1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Kaiserth um China. Gr»ndmacht.
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Ocean fnordchines. Meer mit dem gelben Meer; Golf von Petscheli und von
Sictofojig]; Korea. Im N.: Mandschurei; Mongolei; Gouv. Ili. Im W.:
Gouv. Ili; Ostturkestan; Tübet; Birma. Im S.: Siam; Anam; indi-
scher Ocean fsüdchines. Meer mit dem Busen von Tonking, der Straße von
Hainan u. demfukian-Kanal^. — 3. Größe. 73,000om. — 4. Oberfläche,
a. Chinesisches Alpenland. 63,000 Qm. Eine mannigfaltige Abwechs-
lung von Schneebergen, Mittelgebirgs - und Hügellandsäiaften. aa. Der
große Sive-Ling [= Schneekette^ oder Jlin-Ling. Zwischen dem Hoang-
Ho und Jan-tse-Kiang. Richtung von Ssw. nach Nno. Der Ostrand
des östl. Hochasiens. Grenzscheide zwischen Tübet und Tangut im W. und
China im O. Ein mächtiges Alpengebirge mit vielen riesenhaften, aber
noch ungemessenen Schneebergen, bl). Der Jjj-Ling. Gebirgskette zwischen
Songka und Si-Kiang. cc. Der Nan-Ling [= Südkettes. Gebirgsland
zwischen Si-Kiang und Jan-tse-Kiang. Oestl. Richtung. Viele Schneeberge.
Schneegrenze 12,000'. Vom 132° Sd, 2. wendet sich das Gebirge als Ta-
Jü-Ling gegen No. Zerrissene Küste. Viele klippigen Inseln, dd. Der
Tapa-Lülg. Zwischen Jan-tse-Kiang und Han-Kiang. Oestl. Richtung.
Schneeberge. ee. Der Pe-Ling [ — Nordkettep Zwischen Han-Kiang
und Jan-tse-Kiang im S. und Wei-Ho und Hoang-Ho im N. st'. Das
Gebirgsland im O. u. N. des Hoang-Ho. Es bildet mit seiner inner-
sten Kette, dem Jn-Schan, den Südrand der Gobi und sällt in Terrassen
zum chines. Tiefland und zum Golf von Pe-tscheli ab. I). Chinesisches
Tiesland. 10,000 Qm. Mündungsland des Jan-tse-Kiang und des Hoang-
Ho. Fruchtbarer und angebauter, als sonst irgend ein Land der Erde.
Mittelpunkt des chines. Reichs und der chines. Bildung. Das isolirte Ge-
birge Schändung f — Ostbergss ^).— 5. Gewässer, a. Meerbusen
von Bengalen. Oberlauf des Saluin. 6. Süd chines. Meer. aa.
Oberlauf des Me-koug. bd. Oberlauf des Songka. cc. Der Si-Kiñttg.
stschu-Kiangs. Seine weite Mündung heißt Bocca Tigris, c. N 0 rdchines.
Meer. aa. Mittel- und Unterlauf des Jñn-tsc-Kiñllg s —Sohn des
Oceans. Auch Klang —Strom oder blauer Flußs. Große Südbeugung.
Herrliche Thallandschaften. Oft über l/2 M. br. Durchfließt den Tungting
und Phojang See. Viele Inseln. Von Nanking an gleicht er einem un-
übersehbaren Wassermeere. Ebbe und Fluth wirken 100 M. weit aufwärts.
Starke Flößerei. Ungemein lebhafte Schiffahrt. Viele große Zuflüsse, bl).
Mittel- u. Unterlauf des Hoang-Ho s—gelber Flußs. Große Nordbcugung um
die hohe Sandsteppe des Ordos. Fruchtbare Thallandschaften. 3,000' bis
4,000' br. Mündung. Der Strom führt in 1 St. 418 Mill. Kubiksuß
9 Die Gebirge Chinas bestehen ans Urgebirge, dem die Uebergangs-, Flotz-
u. tertiären Felsarten an- u. aufgelagert sind. Eigentliche Vulkane soll es nicht
geben. Wohl aber finden sich in den Provinzen Jün-nan, Sze-tschhuan, Kna»g-si
u. Schan-si Fenerbrunnen sho-tsingh u. leuchtende Berge sho-sch auch Die
Feuerbrunnen finden sich sehr oft in der Nähe von Steinsalzslvtzen n. stoßen ein sehr
entzündbares Gas aus, das zu vielen technischen Zwecken, namentlich auch zur Salz-
siederei, benützt wird, und im Winter den armen Leuten zum Wärmen dient. Die
leuchtenden Berge strömen eine sehr große Hitze aus; in ihrem Innern hört man ein
immerwährendes Brüllen, das dem Donner gleicht. Häufige, oft sehr furchtbare Erd-
beben, von denen besonders auch Pe-king heimgesucht wird. Im Octbr. 1830 soll
ein Erdbeben in der Provinz Pe-tscheli u. Ho-nan über ’/2 Mill. Menschen gelobtet
haben. Viele warme n. andere Mineralquellen.