1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Kaiserthum Frankreich. Grundmacht.
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Allier. Scine; m. Aube, Marne u. Oise rechts; m. Donne links.
Rhein; m. Ili, Mosci u. Maas rechts. Viele Kustenflusse. Grofiter
See: Grand Lieu; im Dep. der untern Loire; 1m. l., 1 M.
Feuerberge bis auf mcbrere Stunden Entfernung erstrecken. — 5. Der nordöstliche
Theil des französischen Mittelgebirges, a. Die Cote d'or [Goldhügei] ; zw. dem
Kanal du Centre u. dem von Burgund. 1.400 — 1,500' h. b Das Äiorvan Ge-
birge ; zw. Loire, Arroux u. Armenyon; 1,400—1,800' h. c. Das Plateau v. Lan-
gres; vom Kanal von Burgund bis zur Quelle der Saône; Quellland der Seine,
Aude, Marne, Maas u. Saône; 1,500' h. Tasselot 1,854'. à. Die Sichclberge
fronts äs lg. Faucille]; das Verbindungsglied zw. dem Plateau v. Langres ». den
Vogesen; die Scbeidung zw. der lothar. und burgnndischen Ebene; 1,700' h. e. Das
Plateau v. Hochburgunb; im S. der Sichelberge zw. Saône ». Doubs; mit 1,100
bis 1,000' h. Bergzugen. f. Die Vogesen [Vogesus o. Vosëgus Mons]; von der
Stadl Befort bis zur Lauter. 30 M. l., 5—.8 M. br. Richtung v. So. ». Nw.
Steiler Ostabfall zur obern Nheinebene; sanfter Westabfall zum Plateau von Lotha-
ringen. Dichtbewaldete, rundliche Bergkuppen, Ballon genannt. Ballon v. Elsaß
3,870'. Grand Ven trou 4,398'. Ballon v. Sulz 4,418'. Das Hoch selb
3,300'. Odilienberg 2,450'. Paß v. Zabern 1,325'. Viele Burgruinen. Im
0. der Vogesen liegt der größere, westliche Theil der obern Nh ein ebene, g. Die
lotharingische Hochebene; zw. d. Vogesen, Hunsrück Ii. Ardennen, dem Argonnen
Wald u. den Sichelbergen; 700—800' h. Viele plattförmige, 1,000—1,300' h. Berg-
rücken. h. Der Argonnen Wald; zu beiden Seiten der Maas; ein felsiges, zerklüf-
tetes u. höbleureiches Berglaud v. 1.000— 1,200' Höhe; 12 M. l. u. bis 6 M. br.
1. Im N. des Plateaus v. Lotharingen n. des Argonnen Waldes verflacht sich ein
Theil der Ardennen gegen die Quelle» der Oise, Schelde u. Salubre. Ir. Gestein.
Das No. Mittelgebirgsland besteht meist aus seknndäreu Gebirgsarten, bejond. aus
Jurakalk u. buntem Sandstein. Letzterer, wie auch Granit u. Porphyr, findet sich in
den Vogesen. Uebergangsgcbirge in den Ardennen. — 6. Das Bergland der Bre-
tagne u. der Normandie, bis 1,000' h. Es beginnt an der Westküste der Bretagne
mit 2 durch den Fluß Aulne getrennten Ketten, mit den schwarzen Bergen [Mon-
tagnes noires] im S. n. mit dem Gebirge v. Ar ree [Montagnes d’Arrée] im
N. Von der Quelle der Anlne au durchzieht es als eine Kette die nördlichen Ge-
genden der Bretagne n. die südlichen der Normandie gegen O. bis in die Gegend v.
Evreux u. Chartres. Hier geht es in die hohe Ebene von Orleannais über; gegen
N. setzt es durch die Normandie häufige Sandhügel o. auch Kalk- u. Kreideberge ab.
Der Granit bildet den äußern Rand der Bretagne, der Thonschiefer den übrigen Theil
des Bcrglandes. — 7. Das Tiefland der untern Rhone. 200 Qm. gr. Eine ein-
förmige, dürre, pflanzenarme, staubige Fläche, in welcher nur die Flußlandschaften
üppige, lüdliche Vegetation haben. Ans ihrem Alluvialboden taucht die kleine Hügel-
gruppe der Alpinen auf. Nollkiescl haben den Boden des Tieflandes in der 10 Qm.
großen Ebene la Cran zur wahren Wüste gemacht. Auch die von den Hauptinün-
dnngen der Rhone umflossene Insel la Camargue gewährt einen traurigen Anblick.
Die von Perpignan bis Marseille reichende Küstenebene ist flach, einförmig, dürr und
hat viele Seelachen [Etangs]. — 8. Das Tiefland der untern Garonne, Loire und
Deine. 120 M. l.; 20, 40 bis 80 M. br. Die sehr unebene Oberfläche des Tief-
landes stellt meistens ein 300' bis 600' u. 800' h., wellenförmiges Gelände dar, in
welchem i|olivte Felshöhen, wie die 450' h. Bcrghöhe Gatine, auftreten. Das Tief-
land ist meist gut angebaut. Doch gibt es auch viele unfruchtbare Gegenden; so die
Champagne pouilleuse [lausige Champagne] o. die östliche Champagne, die Sologne
mit zahllosen Teichen im Départ, des Loir u. Cher rc. Die Küstenstriche sind
ohne Hügel. Von Bayonne bis znrmündnng der Garonne sind sie Haideboden [les
Tandes] mit vielen Salzlachcn und niedrigen Dünen ; zw. der Münd. der Garonne bis
zur Loire theils Sandslächen [lessables], theils Morastflächen, theils fruchtbares
Marschland [les Marais], wie in der westl. Vendée. Im Tieflaudc der Seine bildet
die Küste eine Plattebene, die mit steilen u. glattliegenden 200 — 400' h. Wänden
[Fadaises] zum Meere abfällt. Nur zu beiden Seiten der Seine-Mündung ist die
Küste flach und von Lehmhügeln oder Sanddünen eingefaßt. Die Gesteine der
-riefebene sind Quadersandstein und Jurakalk, besonders aber die Kreide und tertiäre
Bildungen. Urgebirge tritt in der Berghöhe Gatiue, Uebergangsgebirge in der Vendée
und in der Halbinsel Cvtantin auf.
Völker, Lehrbuch der Geogr. Ii.
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