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1. Besonderer Theil - S. 848

1856 - Eßlingen : Weychardt
848 Dritte Abtheilung. Afrika. heimischen, f. 80,000 Neger; ohne die Mischlingsrasse von Arabern und Negerwei- bern in den Oasen. Einst sämmtlich Sklaven. Seit 1848 für frei erklärt, g. 80,000 Juden. In den Städten und Oasen. Handelsleute und Goldarbeiter, h. 1852: 134,115 Europäer söhne das Heerp 66,375 Franzosen; 41,758 Spanier; 8,733 Deutsche; 7,574 Italiener; 7,328 Malteser u. a. i. Religion. Jdte meisten Völ- ker sind fanatflche Muhamedaner. 80,000 Juden. Die Europäer sind meist katholische Christen unter einem Bischof zu Algier und 2 Vicaren zu Bona und Oran. Wenig Protestanten mit einigen Betsälen. — 8. Kultur, a. Sehr frucht- barer Boden und ergiebiger Ackerbau [Weizen. Gerste. Baumwolle. Zuckerrohrs Ungeheure Dattelpalmpflanzungen, besonders in der Sahara. Mannigfach be- nutzte Zwergpalmen. Obstbau [Alle Arten von Südfrüchten und europäischen Obstartenp Weinbau. Oelban. Prächtige Waldungen [Oelbänme. Stein-, Kork - u. a. immergrüne Eichen. Cedern. Alepposichten. Terebinthen rc.p Große Viehzucht. Zucht der Bienen und der Cochenille. Jagdthiere, wie im übri- gen Nordafrika. Wichtiger Bergbau [Etwas Gold und Silber; viel ausgezeichnete Kupfer-, Blei- und Eisenerze; der Mokta el Hadid, ein 320' h. und aus Magnet- eisenstein bestehender Berg in der Nähe von Philippeville; Manglii. Schöner weißer Marmor. Salz ist überall verbreitet; viel Salzseen; Steinsalzablagerungen an: Milah, el Kantara und Waregla. Zahlreiche warme und kalte Mineralquellen, darunter Kochsalz-und Glairbersalzquellenj. b. Unbedeutendere Industrie, als in Tunis; am meisten von den Kabylen betrieben [Teppichweberei. Mäntel. Ackerwerkzeuge. Leder. Schießpulver. Schöne Uatagans oder krumme Säbel. Verarbeitung der edlen und unedlen Metalles e. Karawaneuhaudel mit dem Innern, mit Tunis und Marocco. Rasch zunehmender Seehandel hauptsächlich mit Frankreich und Italien. [Ans - und Einfuhrartikel wie in Tripoli und Tuuisp d. Die muhamedauische Be- völkerung hat seit alten Zeiten ein ausgedehntes, abgestuftes Ilnterrichtssystem, das auf den Koran gegründet ist. Französisches College zu Algier. Mehrere andere französi- sche Schulen. — 9. Verfassung und Verwaltung. Französisches Generalgou- vernement unter einem Generalgouverneur. Er vereinigt die höchste Militär- und Civilgewalt, mit Ausnahme der Gerichtsbarkeit, in sich und ist dem Kriegsminister in Paris unmittelbar untergeben. In den Provinzen wird eine Civil Verwaltung erst eingeführt. Höchster Gerichtshof und ein Handelsgericht in Algier. Tribunale erster Instanz zu Bona und Oran. Die freien Kabylenstämme und die Schaums haben eine fast demokratische Verfassung mit eigenen, von ein- ander unabhängigen Häuptlingen. Die Kosten der Verwaltung und des unterhaltenen Heeres von 6. 70,000 M. übersteigen die Einnahmen von c. 12 Mill. fl. bedeutend. Für den Fall des Kriegs sind die eingebornen Stämme zur Stellung von Kontingen- ten [Gumssl verpflichtet. — 10. Eintheilung und Orte. a. Provinz Algier. Algier [aldschlhr. Icosiuwj. Gegründet von Jufluf Zeiri 935 auf dem Festlaude und auf 2 kleinen, gegenüberliegenden Inseln, die jetzt durch einen befestigten Damm mit der Stadt verbunden sind; daher der Name Algier, zusammengezogen aus al dsche- seiran — die Inseln. 36° 47' 30" N. Br. 20° 41' 24" O. L. Feste Hauptstadt am Abhange eines Berges, der sich vom Ufer des Mittelmeeres erhebt und auf dessen Spitze die von Karl V. erbaute Kasanbah oder Kasbah [— Kaiscrschloßh, die Citadelle und einst die Residenz des Dey's von Algier, liegt. 104,000 E. [68,700 Europäers. Sitz des Generalgouvcrneurs, der höchsten Militär- und Civilbeamten, des höchsten Ge- richtshofs und des katholischen Bischofs. 60 Moscheen. 1 katholische Kathedrale und 2 katholische Filialkirchen. 1 protestantische Kirche. 1 Kloster der barmherzigen Schwestern. Gymnasium. Bibliothek. Alterthümersammluug. Theater. 61 öffent- liche Brunnen. Ueber 60 Bäder. Zahlreiche Bazare. Europäische Gasthöse und Kaffeehäuser. Große Militärkasernen. Arsenal. Schiffswerfte. Zahlreiche Fabriken. Sehr bedeutender Handel. Landung der Franzosen unter General Bourmont in der Bai von Sidl Ferndsch, 3'/- im W. von Algier, 13. Juni 1830. Uebergabe Algiers an die Franzosen 15. Juli 1830. Scherschell [.Mia Caesarea]. St. am Mittel- meer. 3,000 E. Viele Moscheen. Römische Alterthümer. Hafen. Teiles [Cartenna]. St. am Mittelmeer. 3,000 E. Hafen. Kupfer- und Eiseugruben. Europäische Ansiedlungen in der Ebene Mctidscha; darunter das Marktdorf Bufarik mit 2,000 E. Blidah [Blida]. St. am Rande der Ebene Metidscha und am Nordfuße des Passes Ten iah. 8,000 E. Zerstörung durch das Erdbeben 2. März 1825. Medcah söledillluwp 3,300' h. St. am Südfuße des Passes Ten iah. 6,000 E. Milianah [Klauillnaj. 2,700' h. St. in der Nähe des Schellif, in einer überaus fruchtbaren und erzreichen Gegend. 3,000 E. Heiße Quellen. Orlolmsville. Neu
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