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1. Besonderer Theil - S. 935

1856 - Eßlingen : Weychardt
935 Westindien. Spanisches Westindien. Wachs und Honig; Salzfleisch und Häute; Kupfererz von Cuba. b. Einfuhr- artikel: Reis, Mehl, gesalzene Fische, Butter und Bauholz, meist von Nordamerika; alle Arten von Fabrikerzeuguissen von England, Frankreich, Deut,chland und Belgien; jährlich werden mehrere 1,000 Sklaven, trotz der Abschaffung des Sklavenhandels und der Bewachung der Küsten durch englische Kreuzer heimlich auf Cuba eingeführt, ä. Der Handelsverkehr geht zunächst von den Kolonien nach dem Mutterlande, aber auch nach Nordamerika, Brasilien, nach den Hansestädten, nach Belgien, Oesterreich u. a. Ländern, c. Die Einfuhr ist ungefähr '/r geringer, als die Ausfuhr. Letztere ist aber nicht mehr so bedeutend, wie früher, indem der Plautagen- ban in Folge der Sklavenbefrciung abgenommen hat und die Coueurreuz mit Brasilien und mit Ostindien, namentlich mir dem niederländischen Indien, zu stark geworden ist. — 4. Geringe geistige Bildung. Nur der durch Plantagenbau und Handel gewonnene Reichthum, nicht aber gelehrte Bildung wird geschätzt. Wenig Schulanstalten. Die Kinder der wohlhabenden Europäer werden meist in Europa gebildet; sie kommen aber meist wit geringen Kenntnissen, wohl aber mit verderbten Sitten zurück. §. 270. Pas spanische Westindien. 1. Das Generalkapitanat Havaoa fawllnaj oder die Insel Euba. — 1. Lage. Vom Kap Cruz in 19° 47' bis zur Punta Jcacvs in 23° 10' N. Br. und vom Kap Maizy [ma-tjjt] in 56° 28' bis zum Kap San Antonio in 67° 17' W. L. — 2. Grenzen. Im O.: Wiudwards Kanal. Im N.: alter Bahama - Kanal; Nicolas-Kanal; Golf von Mexico. Im W.: Kanal von Uukatln. Im S.: caraibisches Meer. — 3. Größe. Länge von W. nach O.: 180 M. Mittlere Breite 11, größte 28, kleinste 6 M. Flächeninhalt: 1,980 Qm.; mit den um- liegenden Inseln: 2,309 Qm. Die größte und wichtigste Insel Westindiens. — 4. Küste. 360 M. Í. Reich an guten Häfen. Der Zugang zu denselben ist wegen der vielen Untiefen und Riffe, welche die Insel fast auf allen Seiten umgeben, mit Gefahren verknüpft. — 5. Oberfläche. Das die Insel durchziehende Bergland ist im W. ein bis 2,000' h. Hügelland mit dem Pan de Guaixabon 2,340' h., im O. hohes Gebirgsland niit der Sierra de Tarqniuo 8,400'. Erdbeben sind bisweilen [1826] ziemlich heftig. — 6. Gewässer. 150 Küstenflüsse. Wenige sind schiffbar, wie der Sag na Grande und der Rio Cauto. — 7. Einwohner. 1850: 1,247,230. sandere: 1 */a Millz. 605,560 Weiße, meist spanische Creó- le»; 205,510 freie Farbige; 436,160 Negersklaven. Katholiken unter dem Erzbischof von San Jago und dem Bischof von Havaña. — 8. Kultur, a. Phy- sische Kultur. Der fruchtbare Boden der großen Plantagen, der nie gedüngt werden muß und von Sklaven gut angebaut wird, liefert alle westindischen Produkte in ausgezeichneter und reichster Fülle, besonders Zucker, Kaffe und Tabak; ferner Baumwolle, Indigo, Cacao, Reis rc. Köstliche Südfrüchte sgranatäpfel; Oran- gen; Ananas rc.j. Prachtvolle Tropenwaldungen. Starke Viehzucht srinder. Pferde. Maulesel. Kameele seit 1838. Schafe. Schweine. Viel Geflügelj. Wich- tige Bienenzucht. Bedeutender Bergbau fgold. Viel Kupfererz. Steinkohlen. Salzff b. Das Gewerbs wesen besteht hauptsächlich im Zuckersieden, Rumbrennen, Ziegelbrennen, in der Cigarren- und Tabaksfabrikation u. dgl. c. Der Handel, an dem sich hauptsächlich Nordamerikaner, Engländer und die Hansestädte betheiligen, hat seit der Freigebnng desselben 1815 ungemein zugenommen und wird durch die Lebhafte Küstendampfschiffahrt, durch die Eisenbahnen, welche jetzt schon 76 M. l. sind und später alle Theile der Insel durchschneiden werden, durch elek- trische Telegraphen, aber nicht durch gute Straßen, sehr gefördert. Die Fortschritte im Anbau und im Handel sind aber zum geringsten Theil der spanischen Regierung, londern hauptsächlich den Nordamerikanern zuzuschreiben. Werth der Einfuhr: 68’/, Will. ft. Werth der Ausfuhr von Zucker [6 Mill. Ctrz, Ta- bak, Kaffe, Honig rc.: 63 Mill. fl. Zolleinuahme 1851: 6,721,000 Dollars. — . Bkrwaltuug. Entdeckt von Columbns 28. October 1492. Von den Spaniern in Besitz ge nom men 1511. Generalkapitanat unter einem unumschränkten Gene - ralkapitän, der in Militär-und Civilsachen die höchste Instanz ist. Obergericht [Audiencia] für das spanische Westindien in Principe. Außer 30,000 M. regu-
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