Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Besonderer Theil - S. 1010

1856 - Eßlingen : Weychardt
1010 Fünfte Abt Heilung. Australien. 19. Die Louisiade. — 1. Entdeckt vom Spanier Torres 1606. Be- nannt vom Franzosen Bv ngainville 1768. — 2. Lage. 11° 47' bis 8° S Br 168° bis 172° 0.2. - 3. Größe. 60 *Qm. -' 4. Bestandtheile. Große', aber lehr wenig bekannte Inselgruppe, die sich in der Fortsetzung des So. Neugui- neas nach Oso. ausdehnt. a. S ü dost- In sel. '18 Qm. gr. b. Rossel. 8 Qm. gr. c. Aignan. 6 Om. gr. 6. d'entrecastcaux-Jnseln. e. Tre- briand-Jnseln. — 5. Beschaffenheit. Bis 12,000' h. Urg ebirgsinseln. Reiche und üppige Vegetation, wie ans den Molukken. — 6. Einwohner. Zahlreiche Australncger. Wild; mißtrauisch; Menschenfresser. Sie bauen sehr große Kähne. 29. Insel Neu-Guinea. — 1. Entdeckt vom Portugiesen G. de Me- ne ses 1526. Benannt von I. O. de Retes 1545, nach der Aehnlichkeit der Ein- wohner mit denen des gleichnamigen Landes in Afrika. — 2. Lage. Vom Kap Rodney in 10° 3' S. Br. bis zum Kap der guten Hoffnung in 0° 19' S. Br. 149° 24' bis 166° 10' O. L. Durch die Torresstraße von Australien, durch die Dampicrs- straße von Reubritanien getrennt. - 3. Größe. 12,600 Qm. Größte Insel Au- straliens. Nach Grönland die größte Insel der Erde. — 4. Oberfläche. Sehr un- bekannt. In das Innere ist noch kein Europäer eingedrungen; selbst der Küstensanm ist nur an wenigen Stellen genau erforscht, a. Südöstliche Halbinsel. Vom Kap Rodney bis Kap King-William. Ein mit dichten Urwäldern bedecktes .Gebirgs- land. Owen Stanley 12,389'. b. Nordwestliche Halbinsel. Durch die große Geclvinks-Bai. vom Hauptkörper getrennt. Voll steiler, hoher Gebirge. Ge- birge Arfak 8,930'. c. Die Hauptmasse der Insel hat eine ziemlich länglicht viereckige Gestalt und erstreckt sich von So. nach Nw. Theils steile, theils flache Nordküste. Sehr flache, durch große Schlammbänke und zum Theil durch Korallen- riffe^ fast unzugängliche Südküste. Das Innere scheint ein hohes, von großen Flüssen durchschnittenes, mit dichten Urwäldern bedecktes Gebirgsland zu sein. Einige Berge derselben sollen Schnee tragen, was hier i» der Nähe des Acquators auf eine Höhe von mindestens 16,000' bis 17,000' schließen läßt. An der Nordküstc sollen 2 Vulkane liegen. — 5. Das überaus üppige Pflanzenreich trägt ganz den indischen Charakter. Palmen, Pisangö, Pandanus, Muskatnuß-, Gewürznelkenbäume, eine Art Zimmtbäume, Ingwer, Brodfrncht-, Entronen-, Pomeranzen-, Benzoe-, Drachenblnl- u. a. Gummibäume, Sappenholz-, Sandelholz-, Ebenholzbäume, Bambus u. a. Rohrarten, so wie noch viele andere, bis 150' h. Bäume bilden die dicht verwachsensten Wälder. Schon jetzt liefert die überaus reiche Insel schätzbare Handels- artikel in Menge, wie Muskatnüsse, die Rinde des Zimmtbaums smassoy], die auf den indischen Inseln zur Bereitung von Salben gebraucht wird, Sago, kostbare Holz- arten re. — 6. Thicrreich. Schmetterlinge von unbeschreiblicher Farbenpracht. Tri- pang. Perlmuscheln. Schildkröten. Viele Vögel, unter denen die prachtvollsten des ganzen Erdballs fparadiesvogel. Krontauben. Papageien re.]. Wilde Hunde, Schweine re. — 7. Einwohner- 500,000? Australneger. Sehr häßlich, roh, wild, raubsüchtig, hinterlistig, Menschenfresser und voll Mißtrauen gegen die Euro- päer. Ackerbauer und Fischer. Charakteristisch 'ist der Bau der großen Häuser, in denen ganze Stämme, obschon in Familien getrennt, vereint wohnen. Mit dem West- theil des Landes treiben die Bewohner der Molukken schon seit Jahrhunderten einen lebhaften Handel und kaufen Tripaug, Schildplatt, Häute von Paradiesvögeln und Papageien. Sie haben hier Kolonien angelegt, sich mit den Australnegern vermischt und zum Theil ihre Bildung, an einigen Orten selbst den Islam eingeführt. Die ans dieser Vermischung mit den Ureinwohnern gebildeten Stämme nennt man Pa- puas, die Bewohner des Innern aber Alfurus oder H ara so ras. — 8. In Folge der genannten Handelsverbindungen und Niederlassungen haben die molukkischen Fürsten von Ternate und Tidore Ansprüche auf die Westküste von Neuguinea gemacht. Seitdem diese Fürsten unter die Oberhoheit der Niederlande gekommen, sind diese Ansprüche auf ein Gebiet von c. 3,000 Qm. an letztere Übergebungen. Die 1828 an der Lobo-Bai angelegte niederländische Kolonie Merknsoordt mit dem Fort Dubns ist 1836 wieder aufgegeben worden. — 9. Viele Inseln an den Küsten von Neu- guinea. a. Mysory [©dj out eit], Mai fori u. Dschobi vor der Gcelvinks-Bai. b. Gruppe Schonten mit dem brennenden Vulkan auf Hoogeberg und Gruppe Dampier mit der brennenden Vulkaninscl an der Nordküste, o. Jiffel Frederik- hendrik. Durch die Marianenstraße von der Südküste getrennt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer