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1. Besonderer Theil - S. 215

1856 - Eßlingen : Weychardt
215 Die deutschen Bundesstaate». Das Königreich Preußen. berfeld 426': + 9°,.. Trier 480': + 10°. Coblenz 180': -f- 10%. Dussel-, dorf 120': -f- 10%. Milde Witterung in d. Flnßthälern d. Rheins, d. Rahe, Ma- sel, Saar, Nette ». Ahr. Hier gedeihen Wein u. Obst, im Nahe- u. obern Mosel- thale edle Kastanien. Die Winter sind meistens mild u. regnerisch; das Thermometer fällt im Nov. u. Dee. selten bis aus 0 °. Die Gebirgsgegenden haben kältere Som- mer u. strenge, lange Winter m. kalten, heftigen Stürmen. Der herrschende Wind ist d. Sw. Wind. Mittlere Regenmenge: 20 —27". 2. 1. Einwohnerzahl: 2,811,172. 5,770 E. auf l Qm. — 2. Abstammung. Meist Deutsche sfrankcn; Obcrlotharinger; Niederlotharingerj m. einem bunten Ge- misch v. niederdeutschen Mundarten, die im N. ins Holländische übergehen. Fran- zosen in d. westl. Grenzstädten d. Neg.-Bez. Trier. Wallonen in einigen Ort- schaften d. Kr. Malmedy2). — 3. Religion. 065,908 Protestanten unter d. Konsist. in Coblenz. 2,114,236 röm. Katholiken unter d. Erzbisch, v. Cöln u. d. Bischöfen zu Trier ». Münster. 13 griech. Katholiken. 1,341 Menu oniten. 29,674 Juden. — 4. Kultur. Ackerban. Viel Garten- u. Gemüsebau. Obstbau. Der ausgedehnteste u. vortrefflichste Weinbau d. Staats 3 4). Vieh- zucht. Das bedeutendste Bergbau- u. Hüttenwesen d. Landes; Eisen-, Ku- pfer-, Blei-, Steinkohlenbergwerke. Industrie u. Fabrikation stehen seit ur- alter Zeit im höchsten Flor u. haben eine Ausdehnung erreicht, wie sonst nirgends mehr in Deutschland. Die Mittelpunkte der Industrie sind die Reg. - Bez. Düsseldorf u. Aachen. Zwar werden alle Arten v. Gewerben im Reg. - Bez. Düsseld. getrieben, Haupts, aber blüht die Fabrikation von Metallwaaren, Gespinnsten u. Geweben. Von Metallarbeiten sind die Solinger Klingen-, Eisen- ». Stahisabriken, ebenso die Eisen- ». Stahlwaaren v. Remscheid, Kronenberg, Lüttringhausen u. a. O. weltberühmt. Die Gespinnste u. Zeugsabriken in Wolle, Baumwolle, Seide u. die damit zusammen- hängenden Färbereien haben ihre Sitze im Wupperthalc, zu Elberfeld u. Barmen, in Crefeld, Gladbach, Rheydt, Grevenbroich h. Im Reg. - Bez. Aachen sind Aachen, Düren, Eupen, Montjoie u. Malmedy wegen ihrer feinen Tuche, Malmcdy ». St. Vith wegen ihrer Lcdersabrikation, die des. vortreffl. Sohlleder liefern, Aachen, Burt- scheid, Stvlbcrg u. a. durch ihre Näh- u. Stecknadelfabr. weltbekannt. Außerdem gibt cs in der Prov. Papierfabr., Zuckerrafsinericn, Hut-, Wachstuch-, Tabacks-, chem Fabr. re. Die wichtigsten Industriezweige sind: Wollen-, Baumwollen- n. Sei- denweb., Färbereien. Sehr reger Handel ans d. Rhein u. d. Mosel, aus d. Eisen- bahnen n. Landstraßen. In d. geistigen Bildung steht ein Theil der Bew., b es. der auf d. linken Rheinseite, denen and. Prov. nach. Jedoch sind zu allen Zeiten viele in Kunst u. Wissensch. ausgezeichnete Männer ans d. Rheinprov. hervorgegangen*). 2) Zahl d e r Wohn platze. 124 Städte, 118 Flecken, 4,274 Dörfer, 443 Vor- werke u. Höfe, 3,992 Kolonien u. Weiler, 8,920 einzelne Etablissements. In d. nord- östlichen Gegenden d. Reg.-Bez. Aachen, in den flachen nördl. u. den bergigen öftl. Gegenden des Reg.-Bez. Düsseldorf fehlen d. geschlossenen ländl. Gemeinden fast ganz, indem hier die Kirchspiele in eine zahllose Menge von Höfen aufgelöst sind. In d. übri- gen Gegenden der Prov. dagegen gibt es eine sehr große Menge von größeren u. kleineren Städten u. - von dichtgedrängten kleinen Landgemeinden. Viele Städte u. auch and. Orte der Prov. sind röm. Ursprungs; viele röm. Alterthümer. Das Rhein- thal ist nicht blos wegen seiner Schönheit u. Fruchtbarkeit, sondern auch wegen seiner alterthüml. Städte, seiner Festungen, wegen seiner alten Schlösser, Klöster u. goth. Kirchen berühmt. Anch in den and. Thälern o. auf den Hochflächen liegen alte Städte n. Klöster. Auf den Thalrändern u. vereinzelten Gipfeln erblickt man viele, größtenth. in Trümmern liegende Schlösser. 3) Sehr verschiedener Boden. Meist sehr fruchtb. in d. Thälern u. im Tief- land; minder fruchtb., zum Theil unfrnchtb. in d. Gebirgen; einzelne nnfruchtb. Sand- gegenden im Tiefland. 40 Proc. des Areals der Prov. sind Acker-, Wein- u. Gar- tenland, darunter 2,s Proc. Garten- u. Weinland; 21,z Wiesen u. Waiden; 29,, Wal- dungen; 9,* Unland. 4_) Höhere Bild ung sän stalten. 1 evang. u. kathol. Univ. in Bonn. 1 bilchöfl. Seminar zu Cöln; 1 Priestersem. in Trier. 8 Protest. Gymn.: in Kreuz- nach, Wetzlar, Saarbrücken; Cöln, Elberfeld, Duisburg, Wesel, Cleve. 11 kath. Gymn. : in Coblenz; Bonn, Cöln, Bedburg sritterakademie), Münstereifel; Düssel- dorf Emmerich, Neuß; Saarbrücken, Trier; Aachen, Düren. 1 gemischtes Gymn.: in Esten. 3 Protest. Schullehrerscminarien: in Ball, Neuwied; Meurs. 1 kath. Schul- lehrerseminar in Brühl.
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