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1. Besonderer Theil - S. 803

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten von Südafrika. Ostrand. 803 vom Zambese bis zum Kap Delgüdo. Politische Gebiete: die Länder der Kaffern; britisches Gouvernement Natalien; portugiesisches Generalgouvernement Mozambique. — 1. Die Kaffern ss. I. p. 226. 227]. Das männliche Geschlecht ist von ansgezeich- neter Größe und Stärke, von besonderem Ebenmaße der Glieder, voll Muth und von großer Gelenkigkeit und zeigt eine ausgezeichnet würdevolle Haltung und ein höchst passendes Benehmen. Bei den Frauen und Mädchen tritt in Folge der harten und ununterbrochenen Arbeiten die körperliche Ausbildung bei Weitem weniger günstig her- vor. Die Kaffern sind theils rein braun, theils glänzend schwarz,' das Haar ist schwarz, kraus und wollig, die Stirne hoch, der Kopf überhaupt schön geformt, die Nase und die Backenknochen sind vorstehend, die Lippen dick, der Bart ist schwach. Sie reden eine überaus wohlklingende, volltönende Sprache. Der größte Theil der Kaffern hat gar keine Religion, selbst die Kenntniß und der Name eines höchsten Wesens fehlt ihnen; sie haben auch keine Götzenbilder, keine Opfer, keine Priester und keinen Glauben an Dämonen, obgleich sie Zauberbeschwörer und Regenmacher haben, deren Gunst sie durch gute Bezahlung zu erhalten suchen. Die seit 40 Jahren unter den südlichen Kaffern begonnenen Bestrebungen der evangelischen Missionare waren bis jetzt von wenigem Erfolge. Die Kaffern sind Halb nom ad en und verän- dern selten ihre Wohnplätze skraal]. Sie leben von der Milch ihrer Heerdcn und treiben etwas Ackerbau, den sie den Weibern- überlassen. Die Männer verstehen sich gut auf den Krieg, sonst sind sie im Frieden träge, bekümmern sich nur um die H eerden und um die Jagd, oder verfertigen einige G eräthschäften und Putz- sachen. Fischerei und Schiffahrt kennen sie nicht. Handel treiben sie mit dem Kaplande, Natalien und den Portugiesen. Sie zerfallen in viele kleine Stämme, von denen jeder seinen besondern, erblichen Häuptling hat. Eine Anzahl von Stämmen aber erkennt wieder ein gemeinschaftliches Oberhaupt als Führer der ganzen Nation an. rr. Land der Amakösa. Kleiner Küstenstrich zwischen dem großen Key und dem Laschifluß. Wesleyanische Missionsstalion Butterworth. ki. Land der Amatemba stambuki]. Grasreiche und waldlose Hochebene im Nw. der Amakösa. c. Land der Amaponda smambuki]. Bergland zwischen dem Baschifluß bis zum Umzimknlu. d. Das Reich der Zul». Im de Lagoaland zwischen Umtugêla und der de Lagoa Bai. Das Oberhaupt der kriegerischen Zulu will ein Gott sein; die Glieder des Volkes sieht dasselbe nur als Sklaven an, mit denen es nach Willkühr schalten kann, so wie auch der ganze Grund und Boden des Znlulandes als persönliches Eigenthum des Oberhauptes gilt. e. gleich Quiteve. Auf der ebenen Mittelterrasse im Land Sofá la. Reiche Ablagerungen von feinem Golde, von Topasen und Rubinen, f. Gebirgsland Quissanga. Im W. des vorigen. Reiche Eisen - und Kupfererzgruben, deren Erze die Bewohner verarbeiten, g. Land Mauica. Goldreiches Land auf der ebenen Mittelterrasse von Sofäla mit der Stadt Manica. h. Mehrere kleine Staaten der roben Ma kn a in Mozam- bique. Treue Sklaven und tapfere Soldaten der Portugiesen. — 2. Britisches Gouvernement Viktoria snatalie»]. Zwischen dem indischen Ocean, dem Reiche der Zulu, dem Gebiete der Betschnanen und dem Lande der Amaponda. Ein schönes Bergland mit wundervollem Klima, ausgezeichnetem Boden und üppigem Graswuchse. Wenige Holländer, Engländer und Deutsche; gegen 100,000 Zulu und andere Kaffern. Lebhafter Ausfuhrhandel von Schlachtvieb, Südfrüchten, Baumwolle und Wolle. Der Vicegouverneur ist dem Generalgouverneur des Kaplaudes untergeordnet. Pieter Maritzbnrg. Sitz der Behörden. Port d'urban snatal]. Einziger Hafen des Landes an der Bai gl. N. — 3. Portugiesisches Generalgouvernement Mozambique. 7 Distrikte: Lonreuzo Marques; Jnhambñna; Sofñla; Quilimane; Senua; Tete; Cabo Delgado. Die Distrikte sollen 13,500 Qm. groß und von 300,000 E. bevölkert zein. In der That aber beschränkt sich die Macht der Portu- giezen, die sich hier 1505 bis 1508 festfftzten, nur auf einzelne jetzt ganz verfallene und verarmte Stationen längs des Zainböle und der Küste; ihre Macht im Innern hat^ ]eit dem Anfange dieffs Jahrhunderts völlig aufgehört. Die Einkünfte sind so gering, daß dieff Besitzungen dem Staate eine Last sind und nur als Verbannungsort für schwere Verbrecher dienen, wie denn auch sogar die Soldaten und Beamten, mit Ausnahme der Höchsten, nur Kapitalvcrbrccher sind. Den Scehandel mit Naturpro- dukten und den abnehmenden Sklavenhandel betreiben Arabers den Handelsverkehr im Innern Banianen oder Canarier sabkömmlinge von Portugiesen und indischen Frauen]. Mozambique. 15° 3' 24" S. Br. 58° 22' 36" O. L. Feste Haupt- stadt auf der vulkanischen Insel Mozambique, die eine von den 3 Inseln der Mozam- biqne-Gruppe, 1 M. laug, ist flach, ungesund und ohne süßes Wasser. 10,000 E., 51"
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