1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Vierte Abtheilung. Amerika.
lung des Verkehrs zwischen der Bundesregierung und allen Jndianerstämmen inner-
halb der Union ist seit 1834 das Indianische Amt, eine Abtheilung von dem Ministe-
rium des Innern, errichtet, dessen Agenten ihre Wohnplätze unter den Indianern haben.
4. Nen-Mexico [-mächlkos. 2»t O.: Texas und Nebraska; ini N.: Ne-
braska und Jntah; im W.: California; im S.: Mexico und Texas. 9,917 Qm.
61,547 E. [62,525 Weiße. 22 freie Farbiges. 45,000 Indianer. 7 Counties.
t Santa Fe. 166 M. auf der gewöhnlichen Karawanenstraße von Jndcpendeuce am
Missouri im Staate Missouri entfernt. Hauptstadt ans einer 7,047' h. Hochebene,
ungefähr 4 M. im O. des Rio Grande del Norte. 8,000 E. Handel. Real de
Dolores [Real Vicjo. Old Placer]. 6 M. im W. von Santa - Fe. Elendes
Dorf mit 200 E. im Mittelpunkte eines reichen Golddistriktes, in dem aber der Berg-
bau sehr elend betrieben wird. Albuguergne [albnkörkcs. St. am Rio Grande del
Norte. 5,000 E. Parida am Rio Grande del Norte. 200 E. Ungefähr 9 M.
gegen O. liegen im S. der großen Salzseen des Plateaus zwischen dem Rio Grande
und dem Rio Puucos die merkwürdigen Ruinen von Qnivira, welche zur Zeit der
Entdeckung Amerikas eine der Hauptstädte des großen indianischen Reiches Cibalo
war. Donna Ana. St. am Rio Grande del Norte. 500 E. Gold- und Kupfer-
gruben in der Nähe. Pneblo de Znni. Eine Jndianerstadt 37 M. Sw. von
Santa F6. Mehrere Grenzposten [Presidios] und verschiedene Jndianerdörfer
[Uuebloss in der Pimeria alta [— Ober-Pimoslands. Dieser Distrikt liegt im
S. des Rio Gila, hat seinen Namen von dem hier lebenden Stamme der Pimos-
Jndianer und wurde 1853 der Republik Mexico um 10 Milk. Dollars abgekauft.
3. Jntah [Utahs. Im O.: Nen-Mexico und Nebraska; im N.: Nebraska
und Oregon; im W.: California; im S.: Nen-Mexico. 8,842 Om. 11,380 E.
[11,330 Weiße. 24 freie Farbige. 26 Sklaven]. 11,500 Indianer. Hier ließen
sich die Mormonen [S. I. p. 240] nach ihrer Verfolgung in Missouri und Illinois
1847 nieder .und bildeten seit 1849 den Staat Deseret mit einer besondern Verfas-
sung, die aber vom Congreß nicht genehmigt wurde, sondern das Gebiet bekam die
gewöhnliche Territorialverfassung. Die Bevölkerung nimmt durch zahlreiche Einwan-
derungen von Mormonen rasch zu, so daß das Territorium vielleicht bald die Würde
eines Staates erlangt. 7 Counties. t Fillmore (?jtt). 130 M. von San Fran-
cisco. 260 M. von St. Louis in Missouri. Hauptstadt am Nuquin, einem rechten
Zufluß des Nicollet. City of the Great Sale Lake [= Stadt des Großen
Salzseess. 22 M. von Fillmore City. 4,200' h. Aclteste u. größte St. von Jntah am
Jordan, 1846 vom Oberhaupte der Mormonen gegründet. 10,000 E. Ein Tenipel
wird gebaut, der an Größe und Schmuck Alles übertreffen soll, was die Welt bis
jetzt gesehen. Außer den vorhandenen Schulen soll eine Universität gegründet werden.
Kleinere Mormonenstädte: Miller's Creek; Ogden City; Provo City; Paysan
City; Manti City; Cedar City. Indianischer Handelsposten Fort Bridger
[briddsch'rs am Black's Fork.
6. Oregon. Jm O.: Nebraska; int N.: Hndsonsbailänder und Washington;
im W.: großer Ocean; im S.: California und Jntah. 13,000 Qm. Mit Einschluß
von Washington betrug die Bevölkerung, welche aber seit 1850 durch Einwanderung
auf das Dreifache gestiegen ist: 13,294 E. [13,087 Weiße. 207 freie Farbiges.
23.000 Indianer in Oregon und Washington. 17 Counties. st Salem. Hauptstadt
am Willamette. Ueber i,000 E. Oregon City. St. am Willamette. 2,000 E.
Portland. Größte Stadt und bedeutendster Handelsplatz, 3 M. oberhalb der Mün-
dung des Willamette in den Columbia. 6,000 E. Hafen. Milton. St. am Colum-
bia. 1,000 E. Astoria. St. ani Columbia, 2 M. oberhalb der Mündung desselben.
300 E. Von dem durch den Pelzhandel überaus reich gewordenen Deutschen Jakob
Astor 1811 gegründet. Ilmyqna City. Rasch wachsende Hafenstadt an der Mündung
des Umpqna. Im Innern liegen nur ehemalige Handelsposten der britischen Hud-
sonsbai-Kompagnie, die jetzt Besatzungen von Truppen der Vereinigten Staaten haben,
darunter Fort Boise an der Oregonstraße, wo dieselbe über de» Columbia geht, so
wie Fort Hall am Henry's-Fluß, dem Hauptzweig des Lewis-Flusses, und an der
großen Oregon-Straße.
7. Washington [uasch'ingt'ns. Im O.: Oregon; im N.: Hudsonsbai-
Länder und Südsee mit der Admiralitäts-Einfahrt, dem Pugets-Sund, dem Hoods
Kanal und der Inan de Fnca's Einfahrt; im W.: stiller Ocean; im S.: Oregon.
3.000 Qm. Die Bevölkerung nach dem Census von 1850 ist unter der von Oregon
mitbegriffcn. st Olympia. Hauptstadt an der Mündung des Tenalquit- oder Shutes-
Flusses in den Budd's Fiord, das südliche Ende des Pugets-Snndes. Rasch wach-