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1. Besonderer Theil - S. 93

1856 - Eßlingen : Weychardt
93 Die deutschen Bundesstaaten. Das Pflanzenreich. §. 30. Das Pflanzenreich. 1. Getreide wird überall und zwar mehr gebaut, als verbraucht wird. In größter Ausdehnung wird der Getreidebau in den nördlichen Ebenen, hauptsächlich im östlichen Theile des Tieflandes betrieben, daher dieser auch die größte Beisteuer zur Getreideausfuhr liefert. Von Wintergetreidearten baut man hauptsächlich Weizen und Roggen. Dinkel, Einkorn und Gerste; von Sommerfrüchten Gerste und Hafer, Weizen, Dinkel und Emmer, Hirse und Mais Süddeutschland, Buchweizen in Norddeutschland und in den alpinen Landschaften. 2. Die Hülsenfrüchte sind überall verbreitet. Bohnen und Linsen dienen ausschließlich zur menschlichen Nahrung; andere, wie Wicken, Grau- erbsen fürs Vieh; Pferdebohnen und Erbsen für Menschen und Thiere. 3. Gemüse, obwohl überall kultivirt, sind im Ganzen nicht so ver- breitet, als sie sein könnten. Besonders scheint in den nördlichen Gegenden die überall gebaute Kartoffel den Gemüsebau zum Theil verdrängt zu haben. Diese dient nicht allein zur menschlichen Nahrung, sondern unterliegt auch bei der Landwirthschast der mannigfaltigsten Verwendung, namentlich auch dem Verbrauche zu einer sehr ausgedehnten Branntweinfabrikation. Allgemein find Rüben, Möhren, Kohlarten, Gurken, Runkelrüben, namentlich in Böhmen zur Zuckerfabrikation.') 4. Die G elyerbs- und Handelspflanzen. Flachs, besonders in Schlesien, Westphalen, Hannover, Braunschweig und in den gebirgigen Lan- destheilen Süddeutschlands. Hanf, hauptsächlich in Baden und in der Rhein- pfalz. Rübsaamen und Reps in Norddeutschland, Württemberg, Baden rc. Mohn, häufig in Württemberg, Baden, Großherzogthum Hessen, Hannover. Safran in Oesterreich. Kümmel in Thüringen und im Magdeburgischen. Fenchel, Anis und Koriander besonders in Thüringen. Senf in Mähren und im norddeutschen Marschboden. Süßholz in der Umgegend von Bamberg. Eichorie, namentlich in den preußischen Provinzen, in Böhmen und Bayern. Taback in Baden, Bayern, in den preußischen Provinzen, in Mecklenburg rc. Der beste Hopfen in Böhmen, Bayern und Schlesien. Kardendisteln, be- sonders in Schlesien und Sachsen. Von den Farbpflanzen: Waid, Wau, Krapp und Saflor, wird der Krapp am häufigsten gebaut. 5. Ein sehr wichtiges Produkt ist das Obst und der Wein. Letzterer ist ein Hauptprodukt am Rhein, Main und Neckar, an der Mosel, der Do- nau, Etsch und Elbe. Man rechnet, daß im Ganzen 3 Mill. Eimer im Werth von 32 Mill. fl. auf 781,000 Morgen Landes jährlich in Deutsch- land gebaut werden. ss. I §. 157.] Aepfel, Birnen, Kirschen, Zwetsch- gen und Pflaumen sind überall zu Hause; am besten gedeihen sie in Süd- deutschland. Die feineren Obstarten, wie Aprikosen und Pfirsiche, kommen nur in den wärmeren Gegenden Süddeutschlands fort, wo auch der Mandel- und Feigenbaum, der Nuß-, Kastanien- und Maulbeerbaum im Freien gedeihen. Oelbäume und Südfrüchte findet man nur im südlichen Tyrol und im öster- reichischen Küstenlande. i) Aus gezeichn ete Gemüse arten: Spargel zu Ulm, Wien, Lübeck rc.; feine Nübenarten in der Mark; Rettiche in Thüringen, Bayern rc.; Kohlarten auf den Fildern in Württemberg und in der Gegend von Magdeburg lfilder- und Mag- deburger Sauerkrauts; Zwiebel sgochsheimer, Grisheimer, Bardewieker rcz; Meer- rettich saltländeh; Schotenfrüchte in den Viertelnden.
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