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1. Besonderer Theil - S. 607

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das osmanische Sultanat. Gruudmacht. 607 Reiche: 35,350,000. In Europa: 157* Will. [3n Asien: 16,050,000. In Afrika: 3,800,000]. 6,200,000 Slaven [Kroaten, Bosnier, Mor- laken, Serbier, Bulgaren^; 4 Mill. Romanen [Wallachen u. Moldauers; 2.100.000 Osmanen; l'/2 Mill, Albanesen; 1 Mill. Griechen; 400.000 Armenier; 214,000 Zigeuner; 70,000 Juden; 16,000 Tataren. 10,640,000 Christen [10 Mill. Griechisch-Katholische und Armenier. 640,000 Römisch-Katholisches; 4,550,000 Muhamedaner; 70.000 Juden; die 214,000 Zigeuner sind Heiden. 7) * 1 11 erstarrende Nordwind von den Karpathen herabstürmt. Herbstregen. Schon im No- vember beginnen die Nachtsröste. Im Allgemeinen nnbeständige Witterung. Einwohner. I. Viele aus dem Alterthum stammende Städte. Sie haben meistens in Folge der verschiedenen Eroberungszüge, die die Halbinsel erlitten hat, des. aber in Folge türkischer Tyrannei u. Barbarei, an Umfang, Glanz u. Be- deutung sehr bedeutend verloren. Ja viele sind eigentlich nur noch ein Hansen von Ruinen. Konstantinopel 900,000 E. Adrianopel 150,000 E. Bncharest 109/00 E. Jastv 70.000 E. Bosna Serai 70,000 E. Saloniki 70,000 E. — Ii. Abstammung. 1. Osmanen: 12,800,000 [2,100,000 in Europa. 1.0,700,000 in Asien. Wenige in Afrikas. 2. Slaven: 6,200,000 in Europa. 3. Araber: 4,700,000. s900,000 in Asien. 3,800,000 in Afrika, worunter auch die nichteigentlichen, aber doch mit ara- bischem Blule gemischten Einwohner verstanden sindj. 4, Romanen: 4 Mill. in Europa. 5. Armenier: 2,400,000 [400,000 in Europa. 2 Mill. in Asiens. 6. Griechen: 2 Mill. sl Mill. in Europa. 1 Mill. in Asiens. 7. Albanesen: 1'/, Mill. in Europa. 8. Kurden: 1 Mill. in Asien. 9. Syrer u. Chaldäer: 235.000 in Asien. 10. Tataren: 36,000. [16,000 in Europa. 20,000 in Asiens. 11. Inden: 150,000 [70,000 in Europa. 80,000 in Asiens. 12. Tnr ko mannen: 85.000 in Asien. 13. Drusen: 30,000 in Asien. — Iii. Stände. 1. Die Mosle- min oder Muhamedaner, besonders die Osmanen, sind die eigentlichen Staats- bürger. Bei ihnen gibt es keinen Gebnrlsadel u. keinen Stand mit erblichen Vor- rechten. Doch werden den Nachkommen Muhameds [Emire genannts u. den Nach- kommen der Wesire Ibrahim Chan Olgu und Achmed Köprili gewisse Vorzüge zuge- standen , welche von dem Vater aus den Sohn übergehen. 2. Die Rajahs [Arab. ra’iyah — weidendes Vieh. Hier so viel als „Heerde von Hnnden"s, sind alle Nicht-Muselmänner [Christen, Juden und Heidens. Die Rajahs betrachtet die Pforte eigentlich nicht als Staatsbürger, sondern nur als Schntzgenosse», die keine Zengenschast gegen einen Muhamedaner ablegen können, die man durch die fürchterlichste Tyrannei und Barbarei niederdrückt und durch alle Arten von Er- pressungen aussaugt. Daran haben auch die neueren Verordnungen, da diese nur auf dem Papier besteben» nichts geändert. Die Rajahs zahlen mit den Muhameda- nern Grundsteuer, Hanszinsstener, Beisteuer zur Unterhaltung der Beamten u. der gemeinnützigen Anstalten. Die Rajahs allein zahlen noch Kopfsteuer [Cliaradsch] von 2, bis 6 fl., Zehnten v. Landwirthschaft u. Viehzucht, die Kost u. Wohnung an tür- kische Milizen, Requisiten der Kriegsbedürfnisse, Contribution für Erhaltung der Milizen, Steuer für Zulassung des christlichen Gottesdienstes und die Dotation des Bischofs, Privatlieserungen nach den willkührlichen Anordnungen der Gewalthaber ». endlich Frohnen zu öffentl. Bauten: Dazu kommt als indirekte Abgabe die Zollstener für eingeführte Waaren, wo die Muhamedaner 3, die Fremden 4, die Rajahs 5 Proe. zahlen. Gegen die maßlose Tyrannei der Gewalthaber sind die Rajahs nur dadurch einigermaßen geschützt, daß jede religiöse Gemeinschaft ein sogenanntes Millet bildet u. als solche der Regierung gegenüber eine eigene Verfassung haben. Nicht alle Mil- lets haben gleiche Rechte. Die am meisten begünstigten sind die Kosackcn n. die Latin Traja [Nnirte Griechen u. römische Katholikenj; am schlechtesten gestellt sind die Jude» u. Zigeuner. Daher rührt es, daß jedes Millet eifrigst die unterscheidenden Merk- male seiner Glaubensgemeinschaft sorgfältig bewahrt u. sich nicht die geringste Ab- weichung in den Ceremonien u. der Liturgie re. erlaubt. Jedes Millet verwaltet seine Gemeindeangelegenheiten für sich; die Regierung bekümmert sich nichts darum. Die Verbindung mit der Negierung wird durch ein Mitglied des Millets unterhalten, das in Konstantinopel wohnt. Für die Griechen', Armenier u. Katholiken ist deren Patriarch oder Erzbisch. Représentant, für die Juden ihr Großrabbiner. Diese empfangen alle Mittheilungen von der Pforte u. sie sind es, welche der Pforte Vorstellungen, Berichte,
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