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1. Besonderer Theil - S. 379

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königr. Belgien. Die Einteilung u. die bedeutendsten Wohnorte. 379 Begumen, die sich zur Zeit der Vesper zw. 7 u. 8 Uhr in der Kirche zum Gesang versammeln, in schwarzer Kleidung, m. weißem, leinenem Tuche aus d. Kopfe. Männer- zuchthaus für 1,200 Personen. ' Spitzen-, Leinen-, Baumwollenfabr., Kattnndruck., Gerber., Marmorschleis., Maschinenfabr., Bierbr., Blumenzucht für 700,000 fl. jährt.; jährt. Blumen- u. Pflanzenausstellung. Schiffbau. Segel- u. Dampfschiffahrt. Haupt- markt für flandrische Leinwand. Geschichtliches. Gent war im Mittelalter viel bedeutender; die Bürger waren sehr kühn u. kriegerisch. 1297 trieben sie 24,000 Eng- länder und. Eduard I. v. ihren Mauern zurück. Häufige Aufstände gegen die Grasen v. Flandern u. die Herzoge v. Burgund wegen Erhebung v. Abgaben. Krieg gegen Philipp d. Guten v. 1448 — 1453. Häufige Kriege d. Zünfte gegen einander. Jakob v. Artaveld griff 1380 an der Spitze seiner meist aus Webern bestehenden Parthci die gegenüberstehende Parthei der Walker so wüthend an, daß 1,500 Bürger erschlagen wurden. 1400 hatte Gent 80,000 waffenfähige Männer. Die Weberzunft bestand aus 40,000 Webern u. stellte 18,000 Krieger. Empörung der St. 1539. Pacifi- cation 1576. Friede zw. England u. der nordamerikan. Union 1814. Wetteren. Mfl. a. d. Schelde. 10,000 E. Leinen- u. a. Fabr. Musterwerkstätten für Weber. Dendermonde [Termonde]. St. li. Fest. a. d. Schelde. 8,000 E. Seehaf. Spitzen- u. Leinensabr. Der feinste Flachs Flanderns in d. Umgegend. Ronse [Renaix], St. 14.000 E. Schloß. Leinwand- u. a. Fabr. Leinwandhandcl. Gcertsberghen [Gram- mont]. St. an der Dender. 8,000 E. Tabacksbau. Spitzen- u. Leinwandfabr. Ninove. St. a. d. Dender. 5,000 E. Leinw.-, Zwirn-, Baumwollen- n. a. Fabr. Alost saalst; Aelstsl. St. a. d. Dender. 17,000 E. Verfall. Fest. Hopfenbau. Spitzen-, Leinen-, Zwirnsabr. Handel m. Getreide, Hopsen, Oel. Das Waasland swaeslandj; Landstrich zw. Gent u. Antwerpen. Ursprüngl. Haide; jetzt fruchtb. Land, der „Lustgarten v. Flandern", im höchsten Zustande d. Kultur; vorzügl. Flachs. 2 Städte n. 26 Dörfer. */4 der Bewohner sind Ackerbauer, '/. Handwerker u. Mann- sakturisten. Die vorhandenen aktiven Werthe aller Gegenstände betragen pr. Quadrat- meile 31'/, Mill. fl. Lockeren slokren/I. St. a. d. Dürme. 16,000 E. Leinen-, Baumwollen- u. a. Fabr. Handel m. Getreide, Flachs, Oel. St. Nicolas. St. u. Hauptort des Waaslandes. 20,000 E. Zwirn-, Leinen-, Baumwollen-, Nadel- u. a. Fabr. Produktenhandel. Vieh- u. Pserdemärkte. Nupelmvttde. Mfl. a. d. Mündung der Rüpel in d. Schelde. 3,000 E. Ziegelbreun. [700 Arbeiter; 80 Mill. Backsteine jährlz. Schiffahrt. ^ 9. Provinz Westflandern. 7 Brügge [Bruges]. St. n. Hafen an dem 6'/, M. l. Kanal v. Gent, dem 3 M. l. Kanal n. Ostende, mehreren and. Kanälen u. Eisenbahnen, wodurch sie m. der 3 M. entfernten Nordsee in Verbindung steht. 51.000 E. Ziemlich gut gebaut; bewahrt noch am meisten den mittelalterlichen Cha- rakter. Prinzenhof: Stiftung v. Orden des gold. Vließes durch Philipp d. Gütigen 1429; Geburt Philipps, des Sohnes v. Maxim. I., 1478. 7 Pfarrkirchen. Kathe- drale Notre Dame; Grabmal Karls d. Kühnen, ff 1477, n. seiner Tochter Maria, Gemahlin des Kais. Maxim. I., ff 1481. Die Hallen aus dem Marktplatze, ein großes Gebäude v. 1364 m. 350' h. Glockenthurm, auf dem sich das schönste Glockenspiel der Welt befindet, das alle Stunden 4 Mal ertönt. Das Hospital des h. Johannes, worin sich d. berühmten Gemälde v. Hans Memling befinden sd. Vermählung der h. Ka- tharina m. dem Christkinde; die Anbetung der Könige; die Oelbildchen auf dem Reliquienkastcn der h. Ursula, welche ihre u. der 11,000 Jungfrauen Reise nach Rom n. ihren Tod bei Köln darstellenj. Prächtiges goth. Rathhans m. 6 Thürmchen. Gegenüber steht die Bildsäule des Joh. van Eyck. Er u. sein Bruder stifteten hier im 15. Jahrh, ihre Malerschule. Börse. Handelsgesellschaft. Schiff.- u. Kunstschule. Spitzen-, Leinen-, Baumwollen-, Teppich-, Leder-, Strohhutfabr. Für den Unterricht d. Kinder in d. Spitzenfabrikation bestehen gegen 200 Schulen. Schiffb. Schiffahrt. Handel m. Leinw. u. Produkten. 2 14 tägige Messen. Geschichtliches. Vom 13. bis 15. Jahrh, war Brügge Haupthandelsplatz Europa's u. die große Messe der Nationen. Faktoreien v. Kaufleuten aus 17 Königr. waren hier. Es war Stapel- platz für die Städte der Hansa, für den engl. Wollhandel, aller nordischen Produkte für den Süden u. aller füdl. u. levantischen Waaren für d. Norden. 1468 wurden *) Hans Memling o. Hemling, geb. zu Damm zu Anfang des 15. Jahrh., ein sehr berühmter Maler der flandrischen Schule. Er diente als Soldat unter Karl d. Kühnen, focht 1477 bei Nancy mit u. kam nach dieser Schlacht verwundet u. krank nach Brügge, wo er im St. Johannishospital zu den Ursulinerinnen Hülse fand.
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