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1. Deutschland - S. 230

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
230 Norddeutschland. Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptbeschäftigungen. Nicht unwichtig sind die Steinkohlengruben. Leineweberei wird stark betrieben. Fabriken giebt es nicht. Staatsver- fassung mit Ständen. Bückclmrg (Aue), Haupt- und Residenzstadt, 4800 E., Gymnasium, Schullehrerseminar, Residevzschloß von englischen Anlagen umgeben. Die Eisenbahn zwischen Hannover, Minden, Löhne, Osnabrück und Emden zieht durch. — 27. Die freie Stadt Wremen. Das bremer Gebiet, 4 Qm. groß mit 80,000 lutherischen und reformirten Einwohnern, wird von hannoverschem und oldenburgischem Gebiete umgeben und in nordwestlicher Rich- tung von der Weser durchströmt. Es besteht ganz aus Marschen, die von unzähligen Kanälen durchschnitten sind und eignet sich deshalb ntehr zur Viehzucht, als zum Acker- baue, vorzüglich aber zum Garten- und Gemüsebau. Die Verfassung ist demokratisch. Bremen, in einer ebenen, sandigen Gegend gelegen, von der Weser durchflossen (die größere und bevölkerte Altstadt auf dem rechten, die kleinere Neustadt auf dem linken Ufer, durch eine größere und eine kleinere Brücke mit einander verbunden), hat 8000 Häuser, 6.2,000 E., 9 Kirchen und ist reich an ausgezeichneten Bandenkmälery, der Vorzeit. — Nächst Hamburg ist Bremen, durch seine Lage begünstigt, die wichtigste See- handelsstadt Deutschlands. Es unterhält einen äußerst lebhaften Handels- verkehr mit Nord- und Südamerika und Westindien, mit Rußland, Frank- reich, England rc. Es besitzt nahe an 300 eigene Seefahrzeuge. Schiffe ans den Wallfisch- und Heringsfang schickt Bremen ebenfalls aus, und unterhält 10 Postschiffe, die regelmäßige Fahrten einhalten. Berühmt ist es durch seine Tabaksfabriken, besonders mit Beziehung auf die Cigarren. Auch verdienen die Zuckerfabriken und die Fabriken in Segeltuch, Leder, Bleiweiß und Bremergrün erwähnt zu werden. In den letzten 80 Jahren ist Bremen sehr verschönert worden. Die Altstadt hat krumme und enge Straßen, aber hohe Häuser, niit nach der Straße gekehrten Giebeln und Erkern. Die Neustadt hat gerade und breite Straßen, aber nicht so an- sehnliche Häuser. Zu den Merkwürdigkeiten der Stadt gehört: das 1405 erbaute Rath haus von alterthümlicher Bauart. Es ruht auf antiken
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