Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Besonderer Theil - S. 397

1856 - Eßlingen : Weychardt
Königr. Dänemark. Grundmacht. Kultur. Verfassung. Verwaltung. 397 2,093 M. auf 1 Qm. [mit den europ. Nebenlanden: 1,838,897]. Ger- manen: Dänen; Deutsche; Friesen. 4 Stände: Adel, am zahlreichsten in Schleswig; Geistlichkeit; Bürger; Bauern. Meist Lutheraner.^) freier Himmel; feuchtes u. unbeständiges Wetter. An der Westküste Jütlands sind die Nebel am häufigsten. Die aus dem salzigen Meerwasfer aufsteigenden Nebel, Hav- gusen genannt,'die oft mehrere Tage anhalten, wirken störend auf die Pflanzenwelt ein. Jährliche Regen- u. Schneemenge 20". Der meiste stiegen v. Mai bis Oktober. — 5. Jährlich 9 G e will er tag e; die meisten Gewitter im Sommer. 6 Hagel- tage; der häufigste Hagel im April, Mai u. November. — 6. Das Klima ist im All- gemeinen gesund. Marschfieber in den Marschlanden der Halbinsel, auf Falster, Femern u. Laaland. Das feuchte Jnselklima ist dem Graswnchs u. Kornbau günstig. Gin gänzlicher Mißwachs tritt fast niemals ein, da die größtentheils sandige Beschaffen- heit des Bodens viel Feuchtigkeit erfordert, woran er auf längere Zeit selten Mangel leidet, und da die lehmartigen Theile eine lange Dürre vertragen können. Nur die Westküste Jütlands leidet von den scharfen Westwinden, welche den v. der See heran- gespülten Sand zum Theil weit ins Land hineinführen u. dadurch d. Saat beschädigen, so wie das Wachsthum der Bäume hindern. *) Einwohner. — 1. Volksdichtigkeit. Größte auf der Insel Amager mit 5,800 E., auf Arröe mit 4,000 E. u. auf Seeland mit 3,500 E. auf 1 Qm. Kleinste im jütländ. Stift Aarhuus m. 2,634 E., auf Falster m. 2,500 E. u. auf Bornholm m. 2,440 E. auf 1 Qm. — 2. Zahl der Wohnplätze. 40 Städte, 11 Flecken u. 2,300 Dörfer auf den dänischen Inseln; 26 Städte u. 2,625 Dörfer in Jütland; 13 Städte, 15 Flecken u. 1,125 Dörfer in Schleswig. Außerdem eine sehr große Zahl von einzelnen Wohnungen u. Höfen sgaarden). Alle Anstedlungen zusammen bilden aus d. dänischen Inseln u. in Jütland 96 städtische u. 1,622 Land- kirchspiele, in Schleswig 32 städtische u. 249 Landkirchspiele. Es gibt großentheils keine geschlossenen Dörfer, sondern die Wohnungen u. ländlichen Wirthschaften liegen auf den dazu gehörigen Ländereien einzeln u. zerstreut, so daß allein die Kirche, der Mittelpunkt des Dorfes, v. einigen näher bei einander stehenden Gehöften umgeben ist. Die zahlreichen Strand- u. Fischerdörfer bestehen, wie gewöhnt, a. d. Ostseeküste, ans langen n. zerrissenen Häuserzeilen. — 3. Abstammung. 1,570,000 Dänen; auf den dänischen Inseln, in Jütland u. in Nordschleswig, m. dänischer Sprache, einem neueren Zweig d. altskandinavischen Sprache. 161,000 Deutsche; in Südschleswig m. platt- deutscher Mundart, aber hochdeutscher Kirchensprache. 29,000 Friesen; an d. West- küste von Schleswig ; mit friesischer Umgangs- u. hochdeutscher Kirchensprache. 4,000 Juden. — 4. Stände, a. Der Adel besteht aus dem höheren Adel sgrafen u. Freiherren o. Barones u. aus d. niederen Adel falle bürgerlich Geborene, denen adelige Vorrechte verliehen sind). Der höhere Adel ist in Schleswig am zahlreichsten. Er hat unter Anderem das Recht, seine Töchter gegen Entrichtung einer gewissen Geldsumme in d. adeligen Fräuleinftifter aufnehmen zu lassen. Solche adeligen Klöster sind zu Wallöe, Wemmetofle, Gisselfeldt u. Roeskilde auf Seeland, zu Odense auf Fühnen, zu Stövringgaard bei Randers in Jütland u. zu St. Johannis bei Schles- wig. b. Die Geistlichkeit, c. Der Bürger stand umfaßt die Bewohner d. Städte, die Lehrer, Civilbeamten u. Advokaten. 6. Der Bauernstand zerfällt in Beziehung ans die Nutznießung von Grund u. Boden in Selbsteigner, die ihre Stellen mit vollkommenem Eigenthumsrechte besitzen, in Erbfester o. Erbpächter, denen Ver- kaufs- u. Verpfandungsrechte zustehen, u. in Festebauern szeitfestcr u. Zeitpächter), die mehr o. weniger Verbindlichkeiten gegen d. Obereigenthümer zu erfüllen haben. — 5. Religion, a. Die luth erische Kirche ist die herrschende: doch haben auch andere christl. Partheien freie Religionsübung. Der König besitzt' die obcrbischöfliche Gewalt, die sich zugleich auch auf die fremden Confessionsverwandten erstreckt. 8 Bischöfe im eigentl. Dänemark in den Stiftern Seeland, Fühnen, Laaland-Falster, Alsen-Arröe, Aarhuus, Ribe, Viborg, Aalborg. Die erste geistl. Würde bekleidet der Bischof von Seeland. 1 Bischof in Schleswig. Außer dem Bischof hat jedes Stift seinen eigenen Stiftsprobst. Unter den Stiftspröbsten, so wie unter dem Bischof in ^Schleswig, stehen die Kirchenpröbste, deren Probsteien wieder in Kirchspiele zerfallen. Refo rmirte. c. 2,000 Katholiken, besond. in Kopenhagen; unter dem Bilchof v. Hildesheim. ä. Wenige Remonstranten, Mennoniten u. Jansenisten. Einige Mormonen, e. 4,000 Juden.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer