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1. Besonderer Theil - S. 904

1856 - Eßlingen : Weychardt
904 Vierte Abtheilung. Amerika. 7. Einwohner, a. Nach dem Census von 1850, in welchem aber die Neste der Indianer init etwa 400,000,Seelen ausgeschlossen sind, beläuft sich die Bevölkerung auf 23,191,876 Seelen. Darunter sind 19,553,068 Weiße, 434,495 freie Farbige und 3,204,313 Sklaven, b. Großes Völkergemisch. Es finden sich Menschen aus allen 5 Nassen und überdies noch viele Mischlinge. Die meisten Bewohner ge- hören der kaukasischen, afrikanischen und amerikanischen Nasse an. Der größte Theil der kaukasischen Bevölkerung ist englischen, schottischen, irischen, deutschen, holländischen und französischen Ursprungs, e. 2 Stände: Freie und Sklaven. 6. Großes Religious^emisch. Es gibt Christen, Inden, Mnhamedaner und Heiden. Die Christen bekennen sich zu den ver- schiedenen protestantischen Kirchen und den zahlreichen Sekten derselben, so wie zur katholische» Kirche; am zahlreichsten sind Mennoniten, Baptisten und Presbyterianer. Gegen 80,000 Juden. Sehr wenige Mn hamedaner. Neger, klimas an sich trägt. Die südlichen Staaten der Union bis etwa 37° N. Br. haben im Allgemeinen noch eine ziemlich gleichmäßigere in peratur, so daß Som- mer und Winter durch keine so großen Temperaturunterschiede von einander geschieden sind. Doch siud auch diese Gegenden mitunter sehr bedeutenden Temperaturwechseln unterworfen; die Winterkälte erreicht oft einen sehr bedeutenden Grad und es ist ge- rade nicht selten, zolldickes Eis auf den Gewässern zu sehen. Ja es treten zuweilen in diesen südlichen Gegenden so kalte Winter ein, daß die Orangenbäume und andere zartere Gewächse erfrieren und der Boden dick mit Schnee bedeckt ist. Sehr große Temperaturunterschiede, sehr heiße Somine'r und sehr kalte Winter, herrschen in den nördlichen Staaten jenseits des 37° N. Br. Namentlich ist die Winter- temperatur sehr niedrig, denn es kommen Winterkälten an einzelnen Tagen von — 35°,5 und + 37°,2 vor, bei St. Louis in Missouri friert der Missisippi so fest zu, daß man mit Frachtwagen darüber fährt und ebenso bedecken sich andere Flüsse dick mit Eis. Diese große Winterkälte hat ihren Grund in der großen Ausdehnung des Kontinents innerhalb der kalten Zone und in dem Mangel jeglichen Gebirges, das vor den eisigen Winden des Nordens schützen könnte. Auch die Temperaturwechsel innerhalb kurzer Zeiträume sind sehr groß. Wechsel von 16° innerhalb 24 Stunden sind gewöhnlich und selbst Unterschiede von 25° sind innerhalb einer so kurzen Zeit be- obachtet worden. Auf die heißesten Tage folgen oft durchdringend kalte Nächte. Da- her sagt ein amerikanischer Schriftsteller von dem Klima seines Vaterlandes, daß es im Frühling die Feuchtigkeit Großbritanniens', im Sommer die brennende Hitze Afrikas, im Herbste, der die schönste Jahreszeit ist, die angenehme Wärme Italiens, im Winter den Schnee von Norwegen, das Eis von Holland, die Winterstürme Westindiens habe und in allen Jahreszeiten sehr unbeständig sei. Die Küstenzone des großen Oceans im W. der californischen Küstenkette hat ein sehr ausgeprägtes Küstenklima, das viel milder ist, als das Klima der Ostküste und mit dem der Westküste von Europa zu vergleichen ist. Mittelwärme des Jahres, Winters und Sommers zu Fort George in 40° 18' N. Br. und 105° 20' W. L.: + 10°,., -f- 3°„, + 15°,5. Die Sommer sind trocken, aber nicht sehr heiß, die Winter mild und regenreich und nur selten fällt in den niedrigen Gegenden Schnee. — 2. Vorherrschende Winde sind der No., Nw. und Sw. Ihre Unbeständigkeit ist jedoch außerordentlich und es ist selten, daß ein Wind 30 Stunden lang aus einer Richtung weht. .Diese Veränderlichkeit der Winde erzeugt jene häufig eintretende Veränderung der Temperatur, jene schnelle^Ab- wechslung zwischen Wärme und Kälte, Trockenheit und Feuchtigkeit, indem der Sw. Wind von einem warmen Meere, der No. Wind von einem kalten Ocean, der Nw. Wind aber über dicht bewaldete oder mit Eis und Schnee bedeckte Wüsten herkommt. — 3. Regen. a. Winterregen in den südl. Staaten der atlantischen Küste, in der mitt- leren, westl. u. in der Küstenzone am großen Ocean. Jährl. Regenmenge zu Natchez 49",48, Charlestown in Südcarvlina 44", Key West in Florida 33". In den süd- lichen Staaten fallen während des Winters und im Ansang des Frühlings so starke Regengüsse herab, daß sie au die tropischen Regen erinnern. Gegen N. nimmt die Regenmenge ab, und beträgt oft in einem ganzen Jahre nicht mehr, als im S. in 3 Monaten, b. Sommer regelt in den mittlern und nördlichen Staaten längs der atlantischen Küste. Jährliche Regenmenge in Washington und New-Uork 34". — 4. Gewitter sind häufig und zeichnen sich besonders in den südlichen Staaten durch ihre Heftigkeit aus.
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