Es ist von ovaler Form und durch die Schönheit seiner sanft anfsteigenden Uferlandschaften^ ausge- zeichnet. In demselben liegen mehrere Inseln, darunter Marmara. Die Straße der Dardanellen zwischen der Halbinsel Galipoli und Kleinasien führt in das ägäische Meer. Sie ist 10 M. lang und '/» M. breit, gefahrlos und nur bei wi- drigem Winde beschwerlich. ») Das mittelländische Meer. 1. Größe: von W. nach O. 515 M. lang; größte Breite unter 30° O. L. 240 M.; 47,500 Q.m. Es ist das größte Binnenmeer der alten Welt zwischen Südeuropa, Westasien und Nordafrika. Dieses völlig in sich abgeschlossene Binnenmeer steht nur durch die 7 M. lange und 2 M. breite Straße von Gibraltar mit dem atlantischen Ocean in Ver- bindung. Die Küsten der alten Welt, namentlich die von Europa, spaltet es <ntf die mannigfaltigste Weise zu Halbinseln, Landzungen, Inseln'rc. Seine zahlreichen Binnenmeere, Busen und Golfe, seine vielen schönen, aber nur zum Theil benützten Häsen, seine fast überall, besonders aber in Europa, so fruchtbaren Ufer, zeigen eine große Mannigfaltigkeit und Abwechslung in ihrer Bildung, wodurch es das vollkommenste aller Binnenmeere wird. Dnrch die 15 M. breite tune- sische Straße zwischen Kap Trapani in Sicilien und Kap Bon in Tunis, die nur 42 — 540' tief ist und der eine untermeerische Bergkette entspricht, zerfällt das Mittelmeer in 2 Theile, in einen nordwestlichen und in einen südöstlichen Theil. r . lt 2. Das nordwestliche Mittelmeer liegt zwilchen Spanien, Südfrankreich, Sardinien, Toskana, dem Kirchenstaat, Neapel, Sicilien, Tunis, Algier und Ma-
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