Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Besonderer Theil - S. 468

1856 - Eßlingen : Weychardt
46b Erste Abtheilung. Europa. 2. Kultur. — 1. Die physische Kultur wird von dem mil- den Klima und dem fruchtbaren Boden ungemein begünstigt. Unfruchtbare Gegenden find nur die Landes, Sables u. Marals, la Grau, Champagne pouilleuse, die Sologne, die Hähern Gebirgskantone der Alpen, Pyrenäen, Sevennen u. Corfika's. Dennoch haben die ländlichen Gewerbe noch lange nicht die Stufe der Vollkommenheit erreicht, wie in Deutschland, Belgien und England. Ackerbau, Obstbau u. Viehzucht find in den nördl. Provinzen, Wein- u. Seidenbau in den mittlern u. südlichen von Be- deutung; in den letzter« werden auch Oliven u. Südfrüchte gezogen. Die Wälder sind sehr verwüstet. Bedeutende Fischerei an den Küsten. Der Bergbau ist im Vergleich mit andern Ländern unbedeutend. Er'liefert hauptsächlich Eisen, Steinkohlen u. Salz. Ueber 1,000 Mineralquellen ®). — Departement du Nord u. das Provenyalische am meisten abweicht. An den Grenzen von Italien u. Spanien wird viel Italienisch u. Spanisch gesprochen. Die Bauern- sprache beißt das Patois. b. 1,300,000 Bretons lbretagner o. Breyzards]. In Armorica o. in der Bretagne skleinbritannieiz. Nachkommen der im 5. Jabrhnndert ans Britannien eingewanderten Briten. Bretonif.be Sprache llangue bretonne] mit 4 Mundarten, der gaelilche» Spracbe in Schottland verwandt, c. 150,000 Basken lgascognerj. In den Landschaften der Westpvrenäen. Nachkommen der aus Spanien im 6. Iabrh. eingewanderten Basken. Jbre Sprache ist ein Gemisch ans baskische» und französischen Wörtern, d. 236,000 Italiener ans Corsika. e. 1,560,000 Deutsche. Im Elsaß u. im Nw. Lothringen. Darunter auch 180,000 Fla», ander in sranzösisch Flandern, f. 8,000 Cagots. Wahrscheinlich Ueberbleibsel der im Anfang des 5. Jahr- hunderts cingcwanderten Alanen. Sie leben meist in den Pyrenäen, leiden größten- thcils am Cretinismus u. sind in der größten Verachtung, g. 70,000 Inden, h. 10,000 Zigeuner, i. Außerdem Polen, Spanier, Portugiesen, Griechen u. a. — 4. 4 Stände, a. Adel [Duc; Marquis; Comte; Vicomte; Baron], aa. Alter Adel. Er besitzt die Titel, aber nicht die Vorrechte der alten Zeit. bd. Neuer Adel. Er ist, um fortzuerben, an ein gewisses Vermögen und nur an die Erstgeburt geknüpft, b. Geistlichkeit. , Die höhere kathol. Geistlichkeit übt einen bedeutenden Einfluß ans. c. Bürger. Sie genießen in allen Ständen gleiche Rechte, d. Bau- ern. Sie sind von allen Lasten des ehemaligen Lebnswesens befreit. Gesetzlich ist kein Stand vor dem andern bevorzugt. Alle Franzosen sind vor dem Gesetze gleich. Alle Franzosen können zu allen Civil- u. Militärämtern gelangen. — 5. Religion, a. Katholische Kirche. 15 Erzbisthümer: Paris; Rbeims; Cambray; Sens; Lyon; Besanyon; Avignon; Aix; Toulouse; Anch; Alby; Bourges; Bordeaux; Tours; Rouen. 66 Bisthümer. 4,000 Klöster n. Congregationen. 2 Jesnitenprovinzen: Paris u. Lyon; großes Grnndeigenthum der Jesuiten. Bildungsschulen der kathol. Geistlichen sind die Colleges u. die theolog. Fakultäten zu Paris, Bordeaux, Aix und Toulouse, so wie die theolog. Specialschnlen zu Lyon u. Rouen, od. auch die 121 niedern und höheren Seminarien, b. Die reformi rte Kirche wird von Confistorien und Synoden geleitet. Theol. Schulen zu Moutauban u. Toulouse, c. Lutherische Ki rch e. Am zahlreichsten im Elsaß. Obercoufiftorium, theolog. Fakultät u. General- seminarium in Straßbur^. d. Die Juden haben eine Centralsvnagoge zu Paris u. 7 Cousiftorialsynagogen. *) Physis che Kult u r. —> 1. Produktive Bodenfläche. 50 Proc. des Bo- dens sind dem Ackerbau, 4 Proc. dem Weinbau, 11 Proc. dem Obst- u. Gemüsebau, 9 Proc. dem Wiesenbau, 14 Proc. den Waiden, 14 Proc. den Waldungen gewidmet. 8 Proc. find Unland. — 2. Die wichtigsten Kultnrgewächse. Jährt. 333 Mill. preuß. Scheffel Getreide aller Art, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Buch- weizen, Mais u. Hirse. In gewöhnlichen Jahren kaum hinreichend Getreide. Wäh- rend der 27jähr. Periode v. 1815 bis 1841 bedurfte Frankreich bei 17 Ernten starker Zufuhr. Kartoffel [170 Mill. Scheffels. Vortreffl. Gemüsebau. Obstbau; des. in den mittlern u. nördl. Gegenden. Die feinsten Obstsorten in der Gegend von Tours u. Orleans. Aprikosen, Pfirsiche, Feigen, Mandeln u. Kastanien in Mittel- u. Südfrankr., wo letztere das Brod ersetzen. Citronen u. Pomeranzen blos um Hveres u. Frejus in der Provence. Oliven bäume; vorzüglich in der Provence;
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer