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1. Besonderer Theil - S. 699

1856 - Eßlingen : Weychardt
699 Das Kaiserthum Birma. Das Königreich Siam. Erdbeben 1840 fast ganz zerstört. Sam-ltg szikkains. Große Stadt am Jrawaddy. Biele Tempel mit vergoldeten Dächern. Stapelplatz für Baumwolle. Bhamno fb amuj. Stadt an der Mündung des Bhamno in den Irawaddy. 14,000 E- Marktort für den Handel mit China. In der Regenzeit kommen 5.000 bis 6,000 chinesische Fahr- zeuge aus Jün-nan an; in der trockenen Jahreszeit ziehen lange Karawanenzüge über das Gebirge hin u. her. Mantschabo. Dorf. Geburtsort n. nachher auch Residenz Alampra's, der hier zuerst Vorsteher war, 1752 sich zum Herrscher des Reichs aus- warf ii. die jetzt regierende Dynastie gründete. §. 187. Das Königreich Siam. 1. Lage. 4° bis 22° N. Br. 116° bis 123° O. L. — 2. Grenzen. Im O.: südchinesisches Meer mit dem Golf von Siam; Anam. Im N. : China. Im 2b-: Siam; indobritischcs Reich; bengalischer Meerbusen; Straße von Malaeca. Im S-: unab- hängige Malayenstaaten. — 3. Größe: 14,500 Dm. — 4. Oberfläche, a. West - siame fisch es Gebirge. Im O- des Menam. Ein gegen S. bis zur Landenge Kräh unter 11° N. Br. ziehendes Mittelgebirge. Ein Ausläufer des Alpenlandes in der chinesischen Provinz Jün-nan. Ein Theil des Westabsalls liegt in der britischen Provinz Teuasserim. b. Ostsiamesisches Gebirge. Ein Mittelgebirge zwischen Menam ». Me-kong. Ein gegen S. gerichteter Ausläufer des chinesischen Alpenlandes in der Provinz Jün-nan. o. Nördliche Hälfte des malayischen Gebipges, das im S. der Landenge Kräh beginnt. Titih Bangsa 6,000'. d. Das Tiefland von Siam am untern Menam. — 5. Gewässer, a. Der Menam. Ans dem Gc- birgslande an der Nordgrenze von Siam. Schönes Läugenthal. 2 Mündungsarme in den Golf von Siam. Anschwellung vom September bis April, b. Ein Theil des Mittellaufs vom Me-kong. — 6. Klima. Sehr verschieden wegen der großen horizontalen Ausdehnung u. wegen des großen Wechsels von Tiefebenen u. Bergland. In den niedern Gegenden heißen, sehr gleichförmige Temperatur. Nasse Jahreszeit bei Sw. Musson vom April bis Oetober. Trockene Jahreszeit bei No. Musson vom October bis April. Orkane sind nicht selten. — 7. Ein- wohner: 5 Milk. 3 Mill. Siamesen') mit Einschluß von Kambodschanern; l Va Mill. eingewanderte Chinesen; '/* Mill. Malatzen; 7* Mill. wilde Berg- völker des Innern; außerdem Hindus u. einige tausend Nachkommen früher an- gesiedelter Portugiesen mit portugiesischer Sprache. Religion. Siamesen, Kam- bodschaner n. Chinesen sind Buddhaisten; die Hindus Bra hmaisten, die Malayen Muhamedaner, die Portugiesen, welche zu den schlechtesten Menschen gehören, dem Namen nach Christen. Die katholischen Missionäre haben unter dem Volke wenig Eingang gefunden; erfolgreicher wirken die protestantischen Missionäre, besonders unter den Chinesen. — 8. Kultur. Die Siamesen selbst sind unter der despotischen Negie- rung fast unfähig für Landwirthschaft, Bergbau, Industrie u. Handel geworden. Die angesiedelten Chinesen u. die Bewohner von Laos u. den abhängige» Malayenstaaten dagegen treiben mit großem Erfolg Landbau shanptsächlich'reis, Zucker u. Pfef- strj. Viehzucht, Bergbau fgold, Silber, Zinn, Blei, Eisen, Kupfer, Schwefel, Salz), einige Industrie u. ansehnlichen Land- u. Scehandel. Die Siamesen nehmen nur am innern Verkehr u. an dem Küstenhandel Antheil. Der Menam u. seine Znsiiiste erleichtern den Binnenhandel. Als Lastthicre benützt man den Elephan- ten svon denen die weißen Elephanten die größte Verehrung genießens, das Pferd u. den Maulesel. Bangkok ist der einzige Hafen für den auswärtigen Seehandel. Doch ist der Handel durch das Verkanfsrccht des Herrschers n. durch die Nothwendigkeit, znm Verkehr mit gewissen Artikeln vorerst die Bewilligung theuer zu erkaufen, hart bedrückt. Ausfuhr: 7 Mill. fl. Einfuhr: 11 Mill. fl. Fischerei u. das Sammeln t *) Die Siamesen nennen sich Thai Freie; Frankens n. ibr Land Muan- Thar Frankenreichs. Bei den Nachbarn, bei den Chinesen, Birmanen, Malayen u. Kambodschanern, heißen sie Thai Siüan. Schau oder Tschiam, im Portugiesi- schen Siao, woraus unser Siam entstanden ist.
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