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1. Besonderer Theil - S. 517

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Sardinien. Verfassung. Verwaltung. 517 geringe Bodenkultur. Nur 1/i des Bodens ist angebaut u. gibt viel Wein, Oel, Obst u. Südfrüchte, auch Baumwolle. Das Uebrige ist Waide land für Schaf-, Rinder- und Ziegenheerden; viel Esel und Pferde. Große Waldungen. Bedeutender Fang v. Thunfischen, Sardellen u. Korallen. Etwas Bergbau sblci, Eisen u. Seesalzs. Fast keine Industrie. Geringer Verkehr im Innern Meist fremde Schiffe führen die vielen Naturprodukte aus. 12 Seehäfen: Cagliari; Sassari re. Sehr geringe Bildung. 2 Universiäten: Cagliari; Sassari. 3. Verfassung und Verwaltung. Untheilbare konstitutionelle Erb Monarchie 13). 1s) Verfassung u. Verwaltung. — 1. König. Viktor Emannel Ii.; teil 23. März 1849; geb. 14. März 1820. Kathol. — 2. Großer Titel. König von Sardinien, Cypern und Jerusalem, Herzog v. Savoyen, Genua, Monferrat, Chablais, Aosta u. Genevois, Fürst v. Piemont u. Oucglia, Markgraf v. Italien, Salnzzo, Susa, Jvrea, Ceva, Maro, Oristano u. Sezano, Graf v. Manrienne, Genf, Nizza, Asti, Alesfandria, Tenda, Goccano n. Nomont, Freiherr v. Vaud u. Faucigny, Herr v. Ver- celli, Piguerolo, Tarantaise, Lomellino u. Val di Scfia. Kleiner Titel. König von Sardinien, Herzog v. Savoyen u. Genna, Fürst v. Piemont. — 3. Der Titel des Thronfolgers: Herzog v. Savoyen.— 4. Thronfolge. Nach d. Rechte der Erst- geburt in gerader männl. Linie, im Hause Savoyen, u. zwar in der Seitenlinie Sa- voyen-Carignan. Nach dem Aussterben derselben fällt die Insel Sardinien an Spa- nien zurück. — 5. Wappen. -Ein in 4 Felder getheilter Schild mit einer Spitze u. einem Mittelschilde. Das erste Hauptfeld, welches auf die alten Ansprüche des Hauses Savoyen hinweist, zerfällt wieder in 4 Fächer, von denen das erste ein gol- denes Krückenkrenz nebst 4 kleinen Kreuzen in silbernem Felde darbietet swegen des Königr. Jerusalems, das zweite silbern u. blau zehnsach in die Quere getheilt mit einem goldenen gekrönten Löwen erscheint swegen des Königr. Cyperns, das dritte mit einem gekrönten rothen Löwen ans goldenem Grunde, sbeide wegen srüherer Erbau- sprüche auf Armenien u. Luxemburgs. Das zweite Hauptfeld, gleichfalls nur den ftammverwandtschaftl. Zusammenhang des Hauses bezeichnend, besteht ans 3 Ab- theilungen, rechts ans einem silbernen Pferde auf rothem Grunde, links aus einem schräg stehenden Nautenkranz ans schwarz und goldenem zehnfach quer getheiltem Grunde, unten ans 3 rothen Hörnern auf silberneni Grunde salle 3 Embleme wegen der vermeinten Abstammung des Grafen Beroald als Urenkel v. dem Sachsenherzoge Wittekind für Niedersachsen, Obersachsen u. Engern. Die übrigen Embleme des Wappens dienen da- gegen zur Bezeichnung des heutigen Besitzstandes des Staates, denn das dritte Hauptfeld bietet wiederum 4 Fächer dar. Im ersten ein silberner Löwe auf schwar- zem Grunde wegen Aosta; im zweiten ein rothes Kreuz auf silbernem Grunde wegen Genna; im dritten ein schwarzer Löwe auf einem m. schwarzen Schildchen bestreuten Felde^ swegen des Fürstenth. Chablaiss; im vierten ein schwarzer Adler über 2 Felsen auf silbernem Grunde wegen Nizza. Das vierte Hauptfeld besteht wieder aus 4 Fächern, von welchen das erste ein silbernes Kreuz m. einem blauen Turnierkragen ans rothem Grunde zeigt swegen des Fürstenth. Piemonts, das zweite ein rothes Schildeshaupt auf silbernem Grunde swegen Montserrats, das dritte ein goldenes und blaues Schachbrett von 9 Feldern swegen des Herzogth. Genevoiss, das vierte einen silbernen Schild mit einem blauen Schildeshaupt swegen Salnzzo.s Auf der weißen Spitze des ganzen Wappenschildes sieht man ein rothes Kreuz mil 4 Mohrenköpfen auf silbernem Grunde swegen des Königr. Sardiniens. Der goldene Mittel sch i ld zeigt den schwarzen Adler v. Aitsavoyen m. einem kleinen rothen Hcrzschilde, auf wel- chem das silberne Kreuz v. Neusavoyeü erblickt wird. Als Schildhalter dienen zwei goldene Löwen. Den ganzen Wappenschild umfliegt ein Purpurmantel m. silbernen Kreuzen bestreut u. von einer Königskrone gedeckt. — 6. Flagge. Blau, mit einem viersachen weißen Kreuze im inneren u. oberen Winkel. — 7. Ritterorden. Online Supremo dell’ Annunciata s— höchster O. der Verkündigung Maria'ss v. 1360. Heil, geistlicher O. des h. Mauritius und Lazarus v. 1434. Militär. O. v. Savoyen v. 1815. Eivil-Verdienstord. v. Savoyen v. 1833. — 8. Der König theilt die gesetzgebende Gewalt m. dem Parlament. 2 Kammern: ein vom König ernannter Senat und eine vom Volke gewählte Deputirteukammer. — 9. Centralbehörden. Ministerralh
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