1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Vierte Abtheilung. Amerika.
keinen Winkel Landes. Drei europäische Niederlassungen wurden an den Küsten von
Guyana in Südamerika gegründet.
3. Faßt man alle von freipden Völkern gegründete Niederlassungen ins Auge,
so finden wir den größten Theil von Amerika unter 7 europäische Völker, nämlich unter
Briten, Spanier, Portugiesen, Franzosen, Niederländer, Russen,
Dänen und Schweden, so wie unter ein Negervolk vertheilt, so daß den Cinge-
dornen nur noch wenig von ihrer Heimath übrig geblieben ist.
4. Der größte Theil der von Europäern gegründeten Niederlassungen ist jetzt
nicht mehr abhängig vom Mntterstaat, sondern hat im Kampf mit dem Mutterland
seine Selbstständigkeit errungen und unabhängige Staaten gebildet. Von den Be-
sitzungen der britischen Nation hat sich zuerst ein großer Theil vom Mutter-
land losgetrennt; die vereinigten Staaten von Nordamerika schreiben ihre Selbstständig-
keit vom Jahre 1776 her. Die Besitzungen Spaniens in Süd- und Nord-
amerika zählen ihre Unabhängigkeit vom Mutrerlande vom Jahre 1810 und den fol-
genden Jahren. Die portugiesischen Besitzungen haben sich seit dem Jahre
1822 sämmtlich vom Mutierstaat getrennt. Noch immer aber halten England und
Rußland einen großen Theil des amerikanischen Areals als Kolonialbesitz fest. Die
Besitzungen der Spanier, Franzosen, Niederländer, Dänen und Schweden
sind dagegen von weit geringerem Umfang.
5. Die Kolonien, welche sich vom Mutterland losgetrennt haben, bilden jetzt
21 christliche Staaten, von denen 19 den Charakter von Freistaaten, von Repräsen-
tativ-Republiken, an sich tragen, 2 Staaten aber den einer Monarchie angenommen
haben. Die Ureinwohner Amerikas haben nur in 3 größeren Gebieten ihre Selbst-
ständigkeit erhalten.
Crster Abschnitt.
Das russische, dänische und französische Nordamerika.
§. 261.
Das russische Nordamerika.
1. Lage sohne die Jnselnp Von der Südküste der Prince of Wales- fnehls-^
Insel in 54" 40' N. Br. bis zum Kap Barrow sbärro. Elsonsspitze^ unter 71"
23' 31" N. Br. Von 112° bis zum Kap Prince of Wales in 150° 19'W. L.—
2. Grenzen. Jin O.: britisches Nordamerika. Im N.: nördliches Eismeer. Im
W.: nördliches Eismeer mit der Kotzebue Bai; 10 bis 12 M. br. Behringsstraße,
vom Kosaken Deschenew 1648 entdeckt, vom Seefahrer Behrings 1728 näher
untersucht; Behringsmeer mit dem Norton- und Kwitschack Sund. Im S.: nördlicher
Theil des offenen stillen Oceans mit dem Kenai- und Prinz - Williams oder Tschu-
gatschen-Sund. — 3. Größe. 17,500 Qm. — 4. Oberfläche. Gebirgsland,
das durch die Nw. Enden des Felsengebirges oder der Rocky Mountains
frak'ki maunlinssj gebildet wird. Viele Schneeberge und Vulkane, a. Dicht bewal-
detes Küstengebirge längs der Nordwestküste, die von vielen Meerbusen und
Fjorden zerschnitten ist und vor welcher der Prinz von Wales- und der König Georg Iii-
Archipel liegt. Vulkan Schönwelterberg [Cerro de Buon Tiempo. Mount Fair-
wether spr. mannt färuesherj 13,824'. Vulkan Eliasberg 16,758'. h. Küsten-
gebirge vom Eliasberg bis zum Ende der vulkanischen und 400 Qm. gr. Halb-
insel Äljaska. Schneeberge und Gletscher. Viele Vulkane. Vulkan Jlämän
11,300'. Gebirgige Tschngatschen-Halbinsel; 45 M. l.; 230 Qm.gr. e. Im