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1. Besonderer Theil - S. 523

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Großherzogthum Toskana. Grundmacht. Kultur. Verfassung. Verwaltung. 523 Mehrere Seen. 3) — 6. Klima. Mild in den Ebenen und in den Hügelländern. Rauh in dem Apennin.4) — 7. Einwohner 1851: 1,761,140. 4,375 E- auf 1 Qm. Kathol. Italiener, weiche die beste italien. Mundart reden?) — 8. Kultur. Blühen- der Acker-, Wein-, Oel- u. Seidenbau. Bedeutende Viehzucht; die schön- sten Esel in Europa; Büffel in den Ebenen; Kameele bei Pisa. Schöne Waldun- gen mit Kastanien, Korkeichen u. Wachholderbeeren. Wichtige See- u. Korallen- fischerei. Bedeutender Bergbau [Silber., Quecksilber bei Pisa. Kupfer. Blei. Viel Eisen, des. auf Elba. Sehr schöner Marmor. Alaun. Borax. Steinkohlen. Quell- u. Seesalz). Mineralquellen aller Art; die warmen Bäder zu Pisa. — 9. Blü- bende Industrie. Seideumanufakturcu; Strohhüte; Papier; italien. Nudeln. — Zahlreiche erloschene Vulkane. Mehrere, Rauch ». Flammen auswerfende Kegelberge, wie der Monte Fo o. Radicosa bei dem Passe von Pietra mala. An manchen Orten strömen schwefelige Dünste aus Spalten u. Löchern. Schöne Waldungen von Kastanien,Cypressen, Lorbeerbäumen, Eichen. Kräftige Waiden. Fruchtbare Thäler. — 2. Der Unterapennm. Zwischen Arno u. der So. Grenze. Mit d. römisch. Unterapennin bis zur Tiber zusammen- hängend. Theils Hochflächen m. einzelnen Kegelbergen, theils niedrige, 1,000' h. Berg- züge, die mit dem Hochapennin parallel laufen. 3,000 — 5,000' h. Gipfel. Poggio di Montiert 3,200'. Monte Amiata 5,300'. Monte di Cetona 3,500'. Viele Gegenden entwickeln aus dem Boden schädliche Gasarten, wodurch sie, namentlich im Sommer, unbewohnbar werden. Die schwefeldampfcnden Sümpfe beim Monte Cerboli [Mons Cerberi], in der Nähe des Dorfes Pamarance, im S. v. Vollerra. Aus ihnen werden jährlich gegen 2'/-- Mill. Psd. Borax gewonnen. — 3. Das Tiefland des untern Arno. Es beginnt oberhalb Florenz. Schöne Hügel, die mit Olivenhainen und Kastanienwäldern bewaldet sind, begrenzen es im S. n. N. Die mit Narcissen, Hyacinthen und Anemonen geschmückten Rasen bleiben auch im Winter grün. Schöne Gärten; reiche Ackerfelder; zahlreiche Maulbeerbäume; Weinstöcke, die an Pappeln emporranken. Großer Wohlstand der Bewohner. — 4. Das Küstenland bildet vom M. Cecina bis zur römischen Grenze die Maremmen. Eine 20 M. l., 1 */a — 4 M. br., ungesunde Küstenlaudschaft, die wegen des schwefelhaltigen Wassers und wegen der ungesunden Ausdünstungen des Bodens fast unbewohnbar ist. Daraus erzeugt sich im Sommer, namentl. bei Nacht, ungesunde Luft [Malaria) und in Folge davon besonders Fieber. Jsolirte Felshöhen: Monte Piombino; M. Argentaro [ardscheutaro. M. Argentarius], s) Gewässer. — 1. Gebiet des mittell. Meeres, a. Der Sercchio [—fio. Auser], b. Der Arno [Ainus]. Vom Monte Falterona. Starke Zusl. von den Apenninen. Schiffbar bei Florenz. Mündung bei Pisa. Schiffb. Kanal v. Pisa n. Livorno [Fossa di Navicelli). Die Chiana [fiema. Clanis]. Urspr. ein r. Zusl. der Tiber. Durch Ablagerung ihres Schuttes hatte sie ihr Bett so erhöht, daß ihre stag- nirenden Wasser Sümpfe bildeten und die Ebene von Arezzo verödeten. Vertiefung des Chianabettes, Ableitungsgräben, wodurch das Wasser der Chiana theils zum Arno, theils zur Tiber geht, Kultivirung des Tbales von 1789 —1816. c. Der Om breite [Umbro]. Der bedeutendste Flutz des Uuterapenuins. d. Die Oberlauf der Tiber [Tiberis]. Vom M. Comero. — 2. Gebiet des adriat. Meeres. Die Quellen mehrerer Bergstrvme. — 3. Seen. Lago di Fucechio [sutschekko]; '/2 Qm. gr. Lago di Bientina; '/* O-M. gr. Mehrere große Küstenseen, wie der von Ca- st ig lio ne, 2 Va M. l. 4) Klima. Mittelwärme des Jahrs von Florenz in 216' -j- 15°,,, des Winters + 6°,s, des Sommers -f- 23°„. Seewinde mildern die Sommerhitze. Der ausdörrende Sirocco aus So. ist nicht so gefürchtet, als der stürmische Li- be ccio [libestcho] aus Sw. Jährt. Regenmenge in Florenz: 38". Der meiste Regen fällt im Herbst u. Winter. Schnee ist in den niedern Gegenden eine Selten- heit, auf dem Apennin liegt er von Oktober bis April. *) Einwohner. — 1. Sehr verschiedene V o lks d i ch ti gkeit. Größte im Com- partimento Lucca: 10,250 E- auf 1 Qm. Kleinste im Compart. Grosetto: 947 E. auf 1 Qm. — 2. Zahl der Wvhnplätze: 39 Städte; 154 Flecken; 3,287 Dörfer ». Weiler. Florenz 110,000 E. Livorno 85,000 E. — 3. Religion, a. Die kath. Kirche ist die herrschende. 4 Erzbisth.: Florenz; Lucca; Pisa; Siena. 18 Bisth. 145 Mönchs- u. 80 Nonnenklöster, b. 1150 Evangelische zu Florenz u. Livorno, c. 300 Griechen u. Armenier zu Livorno, d. 7000 Juden; davon 5000 in einem eigenen Quartier [Ghetto] zu Livorno.
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