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1. Besonderer Theil - S. 535

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königr. beider Sicilien. Grundmacht des Königr. Neapel. 535 — 6. Viele, meist unbedeutende Küsten flösse mit starkem Fall und ge- ringer Wassermenge. Manche versiegen im Sommer fast ganz. G arigli- ano. Volturno. Pescära. 12 meist kleine Seen. See von Ce- lano stscheläno. Lacus Fucinus]; 2 Qm. gì.4). — Klima. Mild und gesund; im Sommer oft sehr heiß. Kurze, regnerische Winter^).— Hundsgrotte, in der kohlensaure Stickluft, wie ein Gewölk, sich 6 bis 8 Zoll hoch vom Boden erhebt, cc. Die phlegräischen Felder [Campt Phlegraei]. Die Salfatlre eines erloschenen Vulkans, aus der warme Schwefeldampfe emporsteigen, die zu Heilbädern benützt werden, clä. Der Lucriner See [Lacus Lucrinus). Zur Römerzeit mit Fischen und den schmackhaftesten Austern erfüllt. Jetzt ein Sumpf, seit ihn das Erdbeben von 1538 ausfüllte und sich aus ihm am 29. Sept. 1538 der 400' h. Monte nuovo erhob, wobei ein Dorf versank, ee. Der Averner See [Lacus Avernus). Ein alter, zirkelrunder Krater, 1,900' im Durchmesser, 180' tief, mit kla- rem Wasser, e. Der Vesuv [Vesuvius Mons] 3,500' h. 2*/2 St. So. von Nea- pel. Ein isolirter Kegel mit 2 Hörnern, im N. u. O. von dem schmalen glücken des Monte di Somma umgeben. In dem 400' tiefen Krater hat sich ein 100' h. Ke- gel gebildet. Dies ist die Mündung o. Bocca des Vulkans. Von ihrem oberen Rande erblickt man die Feuerglnt in einer Tiefe von 25'. Beständig steigt Rauch aus der- selben. Erster Ausbruch 79 n. Eh.; Zerstörung von Herculaneum, Pompeji u. Stabiae; Tod des ältern Plinius. An der untern Hälfte die fruchtbarsten Weinberge, welche den feurigen Wein Lacrymae Christi und Aino greco liefern. Asche u. Lava be- decken die obere Hälfte. Prachtvolle Aussicht vom Gipfel aus. — 5. Die Felsenkette v. Sorrento. Mit dem Hochapennin zusammenhängend.*4,000' h. — 6. Die kampll- nische Tiefebene [Campania — ebenes Land, Blachfeld. Jetzt Terra di Lavoro]. Von der Mündung des Garigliano bis Noeera. 12 M. l.; 2 bis 4 M. br. In dieser fruchtbarsten Ebene von Italien hat der südliche Himmel eine unbeschreibliche Schönheit entfaltet. Die wunderbarste Fruchtbarkeit und Vegetationsfülle hilft den Bedürfnissen der träge» Bewohner von selbst ab. Ueberall Weizen- it. Mais selber, Wäldchen mit Oliven-, Feigen- n. Maulbeerbäumen, an denen die Rebe hinaufrankt, mit Citronen, Orangen ». Goldfrüchteu. — 7. Die Kiistenebene von Salerno. Eine durch die böse Luft vereinsamte und öde Maremme. Hoher Graswuchs. Große Rinder- und Büffel- heerden. — 8. Die apnlische Ebene [il tavogliere di Puglia — Schachbrett Apuliens). Vom Gn'gano bis über Bari hinaus. 42 M. l.; 5 M. br. Die Oberfläche besteht meistens aus wenig erhöhten Flächen mit breitem Scheitel u. sanften Hängen, welche durch weite, muldenförmige Vertiefungen von einander geschieden sind. Daher hat die Ebene den passenden Namen il tavogliere di Puglia f—schachbrett Apuliens) erhal- ten. Dürr n. wasserarm. An der Küste liegen mehrere Salzlacheu. Ein Weideplatz für Pferde u. Schafe. — 9. Der Boden verräth in Neapel, wie auch in Sicilien, fast überall vulkanische Natur. Außer dem feuerspeienden Berge Vesuv gibt es überall ausgebrannte Vulkane, rauchende Berge, brennend heiße Schwefelgegenden, schwefel- dunstige, erstickende Höhlen, heiße Quellen, u. zwar in so zahlreicher Menge im Ver- hältniß zum Flächeninhalt, wie in gleichem Grade in keinem andern Theile der Erde. Daher auch die häufigen Erdbeben und ihre grauenhaften, ganze Landschaften verwüstenden Zerstörungen, unter denen besonders das für Ealabrien so verheerende Erdbeben von 1783 u. 1832. 4) Gewässer. — I. Gebiet des tyrrhen. Meeres. 1. Der Garigliano f—riljano. Lirisj. 18 M. I. R. Z.: Sacco. 2. Der Volturno [Vulturnus]. 20 M. l. L. Z.: Calore. — Ii. Gebiet des jonischen Meeres. 1. Der Crali fcrathis). L. Z.: Bu[iento. 2. Der Basieuto [Casuentus]. 3. Der Brandano [Brandanus]. — 111. Gebiet des adriatischeu Meeres. 1. Der Ofanto [Aufidus], 2. Der Sangro [Sagrus]. 3. Der Peseara [Aternus. Pis- carius], 5j Klima. — 1. Mtttelwärme des Jahres in Neapel -[- 16„°; des Win- ters -ff 10°, des Sommers -ff 24°. Heiße Sommer, in denen aber die außer- ordentlich dörrende Hitze durch die Seewinde sehr gemildert wird. Die größte Hitze ist im Juli n. August. Sie wird noch durch den aus So. kommenden u. alles Leben in der Thier- u. Pflanzenwelt erschlaffenden Seiroeeo gesteigert. Auch beim Po- nente o. dem vollen Südwinde und beim Libeechio slibekkio) o. dem Sw.winde wird es sehr heiß. — 2. Der Regen ist im Sommer sehr selten. Regen- u. Ge-
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