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1. Besonderer Theil - S. 720

1856 - Eßlingen : Weychardt
720 Zweite Abtheilung. Asien. fläche. Nordöstlicher Theil des Hochlandes von Iran. — a. Nördliche Hälfte des Ost- randes von Iran. Vom 29° N. Br. bis zum Kabnlstrom. Ein hohes, rauhes, wildes Gebirgsland, das aus vielen von S. nach N. oder von Sw. nach No. strei- chenden Gebirgsketten besteht, die sich gegen W. bis zum Hilmend ausdehnen u. zwischen denen hohe Plateauebenen liegen, wie das Plateau von Kabul 6,200h das von Ghasna 7,150', das von Kandahar 3,260'. Die östlichste Kette, das Scheide- gebirge zwischen Pendschab und Iran, ist das Kussai Gebirge mit dem 12,800' h. Tachti Soleiman [—Salonions Throns und das 13,300' h. weiße Gebirge ssefid Kuh]. Schwer zu übersteigende Pässe, wie der Gomal- und der Cheiber- Paß, durch räuberische Bergvölker gefährdet, führen über die Gebirgskette. Nur der Kabulfluß öffnet den eigentlichen Zugang aus dem Pendschab zum Hochlande. Unter den westlicher gelegenen Ketten sind das Kanda Gebirge und das Chvdscheh Am ran Gebirge 8,500' h. — b. Die östliche Hälfte des Nordrandes von Iran. Vom 89° bis 79° O. L. Im N. des Kabul und des Hilmend. aa. Das hohe und rauhe Gebirgsland zwischen Hilmend und Heri-Rud. Mehrere Paralleiketten von Sw. nach No. Pandsch Anguscht f—5 Fingerberg] 11,000'. Tuti-Gas- sarman Gebirge 12,000'. Ghorat Gebirge, bb. Südabfall des Hindu- Kuh [Caucäsus Jndicus], Im N. des. Kabulflusses. Hindukusch 18,000'? Kn hi Baba 17,000' ss. p. 661]. cc. Das Bergland der Aimaks u. Harehs s?aropami8u8]. Im N. des Heri-Rud. Quellland des Murgh-Ab. Drei durch tiefe, steile Felsthäler von einander getrennte Gebirgsketten. Ghur- und Kaitu-Gebirge. — c. Die Hochebene von Afghanistan nimmt den Süden des Landes ein. Sie be- steht aus trockenen, holzarmen, gewöhnlich dürren Ebenen mit reichen Flußniederungen und dem Zareh-See. Gegen S. geht die Hvhebene in Wüsten über, die mit der Wüste von Beludschistan in Verbindung stehen. — 5. Gewäffer. a. Der Hilmend [Erymandrus]. Hauptstrom des Landes. Vom Südabhange des Knhi Baba. Mündung in den 56 Qm. großen Binnensee Hamun oder Zahreh [Arla Palus], der bitteres Wasser und sumpfige Ufer hat. Li n ker Zn fluß: der Arga nd [Aiaebotus]. Der Lora vom Ostrande scheint den Hilmend nicht zu erreichen, b. Der Ehasch [Ophradus]; in den Zahreh-See. c. Der Harüt; in den Zahreh-See. d. Der Heri- Rud Carius]; rechter Zufluß des Tedschend im Nordrand. e. Der Murg h-Ab [Mar- gits]; im Nordrand. f. Rechte Zuflüsse des Indus. aa. Der Kabul [Copben]; vom Südabhange des Hindn-Kuh; mit dem Pandschsehir links, bb. Der Gomal [Gulasiri]; im Ostrande. — 6. Klima. Sehr verschiedene Wärme verhält nisse. In den Thälern und aus den Hochebenen sind die Frühlinge ungemein reizend, die Sommer sehr heiß und trocken, die Herbste sehr schön, die Winter kühl und zum Theil sehr frostig und kalt. Der O strand wird theilweise noch von den Regen des Sw. Mussons [S- p. 630] benetzt; auf die Hochebenen aber dringen sie nicht mehr hinein. In den Gebirgen liegt im Winter tiefer Schnee und ihre Hochgipfel ragen in die Schneeregion hinein; so bilden sich dort kühlende Schnee- und Eismassen, welche die Wasser der Randgebirge speisen. — 7. Einwoh- ner: 10 Mill. von sehr verschiedenem Stamme, a. Das herrschende Volk sind die Afghanen oder Patanen [47- Mill.]. Sie sollen nach einer allgemein verbreite- ten Sage von den Juden abstammen, sind aber persisch-medischer Abstammung. Eigen- thümliche, mit dem Persischen verwandte Sprache [das Puschtu]. Sunnitische Mu- hamedaner. Theils völlige Nomaden, theils Halbnomaden, die nur eine Zeit lang umherziehen, theils in Städten und Dörfern wohnend. Vielerlei Stämme, an deren Spitze ein Khan steht. b. Die Tadschiks [— Ueberwundene] oder Perser f4mill.]. Schulische Muhamedaner. Friedliche, fleißige, industriöse Landleute, Handwerker, Knechte, Miethsleute, Handlanger. Von den Afghanen sehr verachtet und unterdrückt, c. Völkerreste und Kolonien. Hindus und Banianen. Araber. Tnrkomanen. Hasarehs und Aimaks. Mongolen. Kalmücken. Kurden. Lesghier. Zahlreiche Ju- den; sie sollen Nachkommen der 10 Stämme Israels sein, welche in medische Ge- fangenschaft geriethen und nicht wieder nach Palästina zurückkehrten; viele von ihnen haben den Islam angenommen. Abcssinische Sklaven. Armenier in den Handelsstädten. — 8. Kultur. Hauptbeschäftigung sind Ackerbau, Viehzucht und Handel. Minder bedeutend sind: Bienenzucht, Seidenzucht, Bergbau und Industrie. Von Wissenschaften ist keine Rede. Höhere Schulen gibt es in einigen größeren Städten?) s) Kultur. — 1. Ackerbau. Wo Bewàsserung ist, finden sich selbst ùt der Wufte reiche Fluren und schone Gàrten. Die Hochebenen und die fruchtbarcn Thàler
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