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1. Deutschland - S. 39

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
Gebirge. 39 den finstern Nadelwäldern (Tannen und Fichten), womit Hänge und Kronen dicht bewachsen sind. In den unteren Gehängen und Thälern findet man Laubholz und Ackerfelder, in den höchsten Gegenden nur Knieholz. Man scheidet den Schwarzwald in den oberen und in den unteren Schwarzwald. Das Thal der Kinzig grenzt beide von einander ab. — Der obere Schwarzwald, welcher aus den südlich der Kinzig gelegenen Theilen des Gebirges besteht, trägt die höchsten Kuppen, hat mächtige Rücken mit tiefen, engen und nach sehr verschiedenen Rich- tungen laufenden Thalspalten und Schluchten, die von Berg- seen und Mooren gefüllt sind, und ist zumeist rauh, wild und düster. Seine höchsten Gipfel sind der bis zu 4608 F. aufsteigende Feldber^, und der 4356 F. hohe Belchen. — Der untere Schwarz Wald, d. i. der nördliche Theil, steigt nicht ganz bis zu 4000 F. auf. Die Thäler desselben sind ebenfalls tief und eng. — Das ganze Gebirge hat einen großen Reichthum an Flüssen und Bächen, unter denen der Neckar, die Murg, die Kinzig und die Donau die be- deutendsten sind. Die Thäler der Westseite zeichnen sich meist durch ungemeine Schönheit aus. Am reizendsten ist das Thal der Murg, und am wildesten das der Treisam. Mine- ralquellen finden sich in großer Anzahl. An Metallen ge- winnt man Eisen, Blei, Kupfer, Kobalt, Wismuth und Zink, doch kommt keins in großer Masse vor. Außerdem giebt es Salz, Steinkohlen, Alaun, Marmor, einige Arten von Edelsteinen, nützliche Thonarten, Mühlsteine rc. Die dem Rhein zugekehrte Seite des Schwarzwaldes, welche steil abfällt, gewährt einen erquickenden Anblick, denn es verwandelt sich schnell das waldige Gebirge in sanfte Traubenhügel, und an den Weizen- und Spelzgefilden stehen mächtige Nuß- und andere Obstbäume; ja Mandeln und süße Kastanien sieht man an den warmen untern Abhängen der Berge, während im Schwarzwalde selbst die Kirsche erst im September zeitiget, und auf mancher Strecke kaum Hafer,
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