Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Besonderer Theil - S. 39

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Lage. 39 Seelen. Unter den germanischen Völkern sind die Deutschen, Belgier, Nor- weger und Isländer ohne Kolonien; die Anglobriten, Niederländer, Dänen und Schweden haben außereuropäische Besitzungen. Die Anglobriten und Nieder- länder besitzen das größte Kolonialgebiet. Vornehmlich sind die Anglobriten Herren in allen Erdtheilen geworden. Sie haben ihre Herrschaft über Länder- strecken ausgedehnt, welche das Mutterland um das 51 fache an Ausdehnung, um das 60fache an Bevölkerung, den Flächeninhalt von Europa um das 1 y2 fache übertreffen. 4. Von den lateinisch - griechischen Völkern besitzen nur die Franzosen, Spanier und Portugiesen außereuropäische Gebiete. Die Italiener, Griechen rc. haben keine Kolonien. Ihre Kolonisationsgebiete sind 38,816 Q.m. groß und haben 7,916,228 Einwohner. Sie betragen an Ausdeh- nung nur den 9ten, an Bevölkerung den 22ten Theil der germanischen Kolonien. 5. Von den slavischen Völkern haben nur die Russen außereuro- päische Besitzungen. Letztere haben einen Flächeninhalt von 244,400 Q.m. und eine Bevölkerung von 5,646,000 Einwohner. Wenn die germanischen Kolonien in Hinsicht der Ausdehnung auch nur um 0,z größer sind, als die slavischen, so haben sie doch eine fast 3 2 mal größere Bevölkerung. 6. Die außereuropäischen Besitzungen der Osmanen sind 73,180 Q.m. groß und hoben 19,850,000 E. Die germanischen Kolonien sind 4 mal größer, als diese, und haben eine 8 mal stärkere Bevölkerung. Grste Gruppe. Die germanischen Staaten. Erster Abschnitt. Pie deutschen Pnndesstaaten. *) §• 21. Pie Lage. 1. Der südlich sie Punkt: Punta di Promontore auf der Halbinsel Istrien unter 44° 50' N. Br. 2) * I. 9 Die deutschen Bundesstaaten bilden Deutschland im engeren Sinne. Deutschland im weiteren Sinne begreift die deutschen Bundesstaaten, die Schweiz, Belgien, die Niederlande, Westpreußen, Ostpreußen und Posen. Die Römer nannten Deutschland Germania und seine Einwohner Germani, Gewöhnlich leitet man das Wort Germanus ab von dem deutschen Wort Zer, gerra — Spieß, Speer, Wehr, und von man — Mann. Germane hieße demnach Speermann, Wehrmann. I. Grimm dagegen nimmt an, der Name Germane sei unsern Voreltern von den Gal- liern gegeben worden und sei gallischen Ursprungs. Er komme her von gairrn, welsch garm — Nus, und bedeute nichts anderes, als ungestüme, tobende Krieger. Der Name Deutsche kommt als Gesammtname unseres Volks erst in einer Urkunde vom Jahr 813 vor, und wird erst nach der Zeit Otto I. allgemein gebräuchlich, obgleich der Name „Deutsch" die uralte, ursprüngliche einheimische Bezeichnung der Sprache des ganzen Stammes ist, die man althochdeutsch diutisc fgothisch tkiudisks; altsächsisch
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer