1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die deutschen Bundesstaaten. Mecklenb.-Strelitz u. Sachsen-Lauenburg. 181
litz. St. 7, M. S. von Neustrelitz in einer morastigen Gegend. Nes. bis 1712.
4,000 E. Sehr bedeutende Pferdemärkte. Handel. Wesenberg. St. am Groß-Wo-
blttzsee. 1,400 E. Bed. Tuchweberei. Fiirstenberg. St. a. der Havel u. am Stol-
rensee. 3,000 E. Schloß. Tuchweberei. Schiffahrt. Handel mit Korn u. Butter.
Mirow. Mfl. 1,500 E. 2 Schlösser; in einem derselben die Küster-u. Schullehrer-
schule. Großherz. Gruft in der Kirche des Orts. Hohenzieritz. Lustschloß an der
Tollense. Louise, Königin von Preußen, f 19. Juli 1810. Stargard an der
Linde. St. 1,700 E. Ehemal. Burg. Gewerbe. Märkte. Neubrandenburg.
St. a. d. Tollense. 7,000 E- Tuch-, Karten-, Leim-, chem. Fabr. Gerb., Schuhm.,
Branntweinbr. Wollmärkte. Pferderennen. Friedland. St. mit Mauern u. Gräben
am Mühlenteiche. 4,800 E. Gewerbe. Woldegk. St. 2,800 E. Gewerbe.
3. Fürstenthum Natzebnrg m. 2 Exklaven in Mecklenburg-Schwerin, 3 Ex-
klaven in Lauenburg. 6,* Qm. 15,918 E. 1 Stadt, 1 Antheil an der St. Ratze-
burg, 5 Domänenvogteien, 3 Rittergüter u. 92 Orte. Bisthum v. 1058— 1648. —
1. Oberfläche. Das Land liegt im Küstensaum der. norddeutschen Tiefebene u.
berührt im N. den Dassower-See u. das Pötenitzer Wiek. — 2. Gewässer. Mündung
der Trave u. die Wackenitz; Grenzflüsse gegen Lübeck. Repenitz; Grenzfl. gegen
M.-Schwerin; mit der Maurin. Mehrere Seen: Ratzeburger, Rögeliner,
Dassow er u. Priwall er See. — 3. Orte. Von der lauenburgischen Stadt
Natzeburg auf einer Insel im Ratzeburger See gehört hieher: der Domhof,
welcher auf der Nordseile der Stadt befindlich u. nur durch 2 Thorwege von ihr
getrennt ist, u. der Palmberg, der aus einem großen viereckigen, mit 3 Linden-
alleen besetzten Platze besteht, nebst der byzant. Domkirche, der Domschule, dem Hospi-
tal, der Reservewache u. 36 Wohngebäuden mit 300 E. Schönberg. St. a. d.
Maurin. 1,600 E. Ehem. Sitz der Bischöfe von Natzeburg. Sitz der Landvogtei.
§. 60.
Das Herzogthum Sachsen-Fauenburg.
1. 1. Grenzen. Im S. die Vierlande u. Hannover; im O. Mecklenb. Schwe-
rin u. Strelitz; im N. Mecklenb. Strelitz u. Lübeck; im W- Holstein. Lauenburg
umschließt 5 Parzellen der freien Stadt Lübeck u. 3 von Meckl. Strelitz. — 2. Größe:
19,os Qm. — 3. Einteilung. 4 Aemter: Lauenburg, Natzeburg, Schwarzenbek u.
Steinhorst; 3 Städte: Lauenburg, Mölln u. Ratzeburg; 22 adeliche Gerichte (Güter).
— 4. Hauptstadt: Natzeburg.
2. Oberfläche. Ein Theil der norddeutschen Tiefebene. Längs der Elbe
Marschland; im Innern Geestboden mit Haide- u. Moorstrichen; im N.o. eine hüge-
lige Seenplatte.
3. Gewässer. — 1. Elbesystem, a, Elbe; Grenzfluß gegen Hannover, b.
R. Z. Delvenan fauch Steckenitz genannt); kanalist'rter Fluß von Mölln bis Lauen-
burg; entstanden aus der Vereinigung der Bäche Steinau u. Linau; Grenzfl. gegen
Mecklenb.-Schwerin. Der eigentliche Steckenitz kanal ist nur 1 7* M. 1., 25 Ell.
breit u. 2—3' tief. Die Delvenau ist durch den Steckenitzkanal mit der kanalifirten
n. zur Trave gehenden Steckenitz verbunden und bildet so eine 97. M. lange Wasser-
straße zw. Elbe u. Trave. Bille; Grenzfluß gegen Holstein. — 2. Travesy-
ftem. St eck e ni tz; Abfl. des Sees von Mölln. W a ck eni tz; aus dem Ratzeburger
See; Grenzfluß gegen M.strelitz. — 3. Viele Seen. Ratzeburger See. Schaal See.
4 Klima. Mittelwärme: -s- 87,°. Küstenklima. Milde Winter, kühle
Sommer. Feuchte Luft, viel Nebel ,u. Regen, veränderliche Witte-
rung. Ein konstanter, warmer Sommer ist selten; nach warmen Sommertaqen oft
kühle Abende u. kalte Nächte.
Ä- Einwohner 1845: 46,486. x) Theils Niedersachsen, theils eingemisch
von sächsischem u. w endisch em Blute mit niedersächsischer Mundart; nur die
Zahl der Wohnplätze. 3 Städte, 1 Flecken, 23 Pfarrdörfer, 103 Dör-
Irr 6 £®fe- Wenig geschlossene Dörfer; die Wohnungen u. ländlichen
Wirthschaften liegen einzeln u. zerstreut auf den dazu gehörigen Ländereien; nur die
Kirche, das Centrum der Dorfschast, ist von einigen näher bei einander stehenden Ge-
höften umgeben. ' .