1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Uebersicht. Mineralien. Pflanzenreich.
So. und Nw. Musson von 10° S. Br. bis zum Aequator, der Sw. und No.
Musson zwischen dem Aequator und 15° N. Br. — 2. Im übrigen Afrika wehen
periodische Winde, die aber keine Regelmäßigkeit zeigen. — 3. Orkane sind keine
Seltenheit, namentlich in Sierra Leona und Senegambien, in der Straße von Mo-
zambique, auf den Inseln Madagascar, Mauritius und Bourbon. — 4. Die Gluth-
winde der Sahara kommen bis nach Nubien und Aegypten, in's Hochland der Ber-
berei, nach Nigrttien, Senegambien und Oberguinea.
8. Die 4 Regenzonen. — 1. Die südliche Zolinder beständigen Nie-
derschläge. Vorherrschende Herbst- und Wiuterregen. ss. I. p. 164]. — 2. Die
Zone des periodischen Niederschlags. Regenzeit in den südlichen Trovenlän-
dern vom October bis April, in den nördlichen Tropengegenden von April bis October.
ss. I. p. 162. 163]. — 3. Die regenlose Zone. Beständig heiterer Himmel; nur
äußerst selten Regen in ganz unbestimmten Zeiten. ss. I. p. 162]. — 4. Die
nördliche Zone der beständigen Niederschläge. Vorherrschende Winter-
regen. ss. I. p. 163].
§. 217.
Die Fnineralien.
1. Afrika ist sehr reich an Mineralien aller Art, vor allem an Eisen und
Salz. Seine mineralischen Schätze sind jedoch noch sehr wenig bekannt.
2. Die wichtigsten Metalle. Gold. Silber. Viel Kupfer. Sehr viel
Eisen. Blei. Zinn- und Antimonerze. Mangan.
3. Die erdigen Mineralien. Diamanten sbei Constantine]. Andere Edel-
steine in verschiedenen Gegenden.
4. Die brennbaren Mineralien. Schwefel. Steinkohlen.
F. Die salzigen Mineralien. Kohlensaures Natron. Stein-, See-
und Meersalz.
§. 218.
Das Pflanzenreich.
1. In den nördlichsten Gegenden stimmt die Pflanzenwelt mit der des südlichen
Europas überein. Erst im Süden der Sahara beginnt der eigenthümliche Charakter
der afrikanischen Flora, die sich besonders durch ihre kolossalen Formen aus-
zeichnet.
2. Die waldlosen Gegenden sind die Sahara, Nubien und Aegypten.
ss. I. p. 188].
3. Die waldreichen Gegenden gehören in der heißen Zone zum Gürtel mit
den formenreichen Wäldern ss. I. p. 189]; in der nördlich gemäßigten Zone
sindet ein Uebergang vom vorigen Gürtel zu dem der Laubhölzer Statt
ss. I. p. 189]; in der südlich gemäßigten Zone ist der Gürtel der Wälder mit
steifem Laube ss. I. p. 190].
4. Die Brotpflanzen bilden 4 Gürtel: den nördlichen Gürtel des
Weizens, den der Dattelpalmen, den tropischen, den südlichen Gürtel
des Weizens ss. I. p. 192. 193].
5. Die wichtigsten Kulturpflanzen. Getreide, besonders Weizen. Gerste.
Reis. Durrah skafferhirse], das gewöhnlichste Kulturgewächs durch ganz Afrika.
Hülsenfrüchte. Yamswurzel. M a ni o k strau ch. Palmen aller Art, beson-
ders Dattel-, Zwerg-, Dum-, Debel-, Kokos-, Fächer-, Wein-, Oel- u. Dendempalmen mit
rothem Oel. Bananenbaum. Alle Arten von E d el fr uch tb ä u m en, welche die
ausgezeichnetsten Südfrüchte liefern. Weinstock. Ananas. Oelbaum. Sesam.
Erdnuß. Gurunußbaum. Butterbaum. Azaitepflanzen. Arganbaum
slllloäonäroy ^.rzair]. Zuckerrohr. Ka ffe§bäum e, theils wild und große
Waldungen bildend am Rio Niwez, in den gebirgigen Gegenden des Innern von
Angola, in der Landschaft Kafa und im Reich Hurrur, theils kultivirt. Pfeffer-
Itrauch. Malaghettapfeffer .[Amonium Granum Paradlsi]. Ingwer.
£abaf, Leinpflanze. Hanf. Baumwolle. Safran. Orseille. Krapp u. v. a.