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1. Bd. 1 - S. 469

1835 - Eisleben : Reichardt
469 Königreich beider Sick li e n. den ausgehöhlten Zimmer deutlich habe hören können. Dorthin verfügte er sich, der Sage nach, um anzuhören, was die in der Grotte eingesperrten Gefangenen von ihrer Schuld oder Unschuld einandererzahlten. Der kegelförmige Fels, auf welchem der Wach- ter seinen Sitz gehabt haben soll, ist eingestürzt, die Spuren der Treppe sind aber daran noch erkennbar; auch bemerkt man noch die Spuren der Ringe, an welchen, weit über dem Boden, un- glückliche Gefangene aufgehangen wurden. Daß diese Grotte zum Gefängnisse diente, ist außer Zweifel, daß sie aber Dionys zur Behorchung der Gefangenen, nach gewissen Regeln des Schalles, habe aushauen lassen, ist sehr zu bezweifeln. Eine merkwürdige Erscheinung ist die in der zweiten Hälfte des Jah- res 1831 in dem mittelländischen Meere zwischen der Südwestküste Sici- liens und der Insel Pantelaria entstandene v u l k an i sch e In se l, die 7 M. von der Sicilischen Stadt Sciacca und 8'/, Meilen von der Insel Pantelaria entfernt ist und unter 37° 11' nördlicher Breite und 10° 22' 50' östlicher Lange vom Meridian von Paris, auf der sogenannten Korallenbank Nerita liegt. Man muß diese Insel bloß als den Kraterrand eines unter dem Meere befindlichen Vul- kans ansehen. Der erste Ausbruch erfolgte wahrscheinlich am 2. Julius 1831, und der erste Augenzeuge davon war ein Siciliani- scher Schiffskapitain, Namens Trefiletti, der auf seiner Fahrt von Malta nach Palermo, am 8. Julius bei der beschriebenen Stelle vorüberfegelte. Bald nach Mittag bemerkte er in einer Ent- fernung von 2% Meilen in nordwestlicher Richtung von sich, eine große sich erhebende Wassermasse, und steuerte darauf hin. Als ec sich der Erscheinung bis auf s/» Meilen genähert hatte, vernahm er eich donnerahnliches Getöse. Gleich daraus erhob sich die schwarz gefärbte Wassermasse, anscheinend bis auf eine Höhe von 82 Fuß. Das Wasser sprudelte etwa 10 Minuten lang aufwärts und sank dann wieder, wahrend sich aus ihm eine dicke Rauchwolke entwickelte, welche den ganzen Horizont anfüllte. Dieselbe Erscheinung wieder- holte sich auf derselben Stelle in Zeiträumen von 15, 20 bis 30 Minuten. Die Aufregung des Meeres war selbst in den Abstande des Schiffes noch sehr merklich. Auf der Oberflache des Wassers schwammen zahlreiche bereits todte oder nur noch halb lebende Fische, welche man bei weiterer Entfernung noch 1*/» Meilen weit von dem Ausbruchspunkte bemerkte. Bis in -die Nacht hinein wurden vom Schiffe aus dieselben Erscheinungen in gleichen Abwechselungen gese- hen und erst in einer Entfernung von fast 4 M. verloren sie sich ganzsaus dem Gesichte dieses ersten Beobachters der hier ganz un- erwarteten Erscheinung, In Sciacca, einer Stadt auf der Süd- westküste Siciliens, bemerkte man den 12. Julius, also 4 Tage, Addern Trefiletti zuerst die Erscheinung entdeckt hatte, eine große Menge kleiner Schlackenstückchen auf den Wellen schwimmend, wel- ch? ein frischer S üdwestwind an die Küste trieb. Die Fischer, welchtz
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