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1. Besonderer Theil - S. 850

1856 - Eßlingen : Weychardt
850 Dritte Abtheilung. Afrika. 3. Größe. 10,500 Om. — 4. Oberfläche. Gebirgs- und Hoch ebenen land mit geschichteten und vcrsteinerungsführendeu Massen, besonders Kalken, der Jura-und hauptsächlich der Kreideformation, unter denen am Mittelniecr als tiefste Gebilde krystallinische Schiefer, Nebergangs-u. a. Gesteine erscheinen, a. Westlicher Theil des kleinen Atlas. Küstengebirge vom 1,043' h. Kap Sparte! sootes. Promon- torium Ampelusia] und vom 2,800' h. Kap Ceuta [Abyla] an bis zur Ostgrenze. 8 M. br. 3,000' bis 3,500' h. Dschebel Habib 3,050'. Prächtiger Steilabfall zur 64 M. l. Küste des Mittelmeeres mit dem Kap der 3 Spitzen [Cabo tres Koreas. Russadir]. b. Die Hochebene zwischen dem kleinen und großen Atlas. 1,300' bis 3,000' h. Ueberaus fruchtbar. Die meisten und größten Städte des Reichs. Rascher Terrassenabfall zur 116 M. l., aber gefürchteten Westküste, welche flach und sandig, arm an Vorgebirgen und Häfen ist. e. Westlicher Theil des großen Atlas. sdarau. Dyrin; vom phönicischen Tur oder Taur — Bergs. Rauhes und unwegsames Gebirge vom 2,895' h. Kap Ger safernis bis zur Ostgrenze mit östlicher und No. Richtung. Nascher Abfall gegen Nw. und So. Berg Mills in 10,700'; fast beständig mit Schnee bedeckt. Taggherani 6,400'. Sahab el Marga, eine fast quadratisch gestaltete, von hohen Waldgebirgen umgebene Hoch- ebene im So. von Mekncs. Erzreiches Bergland Gnzula in 29° N. Br. und 9° O. L. d. Maroccanische Sahara. Im S. und So. vom großen Atlas. Die Oasen Figuig, Tasilelt, Pezerin, Tebelbelt. Die fruchtbaren und wohlbebauten Thaler der Flüsse Draa und Gnir. — 5. Gewässer. Viele Flüsse und Bäche. Die größeren Flüsse entspringen im großen Atlas. In der nassen Jahreszeit sehr wasserreich, in der heißen aber durchwatbar oder ganz trocken. Unschiffbar; aber sehr wichtig für die Bewässerung des Landes, a. Mittelmeer. aa. Die Mrrlvia [Malucha. Maina). 87 M. l. bb. Der Naccor. b. Atlantischer Ocean. aa. Der S eb ü slnbuis. 33 M. l. Sehr fischreich, bb. Der Umm-er-Noia [Asäma. Anätis]. 48 M. l. Ungemein fischreich, ee. Der Tensist [Fut]. dd. Der Süs. ee. Der Draa. ,/6 länger, als der Rhein. Er durchfließt den großen See ed-Debai'a. c. Ko n- tinentale Flüsse, aa. Der Filcli. bb. Der Tasilelt. ee. Der Guir. Die beiden lctztcru enden in Salzseen, d. Wenig Seen. aa. Ed - Delmia. Süßwassersee. Dreimal so groß, als der Genfer See. bb. Die beiden Salzseen des Flusses Tasilelt und Gnir. — 6. Klima. Sehr angenehm und gesund, a. Trockene Jahreszeit. Vom April bis September. Heiße Tage, deren Tempera- tur durch die heißen Winde der Sahara oft ungemein gesteigert wird. Kühle Nächte mit starkem Thau. An den Küsten mildern die Seewinde, in den Gebirgsgegenden die kühlen Lüfte die Sommerhitze, b. Nasse Jahreszeit. Vom October bis März. Angenehm kühl in den Küsteugegenden und ans den Hochebenen, wo das Thermometer selten unter den Gefrierpunkt fallt. Sehr kalt und große Schncemassen in den höher» Gebirgsrcgionen. — 7. Einwohner: 8'/, Mill. a. Ureinwohner. 2,300,000 nördliche Berber samazirghens) und 1,450,000 südliche Berber sschil- lukhs). Sie reden die Berbersprache. Meist Nomaden. Muhamedaner. b. Eili- ge wanderte Völker. 4,290,000 muhamedauische Araber und Mauren smisch- lingsvolk ans Arabern und Berbernp Erstere sind Nomaden und letztere Ackerbauer und Städtebewohner. 339,500 sehr verachtete und gedrückte Juden. 120,000 muha- medanische Neger. 300 europäisch e Christen. 200 Renegaten. — 8. Kultur. Ackerbau und Viehzucht, der Betrieb einiger Gewerbe und der Handel bilden die Hauptbeschäftigung. Wegen der Nanbsucht der Regierung und der Unwissenheit des Volks stehen aber Ackerbau lind Gewerbe ans sehr niedrigen Stufe, a. Ganz Europa könnte wegen des fruchtbaren Bodens mit Getreide versorgt werden. Durch den Ackerbau, dem die Heuschrecken öfters schaden, gewinnt man aber nur das Nothwendige sweizen; Durrah; Mais; Reis; Hülscnfrüehtech Ausgedehnte Kultur der Südfrüchte. Große D atte l palmenw älde r im So. Etwasoelbau. Wichtige Viehzucht srind. Pferd. Esel. Maulesel. Dromedare und Kaineele. Schafe. Ziegen). Die Bienenzucht liefert ungeheure Mengen an Honig und Wachs. Die unermeßlichen Urwaldnngen des Atlas bestehen aus Kork- n. a. immergrünen Eichen, Pinien, Thujen, Cypressen, Cedern, Alepposichten, Pistazien, Wallnuß-, Buchs-, Weih- rauch-, Argan- u. a. vortrefflichen Bäumen, bleiben aber nnbenützt. Eifrig betriebene Jagd auf mancherlei Wild. Bedeutender Bergbau setwas Gold u. Silber; viel Kupfer und Eisen; Blei; Antimon, dessen sich die Frauen zum Färben der Augenlider be- dienen. Schwefel. Salpeter; Stein- und Seesalz). b. Technische Kultur. Rothe wollene Mützen zu Fas; daher Fezze. Ausgezeichnet schön gefärbtes Leder; die Maro- quins erhielten von der Stadt Maroceo, die Saffiane nach einem früheren Haupt-
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